Mit Köpfchen und Kreativität die Artenvielfalt stärken

Kölner Studentin stellt Ergebnis vor – DBU förderte Projekt für ein Jahr

Köln. „Die Projektarbeit hat mir gezeigt, dass nicht immer alles nach Plan läuft und eine gute Atmosphäre im Team sehr wichtig für ein gutes Ergebnis ist“, freut sich Selin Schäfer (21) aus Köln. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung hat sie am Wochenende in Osnabrück die Ergebnisse ihres Filmprojektes „Anpassung.Stadt.Wandel“ zur Förderung der Artenvielfalt vorgestellt. Unter den Veranstaltungsgästen waren neben dem Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, auch Korinna Sievert vom Bundesumweltministerium (BMU) und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann (Bundesamt für Naturschutz, BfN) vertreten. Ein Jahr lang hatte Schäfer gemeinsam mit Roy Fochtman (26) und David Wachs (29, beide Köln) von der Produktionsfirma 2BadMen an dem Vorhaben gearbeitet. Unterstützt wurde das Team dabei von der DBU mit 1.250 Euro. Das Projekt war beim „Jugend|Zukunft|Vielfalt - Jugendkongress Biodiversität 2017“ im Juni vergangenen Jahres für die Förderung ausgewählt worden.

Klimawandel anhand lokaler Beispiele greifbar machen

Schäfer: „Das Ergebnis ist uns meiner Meinung nach sehr gelungen. Wir sind gespannt wie andere Menschen über unseren Film urteilen und welche Schlüsse sie daraus ziehen.“ Im Juni 2017 entwickelte Schäfer das Projekt, damals noch als Dokumentarfilm, während des Jugendkongresses. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung überzeugte es als eines von insgesamt 16 Projekten – elf präsentierten nun Ergebnisse – die Teilnehmer und wurde von ihnen für eine finanzielle Förderung ausgewählt. Ein Jahr lang hatte das Team anschließend Zeit, das Projekt umzusetzen. In dieser Zeit entwickelten sie die Idee dank der Erfahrung von Fochtman und Wachs weiter: Anstatt dokumentarisch wollen sie nun in einem kurzen Spielfilm mit packender Geschichte und Beispielen den Begriff Klimawandel für Jugendliche greifbar machen. Dazu sollen die schon eingetretenen und zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels auf das direkte Umfeld der Menschen übertragen sowie Möglichkeiten zum Handeln vorgestellt werden. Dazu schrieben Fochtmann und Wachs ein Drehbuch, das dann von der Vorproduktion über die Dreharbeiten bis hin zum Schnitt vom Team umgesetzt wurde.

Unterschiedliche Wohnorte erschwerten das Abstimmen

Besonders gut lief es beim Umsetzen des Projekts laut Schäfer an den Tagen am Set, wo die einzelnen Szenen gedreht wurden. Doch es gab auch Schwierigkeiten: Da nicht alle Projektteilnehmer in der gleichen Stadt leben, habe das Abstimmen untereinander manchmal länger gedauert als gedacht. Während der gesamten Zeit unterstützte Mentorin Angela Luise Krumme vom DBU Zentrum für Umweltkommunikation das Projekt mit ihrer Erfahrung.

Ziel des Jugendkongresses: Nicht nur lernen, sondern auch selber handeln

Schäfer hatte sich damals für den Jugendkongress Biodiversität beworben, „weil ich mich mit unterschiedlichsten Jugendlichen aus ganz Deutschland zu dem Thema Biodiversität austauschen wollte.“ Der Kongress wurde im Juni 2017 bereits zum dritten Mal von DBU, BMU und BfN veranstaltet. In den drei Tagen setzten sich 180 Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet mit dem Thema Artenvielfalt auseinander. Ziel dabei war es nicht nur, in Arbeitsgruppen mehr darüber zu erfahren, sondern auch gemeinsam zu diskutieren und konkrete Projekte für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu entwickeln. Die damalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel und der damalige DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann standen den Jugendlichen zudem Rede und Antwort. Die Besonderheit: Der Kongress wurde maßgeblich von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst geplant, organisiert und durchgeführt.

Ansprechpartnerin bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 33510): Angela Krumme (Tel.: 0541|9633-957)

Selin Schäfer (2.v.l.), Roy Fochtman (1.v.l.u.) und David Wachs präsentierten Korinna Sievert (BMU), Alexander Bonde (DBU, 2.v.r.) und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann bei der Abschlussveranstaltung ihren Film "Anpassung. Stadt. Wandel".
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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