Mit Köpfchen und Kreativität die Artenvielfalt stärken

Stuttgarter Student stellt Ergebnis vor – DBU förderte Projekt für ein Jahr

Stuttgart. „Die Projektarbeit hat mir gezeigt, wie spannend es ist ein Feriencamp selbst zu organisieren und durchzuführen“, freut sich Laurens Lohn (21) aus Stuttgart. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung hat er am Wochenende in Osnabrück die Ergebnisse seines Projektes „Naturnahes Feriencamp im Schwarzwald“ zur Förderung der Artenvielfalt vorgestellt. Unter den Veranstaltungsgästen waren neben dem Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, auch Korinna Sievert vom Bundesumweltministerium (BMU) und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann (Bundesamt für Naturschutz, BfN) vertreten. Ein Jahr lang hatte Lohn mit sechs Freunden an dem Vorhaben gearbeitet. Unterstützt wurde das Team dabei von der DBU mit 1.080 Euro. Das Projekt war beim „Jugend|Zukunft|Vielfalt - Jugendkongress Biodiversität 2017“ im Juni vergangenen Jahres für die Förderung ausgewählt worden.

Teilnehmende sollen im Camp mehr über Natur als Lebensgrundlage lernen

Lohn: „Das Ergebnis zeigt uns, dass sich unsere monatelange Arbeit gelohnt hat – trotz aller Ungewissheit, Unklarheiten und Schwierigkeiten, die wir überwinden mussten.“ Im Juni 2017 entwickelte Lohn das Projekt während des Jugendkongresses. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung überzeugte es als eines von insgesamt 16 Projekten – elf präsentierten nun Ergebnisse – die Teilnehmer und wurde von ihnen für eine finanzielle Förderung ausgewählt. Ein Jahr lang hatte das Team anschließend Zeit, das Projekt umzusetzen. Idee ihres Vorhabens ist es, ein naturverbundenes Feriencamp für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 27 Jahren im Hochschwarzwald durchzuführen. Dabei steht eine möglichst umweltverträgliche und nachhaltige Lebensweise im Vordergrund, über die den Kindern die Bedeutung der Natur als unsere Lebensgrundlage vermittelt werden soll.

Größte Herausforderungen: Alle Details beachten und Überblick behalten

Besonders gut lief es dabei laut Lohn mit dem Verteilen der Aufgaben innerhalb des Teams. Doch es gab auch Schwierigkeiten: Zum Beispiel sei es bei dem Projekt sehr herausfordernd gewesen, alle auch noch so kleinen Details zu beachten, zu bedenken und immer den Gesamtüberblick zu behalten, so Lohn. Nachdem das Camp Ende August stattgefunden hatte, zogen die jungen Organisatoren ein sehr positives Fazit. Die zehntägige Veranstaltung lief wie von ihnen geplant und ohne größere Komplikationen. Künftig will das Team das Projekt mit dem neu gegründeten Verein Novicos weiterführen und auch in kommenden Jahren das Feriencamp sowie weitere Veranstaltungen durchführen.

Ziel des Jugendkongresses: Nicht nur lernen, sondern auch selber handeln

Lohn hatte sich damals für den Jugendkongress Biodiversität beworben, „weil ich mehr im Allgemeinen über das Thema Artenvielfalt lernen wollte und ein solcher Jugendkongress viele neue Möglichkeiten und Kontakte bietet“. Der Kongress wurde im Juni 2017 bereits zum dritten Mal von DBU, BMU und BfN veranstaltet. In den drei Tagen setzten sich 180 Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet mit dem Thema Artenvielfalt auseinander. Ziel dabei war es nicht nur, in Arbeitsgruppen mehr darüber zu erfahren, sondern auch gemeinsam zu diskutieren und konkrete Projekte für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu entwickeln. Die damalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel und der damalige DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann standen den Jugendlichen zudem Rede und Antwort. Die Besonderheit: Der Kongress wurde maßgeblich von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst geplant, organisiert und durchgeführt.

Ansprechpartnerin bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 33510): Angela Krumme (Tel.: 0541|9633-957)

Maria Lamerdin (2.v.l.), Lukas Krüger (o.m.), Jonathan Siebeck (u.l.) und Laurens Lohn (u.r.) berichteten Korinna Sievert (BMU), Alexander Bonde (2.v.r.) und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann (BfN) von dem – von ihnen geplanten – nachhaltigen Feriencamp im Schwarzwald Ende August.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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