Mit Köpfchen und Kreativität die Artenvielfalt stärken

Berliner Biologiestudent stellt Ergebnis vor – DBU förderte Projekt für ein Jahr

Berlin. „Die Projektarbeit hat mir gezeigt, dass besonders Akteure aus dem Nachhaltigkeitssektor großen Wert auf Glaubwürdigkeit legen und neuen Ansätzen offen gegenüberstehen“, freut sich Marvin Manzenberger (23) aus Berlin. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung hat er am Wochenende in Osnabrück die Ergebnisse seines Ideenwettbewerbs „beFAIR“ zur Förderung der Artenvielfalt vorgestellt. Unter den Veranstaltungsgästen waren neben dem Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, auch Korinna Sievert vom Bundesumweltministerium (BMU) und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann (Bundesamt für Naturschutz, BfN) vertreten. Ein Jahr lang hatte der Biologiestudent Manzenberger an dem Vorhaben gearbeitet. Unterstützt wurde er dabei von der DBU mit 1.160 Euro. Das Projekt war beim „Jugend|Zukunft|Vielfalt - Jugendkongress Biodiversität 2017“ im Juni vergangenen Jahres für die Förderung ausgewählt worden.

Ideenwettbewerb sucht bestes Werbekonzept für nachhaltige Mode

Manzenberger: „Das Ergebnis ist ein Schritt in die richtige Richtung innerhalb einer momentan nur selten nachhaltigen Konsumbranche, der Modeindustrie. Mit dem Ideenwettbewerb „beFAIR“ konnten Tausende zum Thema erreicht werden. Langfristig möchte ich nachhaltige Mode durch eine bessere Werbung fördern.“ Im Juni 2017 entwickelte Manzenberger das Projekt während des Jugendkongresses. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung überzeugte es als eines von insgesamt 16 Projekten – elf präsentierten nun Ergebnisse – die Teilnehmer und wurde von ihnen für eine finanzielle Förderung ausgewählt. Ein Jahr lang hatte Manzenberger anschließend Zeit, das Projekt umzusetzen. Idee seines Vorhabens ist es, eine glaubhafte und transparente Werbekampagne für ein nachhaltiges Mode-Produkt - sowohl im ökologischen als auch im sozialen Sinne - zu entwickeln und zu realisieren. Dafür führte er einen öffentlichen Ideenwettbewerb für Jugendliche durch, bei dem das beste Werbekonzept gesucht und am Ende durch eine Jury ausgewählt wurde.

In nächster Zeit soll Werbekonzept umgesetzt werden

Besonders gut gelang bei dem Projekt nach Ansicht Manzenbergers die Arbeit in den Sozialen Netzwerken mit einer unerwartet großen Reichweite und zudem positiver Resonanz, auch von etablierten Größen des Nachhaltigkeitsbereichs. In der Planungsphase unterstützte Mentor Ralf Geiger der Firma Vaude das Projekt mit seiner Erfahrung im Bereich Marketing. Künftig will Manzenberger, der sich auch als Jugendbotschafter der UN-Dekade Biologische Vielfalt einsetzt, das Projekt neben dem Studium weiterführen und das ausgewählte Werbekonzept umsetzen.

Ziel des Jugendkongresses: Nicht nur lernen, sondern auch selber handeln

Der Jugendkongress Biodiversität wurde im Juni 2017 bereits zum dritten Mal von DBU, BMU und BfN veranstaltet. In den drei Tagen setzten sich 180 Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet mit dem Thema Artenvielfalt auseinander. Manzenberger hatte damals als Teil des Organisationsteams den Jugendkongress mit geplant und durchgeführt, „da in der Nachhaltigkeit engagierte Jugendliche Gelegenheiten brauchen, sich besser vernetzen zu können“. Ziel des Kongresses war es nicht nur, in Arbeitsgruppen mehr über das Thema zu erfahren, sondern auch gemeinsam zu diskutieren und konkrete Projekte für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu entwickeln. Die damalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel und der damalige DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann standen den Jugendlichen zudem Rede und Antwort.

Ansprechpartnerin bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 33510): Angela Krumme (Tel.: 0541|9633-957)

Marvin Manzenberger (2.v.l.) präsentierte Korinna Sievert (BMU), Alexander Bonde (DBU, 2.v.r.) und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann (BfN) bei der Abschlussveranstaltung die Ergebnisse seines Projektes "beFair".
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