Mit Innovationen der Krise trotzen

DBU-Mittelstandsförderung für umweltfreundliche Technologien bleibt auf Kurs

Osnabrück. Das Jahr 2009 stand im Zeichen der Wirtschaftskrise. Mittelständische Unternehmer sind bis heute davon besonders betroffen – spätestens, wenn es um die Finanzierung neuer Entwicklungen geht. Auch die innovativsten Technologieschmieden haben Probleme, für ihre Ideen das notwendige Fremdkapital zu mobilisieren. Dass es Ausnahmen gibt, zeigt die Förderarbeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück. „Die finanzielle Situation der Stiftung entwickelt sich zwar nicht losgelöst von den Bewegungen an den Kapitalmärkten“, erläutert DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, „dennoch konnte im Krisenjahr 2009 die Anzahl der geförderten Projekte in der Umwelttechnik auf 130 gesteigert werden.“ Die hierfür bereitgestellte Fördersumme habe sich gegenüber dem Mittel der fünf Geschäftsjahre zuvor sogar um knapp sechs Prozent auf 15,7 Millionen Euro erhöht.

Resümee 2009: Mehr als jede dritte Anfrage führte zur Projektförderung

Im gleichen Zeitraum wuchs auch die „Förderquote“ – also der Kostenanteil, den die DBU an neuen Projekten übernimmt – um ebenfalls rund sechs Prozent auf durchschnittlich 44 Prozent. Fast die Hälfte aller Kosten für Forschung und Entwicklung sei so allein über „nicht rückzahlbare Zuschüsse“ gedeckt. „Eine Stärke der Stiftung liegt aber auch in ihrer Beratungsleistung“, weiß Dr. Jörg Lefèvre, DBU-Referent für Umwelttechnik. Durch den direkten Kontakt zu den Fachreferenten der Stiftung kämen auch im Förderungswesen nicht erfahrene Unternehmer zum Ziel – und das besser denn je: „Die Anzahl der Förderungen in Relation zur Gesamtzahl der Projektanfragen verbesserte sich im vergangenen Jahr um fast acht Prozent auf 38 Prozent“, betont Brickwedde. Mehr als jede dritte Anfrage führe zur Projektförderung.

Seit ihrer Gründung hat die DBU knapp 7.500 Projekte mit mehr als 1,3 Milliarden Euro gefördert. Allein 130 innovative Vorhaben der Umwelttechnik wurden im Jahr 2009 finanziell unterstützt.
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Antragsverfahren wird positiv bewertet

Eine internetbasierte Umfrage aus dem Jahr 2009 unter kleinen und mittelständischen Unternehmen, die bereits von der Stiftung finanziell unterstützt wurden, hat ergeben, dass neben der Beratung vor allem das einfache und unbürokratische Antragsverfahren sowie die Projektabwicklung geschätzt werden. Das Logo „gefördert durch die DBU“ gilt in Fachkreisen als Qualitätssiegel. Auch die abschließenden Auswertungen der Projekte zeigen die weit überdurchschnittlichen Umsetzungserfolge der DBU-geförderten Produkt- und Verfahrensinnovationen.

DBU bietet verlässliche Partnerschaft

„2010 könnte sich für den deutschen Mittelstand zu einem weiteren turbulenten Jahr entwickeln“, sagt der DBU-Generalsekretär. „Die DBU steht hier für Kontinuität und möchte der mittelständischen Wirtschaft eng an ihren Erfordernissen orientiert auch in diesem Jahr eine verlässliche Projektpartnerschaft bieten – innovativ, themenoffen, umweltentlastend und modellhaft.“ Informationen zu Förderkriterien und Antragstellung sind auf der DBU-Homepage unter http://dbu.de/338.html zu finden.

Die Firma Schmitz-Werke aus Emsdetten entwickelt derzeit ein ganzheitliches Abwasserrecycling- und Energiesparkonzept für die Textilindustrie. Die DBU fördert das Projekt seit Mai 2009 mit 124.000 Euro.
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