Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen als Abenteuer Nachhaltigkeit

Austausch zwischen Managern und SchĂŒlern zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung des Arbeitsmarktes - DBU-Förderung 2,6 Millionen Euro
OsnabrĂŒck. "Ich möchte auf jeden Fall hinter die Kulissen der Unternehmen schauen", sagt Philip, 19, Abiturient. "Und ich will nicht nur mit dem Unternehmer sprechen, sondern auch mit dem Werker, der die Kabel fertigt", ergĂ€nzt Ute, 18, die mit Philipp demnĂ€chst ihr Abitur am Gymnasium Bayreuther Straße in Wuppertal ablegen wird. Ute und Philipp sind zwei von 200 SchĂŒlern, die an dem Projekt "KURS 21 - Schulen unternehmen Zukunft" teilnehmen und gemeinsam mit ihren Lehrern herauszufinden und zu lernen versuchen, wie sich nachhaltige Produkte und Dienstleistungen von herkömmlichen unterscheiden und wie Unternehmer mit zukunftsfĂ€higen Konzepten einen Beitrag zur Lösung der problematischen Arbeitsmarktsituation leisten können. Dieses ĂŒber vier Jahre angelegte Projekt fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 2,6 Millionen Euro. "Die Projektidee entstand anlĂ€sslich unseres 10-jĂ€hrigen Bestehens vor zwei Jahren als Beitrag zur Bildung von nachhaltigen Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen", erlĂ€uterte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, GeneralsekretĂ€r der DBU.

Bundesweite Partnerschaften zwischen Schule und Unternehmen

Das Projekt wird zunĂ€chst SchĂŒlerinnen und SchĂŒler aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen, ThĂŒringen und Baden-WĂŒrttemberg mit Unternehmen zusammen bringen. SpĂ€ter sollen diese Lernpartnerschaften bundesweit vermittelt werden. "KURS 21" fĂŒhrt Unternehmen und Schulen zu einem Dialog ĂŒber nachhaltige Entwicklung zusammen. Die so entstehenden Partnerschaften bringen innovative Methoden und Themen in den Unterricht ein und ermöglichen den SchĂŒlern eine reale Begegnung mit der Arbeitswelt. Das Institut Unternehmen und Schule aus Bonn bietet mit seinem Konzept die Erfahrungsgrundlage fĂŒr den systematischen Aufbau dieser Lernpartnerschaften. Das Wuppertal Institut fĂŒr Klima, Umwelt, Energie hat Lernbausteine entwickelt, die SchĂŒler und LehrkrĂ€fte in Themenfelder wie nachhaltige Entwicklung, Generationen ĂŒbergreifende Bildungswerte, zukunftsfĂ€hige Unternehmen, und kommunikative, eigenverantwortliche Gruppenarbeit einfĂŒhren sollen.

Modelle einer nachhaltigen Unternehmenskultur

Managerinnen und Manager aus mittelstĂ€ndischen Unternehmen entwerfen gemeinsam mit SchĂŒlern und Lehrern zukĂŒnftige Modelle der Arbeitswelt und versuchen im Dialog einander ihre jeweiligen Denkstrukturen und Fragestellungen nahe zu bringen. Im Laufe des Projekts lernen SchĂŒler und Unternehmer gemeinsam, wie man Leitbilder und Ideen praktisch umsetzen kann und wie eine neue zukunftsfĂ€hige Wirtschaft gestaltet sein muss.
Direkt in den Betrieb hineinschauen: Im Dialog mit Unternehmern lernen die SchĂŒler die Firmen kennen.
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