Kooperation vertiefen zwischen Deutschen und Tschechen

Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt Aufbau des Naturparks Zittauer Gebirge - Naturentfremdung begegnen
Löbau-Zittau. Er soll angesichts zunehmender Naturentfremdung Kinder und Jugendliche an die heimische Geologie, Landschaftsgeschichte, Flora und Fauna heranführen und ihnen eine ganzheitliche Betrachtung ihrer natürlichen Umwelt vermitteln. Er soll die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Tschechen und Deutschen weiter vorantreiben. Heute hat die Vision eines Naturparks Zittauer Gebirge einen ersten Schritt in die Wirklichkeit getan. Günter Vallentin, Landrat des Kreises Löbau-Zittau (Sachsen), und Hans-Gert Herberg, Geschäftsführer der Naturschutzzentrum "Zittauer Gebirge" gGmbH, nahmen von Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), eine Förderzusage über knapp 110.000 Euro entgegen. Das Geld soll die Basis für eine weiterführende langfristige und kontinuierliche Umweltbildungsarbeit insbesondere für Kinder und Jugendliche im künftigen Naturpark schaffen.

Den "Steinen auf der Spur" - Programm fasst Exkursionen zusammen

So soll am Thema "Den Steinen auf der Spur" die Geologie als Landschaftskomponente näher betrachtet werden. 20 Exkursionsempfehlungen für geologisch interessante Strecken sollen ausgearbeitet und in einem Programm zusammengestellt werden. Auch eine Schlecht-Wetter-Variante in Form einer Projektwerkstatt mit virtueller Exkursion und Internetpräsentation soll erarbeitet werden.

Kleinbus mit Arbeitsmaterialien besucht Schulen der Region

Pädagogen bzw. Mitarbeiter der Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sollen mit diesen Programmen vertraut gemacht und qualifiziert, ein Einführungsseminar auf deutscher Seite sowie jeweils zehn gemeinsame Exkursionen auf deutscher und tschechischer Seite durchgeführt werden. Ein Kleinbus als "Erlebnisweltenmobil" soll mit Arbeits- und Anschauungsmaterialien ausgestattet werden und die Schulen der Region besuchen.

Knipsen für Kalender: Jugendliche können an einem Fotowettbewerb teilnehmen

Ein Fotowettbewerb für Jugendliche und junge Erwachsene soll durchgeführt werden. Themenschwerpunkte: die geologische Entstehung von Gesteinen der Region, felsbezogene Naturräume, Pflanzen und Tierwelt, historisch gewachsene Landschaftselemente und historische Flurdenkmäler. Die besten Arbeiten des Wettbewerbs werden in einem zweijährigen Landschaftskalender veröffentlicht.

Mehrsprachige Wanderausstellung informiert über Naturpark

Zudem soll eine grenzüberschreitende Wanderausstellung erarbeitet werden, die allgemeine Informationen zum Naturpark sowie zum Thema "Den Steinen auf der Spur" bietet. Der Text soll in tschechischer, polnischer, englischer und deutscher Sprache erscheinen.

Brickwedde: "Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Deutschland ist sehr zu begrüßen"

Nach der Erprobungsphase sollen die Exkursionsstrecken für Schulklassen und Kinder- und Jugendgruppen als touristische Empfehlung mit Text, Karte und Fotos in einem Angebotskatalog zum Thema "Den Steinen auf der Spur" zusammengefasst werden. Brickwedde: "Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist sehr zu begrüßen. Die enge Verzahnung der Projektträger ermöglicht es, grenzüberschreitend das Lausitzer Gebirge auf tschechischem Boden und das Zittauer Gebirge auf deutschem Grund als landschaftliche Einheit zu präsentieren."

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 24247): Hans-Gert Herberg, Naturschutzzentrum "Zittauer Gebirge" gGmbH, Telefon: 03583/512512, Fax: 03583/512512, E-Mail: nszhentschel@vr-web.de
Brücken schlagen: Mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden sich das Lausitzer Gebirge auf tschechischem Boden und das Zittauer Gebirge auf deutschem Grund in einem Umweltbildungsprojekt als landschaftliche Einheit präsentieren.
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Hans-Gert Herberg, Geschäftsführer der Naturschutzzentrum „Zittauer Gebirge“ gGmbH, Matthias Schwarzbach, Technischer Beigeordneter des Landrates, und Günter Vallentin, Landrat des Kreises Löbau-Zittau (Sachsen), nahmen von DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (v.l.) am Dienstag eine Förderzusage über knapp 110.000 Euro entgegen. Das Geld soll die Basis für eine weiterführende langfristige und kontinuierliche Umweltbildungsarbeit insbesondere für Kinder und Jugendliche im künftigen Naturpark schaffen.
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