Klimakampagne ist Motor für mehr Umweltschutz und stabilere Wirtschaft

Zwischenbilanz von „Haus sanieren – profitieren“: Hausbesitzer schätzen Service des DBU-Programms

Osnabrück. „90 Prozent der von uns befragten Hauseigentümer finden die kostenlosen Energie-Checks als Herzstück unserer Kampagne richtig gut“, freut sich Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) über die Ergebnisse der zweiten Befragungswelle zur DBU-Klimakampagne „Haus sanieren – profitieren“. Insgesamt kennt bereits ein Viertel der Bevölkerung „Haus sanieren – profitieren“. Die Befragung des Marktforschungsunternehmens „Produkt + Markt“ von insgesamt 500 Hausbesitzern hat jetzt ergeben, dass 9.000 geschulte Handwerker jährlich 73.000 Energie-Checks bei Ein- und Zweifamilienhausbesitzern durchführen. „Der Schneeball ist ins Rollen gekommen und wird eine Lawine im Sinne des Klimaschutzes auslösen“, betont Brickwedde. Mit ihrer bundesweiten Initiative will die DBU 50.000 zusätzliche energetische Gebäudesanierungen mit einer Milliarde Euro Investitionskosten anschieben und damit dann jährlich 135.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Hälfte der Hausbesitzer plant Sanierungsmaßnahmen nach Energie-Check

Kein unrealistisches Ziel, meint Brickwedde: Etwa zwei Drittel der Hausbesitzer wollen nach dem unverbindlichen Energie-Check weitere Schritte hin zum energetisch optimierten Haus machen. Die Hälfte der Befragten plant konkret Sanierungsmaßnahmen. Nach dem Energie-Check sind die Hausbesitzer laut „Produkt + Markt“ bereit, rund 20.000 Euro in ihre Immobilien zu investieren. Zwei Drittel davon wollen innerhalb der nächsten zwölf Monate Aufträge erteilen. „Für unsere Handwerker heißt das: Einen langen Atem haben. Hausbesitzer brauchen Zeit, um sich dem komplexen Thema zu nähern“, meint Brickwedde.

DBU-Klimakampagne senkt Hemmschwelle von Eigentümern

Die DBU empfiehlt Eigentümern nach dem Energie-Check im Rahmen von „Haus sanieren – profitieren“ ein ausführliches Energiegutachten. Der Energieberater schnüre in der detaillierten Analyse verschiedene Maßnahmenpakete, schätze Kosten für die Sanierungsmaßnahmen ab und errechne deren Wirtschaftlichkeit. Die Energieberatung koste aber trotz staatlicher Zuschüsse mehrere hundert Euro. „Für viele Hausbesitzer stellt der Betrag eine Hürde dar, sich überhaupt mit dem Sanierungen auseinander zu setzen“, erläutert Brickwedde. Die Befragung hat gezeigt, dass der kostenlose DBU-Service diese Hemmschwelle senken kann. „Wir sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden“, fasst Brickwedde zusammen.

Befragung bestätigt Ergebnisse der ersten Interviewwelle

Die zweite Befragung bestätigte im Wesentlichen die Ergebnisse der ersten Interviewwelle von „Produkt + Markt“ aus dem vergangenen Jahr. „Das war nicht selbstverständlich. Schließlich hatten wir Ende 2008 noch nicht in allen Bundesländern geschulte Handwerker, die mit unserem Material ausgestattet ihre Kunden ansprechen konnten“, erläutert DBU-Projektleiter Stefan Rümmele.

DBU arbeitet mit über 200 Schulungspartner zusammen

2007 gestartet entwickelt sich das Programm zu einer der größten Klimakampagnen in Deutschland. Inzwischen organisieren über 200 Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften oder Fachverbände Seminare für ihre Betriebe. Die DBU rechnet mittelfristig mit bis zu 20.000 geschulten Handwerkern. Die Partnerbetriebe können etwa nach Routinearbeiten an Ein- und Zweifamilienhäusern Gutscheine für den kostenlosen Energie-Check verteilen und mithilfe des DBU-Infomaterials ihre Kunden beraten. Wer den Service im Rahmen von „Haus sanieren – profitieren“ haben möchte, findet geschulte Handwerker in der Nähe auch unter www.sanieren-profitieren.de.

Im Vergleich: Die gedämmte Fassade (links) verzeichnet weniger Wärmeverluste als die unsanierte Hälfte.
©

Medien & Infos