Heidepflege im Hartmannsdorfer Forst

DBU Naturerbe entbuscht Biotope und schützt wertvollen Lebensraum

Hartmannsdorf. Auf der DBU-Naturerbefläche Hartmannsdorfer Forst werden zahlreiche Kiefern und Birken auf den Heideflächen südlich des Filzteiches entnommen. Jahr für Jahr wachsen junge Bäume auf, die ohne Rückschnitt irgendwann die wertvolle Bergheide verdrängen würden. „Ein gewisser Grad an Gehölzaufwuchs hat seine Berechtigung, da er den Wald-Offenland-Übergang strukturiert und so einen Lebensraum für Vögel wie dem Baumpieper bietet. Aber die Heide braucht Licht und um diese zu erhalten, darf natürlich kein dichter Wald entstehen“, betont Dr. Sabrina Jerrentrup, Offenlandmanagerin im DBU Naturerbe.

Gezielte Pflege mit maschinellem Rückschnitt

Der maschinelle Rückschnitt und die Entfernung der Gehölze ist wichtig, um die Heidefläche südlich vom Filzteich auf der DBU-Naturerbefläche Hartmannsdorfer Forst wiederherzustellen.
© Sabine Haas/Bundesforst
© Sabine Haas/Bundesforst

„Der maschinelle Rückschnitt sowie die Entfernung der Gehölze ist wichtig, um den offenen Lebensraum am ehemaligen Schießplatz wiederherzustellen. Da der Gehölzaufwuchs stark vorangeschritten ist, kommen Bagger mit speziellen Anbaugeräten zum Einsatz“, betont Revierleiterin Sabine Haas vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge. Jüngere Pflanzen werden präzise samt Wurzel entfernt, um einen erneuten Austrieb zu verhindern. „Der ehemalige Schießplatz ist von Wald umrandet. Dadurch werden zuhauf Kiefern- und Birkensamen auf die Fläche getragen, die schnell aufkeimen und die Heiden beeinträchtigen“, erklärt Jerrentrup und ergänzt: „Bei der Pflege müssen wir am Ball bleiben.“ Um die maschinelle Pflege langfristig zu reduzieren, kommt zukünftig auch eine Beweidung zur Heidepflege in Betracht. Bis zum Abschluss der Arbeiten bis Ende des Jahres wird der Gehölzschnitt zwischengelagert und im Anschluss abtransportiert. Für Besucherinnen und Besucher des Hartmannsdorfer Forstes, die auf den ausgewiesenen Wegen die DBU-Naturerbefläche zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden wollen, dürfte es aber zu keinen wesentlichen Beeinträchtigungen kommen.

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