Forschungsexperte aus Hauptstadt stattete DBU heute Antrittsbesuch ab

Staatssekretär Dr. Georg Schütte informierte sich in Osnabrück als neuer Kurator über Fördertätigkeit der DBU

Osnabrück. „Die DBU steht für Kontinuität in der Mittelstandsförderung und bietet Firmen, Hochschulen, Vereinen und Verbänden eine verlässliche Partnerschaft zum Schutz der Umwelt – innovativ, umweltentlastend und modellhaft.“ – Mit diesen Worten begrüßte heute in Osnabrück der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, den Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Georg Schütte. Er stattete als neues Kuratoriumsmitglied – das Kuratorium ist das oberste Entscheidungsgremium – der Stiftung einen Antrittsbesuch ab und informierte sich über die Arbeit der DBU. Sein Fazit: „Die DBU ist in nur zwei Jahrzehnten zu einem Qualitätssiegel und einer sehr wichtigen Institution auf dem Gebiet der anwendungsorientierten Umweltforschung herangereift.“

Verbesserte Ansprache und Motivation von Kindern und Jugendlichen wichtig

Brickwedde hatte Schütte eingangs von den umfassenden Stiftungsbemühungen in Sachen Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses berichtet. Deutsche Umwelttechnik habe nur dann eine Chance, ihren weltweiten Spitzenplatz zu sichern, wenn sie auf entsprechend qualifizierte Mitarbeiter bauen könne. Das wiederum setze aber verbesserte Ansprache und Motivation von Kindern und Jugendlichen voraus, sich mit technisch und naturwissenschaftlich anspruchsvollen Fragestellungen auseinanderzusetzen, einen eigenen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten und dadurch zugleich die Aussicht auf einen spannenden und zukunftsfähigen Arbeitsplatz zu sichern. Die DBU werde deshalb von der Kindertagesstätte über die Schule bis zu Berufsausbildung, Beruf und Freizeit immer wieder Wege unterstützen, Menschen neu an Technik und naturwissenschaftliche Umweltthemen heranzuführen. Über Schülerlabore, Umwelt-Talent-Schulen, spezifische Ausstellungen etwa zum Thema Chemie und ihr Stipendienprogramm leiste die DBU schon heute einen wesentlichen Beitrag.

Biotechnologische Verfahren und Thema Aquakultur im Blick

In der Forschung setze die DBU stark auf biotechnologische Verfahren und Produkte. Sie verbesserten nicht nur die Produktqualität. Häufig würden auch Umweltbelastungen in beachtlichen Dimensionen, Abfälle und Kosten eingespart. Auch auf die DBU-Förderinitiative Aquakultur ging Brickwedde ein. Die kontrollierte Aufzucht von Fischen, Muscheln oder Krebsen werde als Alternative zum klassischen Wildfang immer wichtiger und könne helfen, überfischte Gewässer zu entlasten. Doch mit dem Wachstum der Branche könnten auch neue Umweltprobleme entstehen. Für Zuchtanlangen etwa in Südostasien würden Mangrovenwälder großflächig gerodet. Fischkot und Futterreste belasteten Gewässer, Frischwasser werde in Mengen verbraucht. Die DBU wolle mit ihrer Förderinitiative helfen, Lösungen für das Problem auch unter Tierschutzaspekten zu finden. Aquakultur – ob in Zuchtbecken, Teichen oder Netzgehegen im freien Meer – sei einer der am schnellsten wachsenden Lebensmittelsektoren.

DBU-Naturerbe GmbH sichert nationales Naturerbe

Schütte informierte sich ebenfalls über die gemeinnützige Tochter der DBU, die DBU Naturerbe GmbH. Sie übernimmt 46.380 Hektar ehemals militärisch genutzter Flächen des Bundes zur Wahrung des nationalen Naturerbes. Brickwedde: „Mit dem Erhalt und Schutz der Flächen geben wir Flora und Fauna die Möglichkeit, sich zu entfalten.“ Die ersten von 33 Flächen sind bereits an die DBU übertragen worden.

7.800 Projekte mit knapp 1,4 Milliarden Euro unterstĂĽtzt

Beeindruckt zeigte sich der Staatssekretär von den Leistungen der DBU, die seit Aufnahme der Fördertätigkeit am 1. März 1991 mehr als 7.800 Projekte mit knapp 1,4 Milliarden Euro unterstützt hat. Der 48-jährige, im westfälischen Rheine geborene gelernte Journalist war nach seiner Promotion an der Universität Dortmund wissenschaftlicher Referent und persönlicher Referent des Generalsekretärs der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn, später dort Leiter der Grundsatzabteilung und von Januar 2004 bis 2009 Generalsekretär. Zwischenzeitig arbeitete er auch in der Lehre an den Universitäten Siegen, Mannheim, Lüneburg und Dortmund und war Mitglied der Expertengruppe „Benchmark HumanResources“ der Generaldirektion Forschung der Kommission der Europäischen Union in Brüssel.

Zeigte sich von den Leistungen der DBU in den vergangenen zwei Jahrzehnten beeindruckt: Dr. Georg Schütte (l.), Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung und Mitglied im DBU-Kuratorium, mit DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
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