FACHINFORMATION: Auch für Denkmäler bald kein Tabu: Energie sparen durch Wärmedämmung

Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege in Fulda auf der Suche nach neuen Wegen - Umweltstiftung fördert mit rund drei Millionen Mark
Projektpartner: Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege, Fulda,Hessen

Projekttitel: Verbesserung des Wärmeschutzes von Baudenkmälern zur Energieeinsparung (Modellvorhaben in Duderstadt und Halle an der Saale)(AZ: 01740)

Fördersumme: Fördersumme: 3.033.730,00 DM

Zielsetzung und Begründung: Den Energiebedarf durch Wärmedämmung zu vermindern, ist eine gängige Möglichkeit der Energieeinsparung. Jedoch stößt diese Möglichkeit bei denkmalgeschützten Häusern mit alter Bausubstanz wegen der verwendeten Baumaterialien auf Grenzen. Regelungen, die für Neubauten gelten, sind nicht ohne weiteres übertragbar. Insbesondere die seit 1.1.1996 gültige Wärmeschutzverordnung läßt sich in ihren Anforderungen nicht ohne weiteres auf denkmalgeschützte Häuser übertragen. Die Denkmalpflege, die bemüht ist, mit originaler Bausubstanz den alten Zustand denkmalgeschützter Häuser zu bewahren, berücksichtigt dabei in der Regel die Fragen der Energieeinsparung nicht.

Das fehlende Wissen vor allem über die bauphysikalischen Zusammenhänge und die Materialkennwerte historischer Baustoffe und Bauweisen stellt ein großes Defizit dar. Der schon verfügbare Kenntnisstand aus der Forschung muß zielgerichtet in die denkmalpflegerische und die Energieberatung einfließen.

An mehreren historischen Fachwerkbauten will das Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege (ZDH) folgende Projektziele erreichen:

Entwicklung einer Methodik und eines Organisationsmodells für die Zusammenarbeit der Denkmalpflege mit der kommunalen Energieberatungsstelle; Aufbereitung und Weitergabe von Forschungsergebnissen (ergänzt durch in kleinerem Umfang vorgenommene eigene Forschung);

Erarbeitung von denkmalpflegerischen, energietechnischen und nutzungsgerechten Lösungen an ausgewählten Baudenkmälern.