Deutsche Umweltschutzprojekte im Land der aufgehenden Sonne

Posterausstellung über nachhaltigen Konsum geht Ende Juli in Japan auf Tournee - 250 Stationen
Osnabrück. "Deutschland in Japan" - das ist der Titel, unter dem Japans Kronprinz Naruhito und Deutschlands Bundespräsident Horst Köhler das Deutschlandjahr Anfang April in Tokyo eröffneten. "DBU in Japan" - so wird es im Juli heißen, wenn im Tokyoter Bahnhof Shinjuku die Posterausstellung "Nachhaltiger Konsum in Deutschland - Die Zukunft der Erde an die nächste Generation weitergeben" der Öffentlichkeit erstmalig präsentiert wird. Auf den 25 Postern, die an 250 Interessenten in Kommunen, nichtstaatlichen Organisationen, Schulen und Universitäten verschickt werden, präsentieren sich auch zahlreiche Förderprojekte der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück). Heute wurden die Poster eingepackt und verstaut, um morgen ihren Weg in das Reich der aufgehenden Sonne anzutreten.

Enorme Nachfrage

Neben der reinen Posterausstellung, die von der DBU-Abteilung für Umweltkommunikation mit 115.500 Euro gefördert wurde, wird es auch eine um einige Exponate erweiterte Ausstellung geben, die zurzeit noch Bestandteil der Ausstellung energie@home im DBU-Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) sind. Die Energiekurbel zum Beispiel zeigt an, wie viel Muskelenergie nötig ist, um einen Videorecorder oder Fernseher mit Strom zu versorgen. Auf allen vier Hauptinseln Japans wie auch im Rahmen der EXPO 2005 in Aichi wird die Ausstellung gezeigt werden, unter anderem in Tokyo, Osaka, Sapporo und Fukuoka. Bereits jetzt sei die Nachfrage in Japan dank der Unterstützung durch die Japanisch-Deutschen Gesellschaften, die Deutsche Botschaft und das Goethe-Institut in Tokyo enorm, betont DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.

Von nachhaltiger Fischwirtschaft bis Öko-Tourismus

Inhaltlich wird es unter anderem um Öko-Textilien und ökologischen Landbau, nachhaltige Fisch- und Forstwirtschaft gehen, aber auch um Müllmanagement, erneuerbare Energien, umweltorientierten Tourismus und Erziehung zur Nachhaltigkeit, also dem Versuch, ökologische, ökonomische und soziale Standards miteinander zu vernetzen. Zu den präsentierten DBU-Projekten wird auch "Green Goal" zählen. Mit 390.000 Euro unterstützt die DBU die Bemühungen des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, die weltweit erste klimaneutrale Großveranstaltung im Sport durchzuführen. "Green Goal" strebt in den Bereichen Wasser, Abfall und Energie deutliche Verringerungen des Verbrauchs und bei der Mobilität eine Erhöhung des Anteils am Öffentlichen Personennahverkehr auf mindestens 50 Prozent an.

Unterstützung vom Umweltministerium

Die Ausstellung, die auch durch das Bundesministerium für Umwelt gefördert wird, wird vom ZUK und der Ecos GmbH durchgeführt. Logistikpartner des Projekts ist DHL. Das Unternehmen versendet die verpackten Posterrollen und Kartons mit Informationsbroschüren an die Besteller innerhalb Japans.

Ansprechpartner für weitere Informationen: Stefan Rümmele, Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Tel.: (0541) 96 33-965, Fax: (0541) 96 33-990, s.ruemmele@dbu.de
Auf nach Japan: Johanna Schilling, Yuriko Meemken (beide Projektleiterinnen bei ECOS), Wilhelm F. Meemken (ECOS-Geschäftsführer), Markus Große Ophoff und Stefan Rümmele (beide ZUK) haben die Posterausstellung für Japan konzipiert und realisiert.
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