DBU unterstützt »Woche der Botanischen Gärten«

Bundesweite Aktion vom 11. bis 19. Juni - "Einzigartiges Schaufenster der Pflanzenvielfalt"
Freiburg. Rund 300.000 Arten höherer Pflanzen gibt es auf der Erde. Etwa 50.000 davon werden in Deutschland in den rund hundert Botanischen Gärten kultiviert - ein großer Fundus für Bildung, Wissenschaft und Pflanzenliebhaber. Doch die allgemeine Finanzlage macht auch den Gärten zu schaffen. Mittelfristig droht vielen die Schließung. »Damit würden Erhalt und Erforschung der Artenvielfalt einen herben Rückschlag erleiden«, sagt Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die DBU unterstützt die zweite »Woche der Botanischen Gärten«, die vom 11. bis 19. Juni stattfindet, mit 10.000 Euro. Unter dem Motto »Botanische Gärten - Ihr Tor zur (Pflanzen-) Welt« beteiligen sich bundesweit rund 45 Institutionen an der Aktion.

"Auf kontinuierliche gärtnerische und wissenschaftliche Betreuung angewiesen"

Die Veranstaltung wurde 2004 vom Verband Botanischer Gärten e. V. aus der Taufe gehoben. »Botanische Gärten sind ein einzigartiges Schaufenster der Pflanzenvielfalt«, sagt Prof. Dr. Thomas Speck, Präsident des Verbandes. »Doch ein solcher Schatz braucht entsprechende Zuwendung. Die wertvollen Lebendsammlungen sind auf kontinuierliche gärtnerische und wissenschaftliche Betreuung angewiesen. Eine auch nur kurzzeitige Schließung oder dauerhafte personelle Unterbesetzung ist mit dem Aus für meist unersetzliche Pflanzensammlungen verbunden.«

Buntes Programm

Ziel der Aktionswoche sei es, der Öffentlichkeit Einblicke in die Arbeit und die Möglichkeiten botanischer Gärten zu geben, so Speck. Auf dem Programm stehen beispielsweise Führungen, Veranstaltungen für Kinder, Vorträge und Exkursionen sowie Pflanzenbörsen und praktische Tipps für Hobbygärtner. Daneben gibt es Zeichen- und Fotografiekurse, Lesungen, Konzerte und Vernissagen. Eine Übersicht der Veranstaltungen in den einzelnen Gärten kann im Internet unter www.verband-botanischer-gaerten.de abgerufen werden.

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt: Prof. Dr. Thomas Speck, Präsident des Verbands Botanischer Gärten e. V., Botanischer Garten der Universität Freiburg, thomas.speck@biologie.uni-freiburg.de
"Jungfer im Grünen" oder - mit lateinischem Namen - Nigella damascena: Pflanzen wie diese, die eigentlich in Südeuropa und Nordafrika heimisch ist, findet man in Botanischen Gärten.
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"Schaufenster" Botanischer Garten: zu sehen gibt es beispielsweise Palmfarne (Cycus revoluta)...
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... die Hummerschere (Heliconia humilis)...
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... oder der Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera).
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