DBU-Umweltprojekt ausgezeichnet: Solarpreis 2005 für „globales Dorf“

EUROSOLAR würdigt ökologisches Begegnungszentrum beim Weltjugendtag - "Hohes mediales Interesse"
Berlin. Auszeichnung für ein Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)! Aus den Händen von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel nahm am 7. Dezember in Berlin Elmar Schäfer, Bundesvorsitzender der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), für das "globale Dorf" beim Weltjugendtag 2005 in Bonn in der Kategorie "lokale oder regionale Vereine als Förderer von Projekten" den Europäischen Solarpreis 2005 von EUROSOLAR in Empfang. Mit dem Bau dieses ökologischen Begegnungszentrums sei es gelungen, "die Zukunftsidee erneuerbarer Energien von Bonn aus in die ganze Welt zu tragen", betonte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Nicht von ungefähr fördere die DBU gerade das Engagement junger Menschen. "Wenn wir auch künftigen Generationen ermöglichen wollen, unter guten Umweltbedingungen zu leben, müssen wir neue Wege in der Energieversorgung gehen."

Projekt präsentiert die Themen Erneuerbare Energien und Klimaschutz

Das Projekt der KLJB zeigte im Rahmen des Weltjugendtags 2005 beispielhaft die Beziehung zwischen der Verantwortung des Menschen gegenüber der Schöpfung und seinem Handeln. In diesem Zusammenhang wurden die Themen Erneuerbare Energien und Klimaschutz den Besuchern "anschaulich präsentiert, die in großer Zahl und mit viel Interesse den Veranstaltungsort besuchten", heißt es in der Begründung von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien.

120 Quadratmeter Photovoltaikmodule auf dem Dach griffen Thema architektonisch auf

So nahmen über 4.000 Besucher des Weltjugendtags am 17. August 2005 am Richtfest der Solarkirche im "global village" teil, deren Dach mit 120 Quadratmetern Photovoltaikmodulen bedeckt war und die das Motto der Veranstaltung architektonisch verkörperte. Arbeitskreise, Demonstrationsobjekte und Vorträge halfen den Besuchern, sich mit dem Spektrum Erneuerbarer Energien vertraut zu machen. Das taten sie etwa im "Energie-Bauernhof" zur Biomassenutzung, aber auch zum Gebrauch von Holzpellets in Privathaushalten. EUROSOLAR: "Gleichzeitig stieß das Projekt auf ein überaus hohes mediales Interesse, so dass der Gedanke des ‚global village' eine noch viel größere Zahl von Menschen erreichen konnte."

Holzkirche hat nicht nur einen neuen Standort, sondern auch eine neue Funktion

Mittlerweile hat die Holzkirche als zentrales Element des "globalen Dorfes" nicht nur einen neuen Standort, sondern auch eine neue Funktion: Auf einem eigenen Grundstück in Oesede bei Osnabrück nutzt sie die Katholische Landvolkhochschule (KLVHS) für den wöchentlichen Gottesdienst. Dabei demonstriert das Holzgebäude neuerdings nun, wie nachwachsende Rohstoffe als Dämmstoffe eingesetzt werden können. Der DBU geht es vor allem darum, das Wissen um Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zu verbreiten. Ihr Einsatz sei umweltschonender als konventionelle Methoden der Dämmung, so DBU-Referatsleiter Dirk Schötz. Um Handwerkern, Architekten, Bauherren, Schülern oder andern Interessierten den Blick auf den Dämmstoff freizulegen, werden in die Wände quadratische Schaufenster eingelassen. Neben Flachs, Hanf und Wolle werden noch weitere nachwachsende Rohstoffe präsentiert und mithilfe von Informationstafeln vorgestellt.

DBU förderte mit insgesamt rund 150.000 Euro

Die Isolierung des Gebäudes förderte die weltweit größte Umweltstiftung mit 44.000 Euro. Für das "globale Dorf" hatte sie 106.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Ansprechpartner zum Projekt (AZ 24101, 22559): Gabriele Woll, Katholische Landjugendbewegung (KLJB), Telefon: 02224/946514, Fax: 02224/946544, g.woll@kljb.org, http://www.kljb.org

Während des Weltjugendtages 2005 in Köln stand die Solarkirche im "global village". Inzwischen wurde das Holzgebäude in Oesede bei Osnabrück wieder aufgebaut. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützte Projekt erhielt nun den Solarpreis 2005 von EUROSOLAR.
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Mit dem Bau dieses ökologischen Begegnungszentrums auf dem Weltjugendtag 2005 sei es gelungen, „die Zukunftsidee erneuerbarer Energien von Bonn aus in die ganze Welt zu tragen“, betonte der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
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