DBU: Ideenwettbewerb zu Stromspeichern und -netzen

Lademanagement für Wohnungen – Berliner Energietage
Bei den Berliner Energietagen vom 26. bis 28. Mai geht es der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) um frische Ideen zu Speichern und Netzen. Die gleichnamige DBU-Förderinitiative bietet in einem Ideenwettbewerb Chancen für aussichtsreiche Praxisvorschläge.
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Osnabrück/Berlin. Vom 26. bis 28. Mai läuft die Messe „Berliner Energietage“ im Ludwig Erhard Haus. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist in Kooperation mit dem Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) dabei und präsentiert am 26. Mai von 15 bis 16:30 Uhr eine Veranstaltung mit dem Titel „Saisonale Stromspeicher – Technologien, Märkte und Best Practices“. Vorgestellt wird dabei die vor Kurzem ins Leben gerufene DBU-Förderinitiative „Speicher und Netze“ und das von der DBU geförderte grüne Startup Chargetic aus Karlsruhe.

Innovationen zu dezentralen Stromspeichern und Netzen

Mit der Förderinitiative „Speicher und Netze“ will die DBU einen „zusätzlichen, frischen Impuls für das Gelingen der Energiewende setzen“, sagt der zuständige DBU-Abteilungsleiter Felix Gruber. Die Förderinitiative fußt nach seinen Worten auf zwei Säulen: zum einen auf dem Schwerpunkt dezentrale und saisonale Stromspeicher, zum anderen auf technischen Innovationen, die zur Stabilisierung des Verteilnetzes beitragen. Neu sei dabei ein Ideenwettbewerb: „Kluge Köpfe mit aussichtsreichen Praxisvorschlägen haben so die Chance, ihre Ideen auszuarbeiten und dafür eine Förderung von bis zu 15.000 Euro pro Projekt zu erhalten.“ Zudem können im Rahmen von „Speicher und Netze“ klassisch die Projektförderung, die Green-Startup-Förderung sowie ein Promotionsstipendium beantragt werden. Ebenfalls bei den Berliner Energietagen mit dabei: das DBU-geförderte Startup Chargetic, das mit Nutzung erneuerbarer Energien eine Ladeinfrastruktur für Mehrfamilienhäuser realisiert. Auf der Messe werden die Funktionalität des Chargetic-Lademanagements „Lademeister“ sowie die Nutzung von dynamischen Stromtarifen vorgeführt.

Die Förderinitiative „Speicher und Netze“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) fußt auf zwei Säulen: dezentrale und saisonale Stromspeicher sowie technische Innovationen, die zur Stabilisierung des Verteilnetzes beitragen.
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Laden von E-Autos für Mieterinnen und Mieter ermöglichen

Zur Gründung von Chargetic kam es, weil „zukünftig für immer mehr Elektroautos in Deutschland ein effizientes Laden überall möglich sein muss – auch in der Umgebung von Mehrfamilienhäusern“, so Geschäftsführer Jonas Schumacher. Das sei in der Praxis immer noch schwierig. Das junge Unternehmen will nach eigenen Angaben mit technischen Dienstleistungen, einem Lademanagement sowie mehreren digitalen Services sowohl E-Mobilität als auch Energiewende voranbringen. Schumacher: „Chargetic verantwortet nicht nur Beratung, Planung und Grundinstallation der Ladelösung, sondern übernimmt auch den Betrieb und die Wartung für die Mieter sowie die Abrechnung für Nutzer und Flotten.“ Das Startup gehe mit seinen Ladelösungen flexibel auf Kundenbedürfnisse ein, so Schumacher. Den eigenen Anspruch mit Blick auf die Energiewende formuliert er so: „Der Strom für die Elektrofahrzeuge soll aus erneuerbaren Energien stammen. Wenn neben der Ladelösung auch eine Photovoltaikanlage gewünscht ist, entwickeln wir mit Partnern entsprechende Lösungen oder bieten alternativ einen geeigneten Ökostromtarif an – auf Wunsch auch als dynamischer Stromtarif mit Ökozertifikat.“

Ein Best-Practice-Projekt bei den Berliner Energietagen vom 26. bis 28. Mai: Für eine Wohnungseigentümergesellschaft hat das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte grüne Startup Chargetic eine intelligente und erweiterbare Ladeinfrastruktur mit monatlicher Abrechnung des Strombedarfs geplant.
© Chargetic GmbH

Ladelösung nach Chargetic-Konzept in neuem Viertel der Karlsruher Weststadt

Ein Beispiel aus der Praxis: In der Parkgarage des 2024 fertiggestellten Karlsruher Sophien-Carrées gibt es durch das Service-Angebot von Chargetic derzeit 49 Stellplätze mit Ladestationen, davon sieben für Carsharing-Pkw. Das Sophien-Carrée ist ein Stadtquartier mit 150 Mietwohnungen, einem Gemeindezentrum und einem Kindergarten. Alle Ladestationen erhalten Ökostrom von den Photovoltaik-Anlagen auf den begrünten Dächern der insgesamt sechs Mehrfamilienhäuser. Das System ist erweiterbar, erklärt Schumacher: „Bei Bedarf installieren wir neue Ladepunkte.“ Neben dem privaten Bereich sei eine Ladelösung auch für andere Objekte von ähnlicher Größe und Komplexität möglich, etwa für größere Misch- oder Gewerbeimmobilien mit hohem Ladebedarf für Elektrofahrzeuge.

Ausführliche Infos zu den genannten Förderungen der DBU: Speicher und Netze – DBU sowie Green Start-up – DBU.

Bei fachlichen Fragen (AZ 35503/24: Jonas Schumacher, Tel.: +49 178 3740 819

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