Bundespräsident Rau: schulpartnerschaften.de ist eine Erfolgsgeschichte

Initiative für mehr Verständnis zwischen Ost und West geht offiziell zu Ende - zehntausende Schüler beteiligt - DBU förderte mit 2,9 Millionen Euro
Osnabrück/ Berlin. Es sollte Klick machen - im Internet und in den Köpfen. Im Oktober 2001 startete Bundespräsident Rau seine Initiative schulpartnerschaften.de und öffnete ihr Internetportal. Die Initiative sollte Kontakte zwischen Schulen aus Ost- und Westdeutschland anstoßen und Vorurteile durch persönliche Begegnungen abbauen. Zum Abschluss zog Rau jetzt eine positive Bilanz: über 700 Schulen sind auf der vom Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU entwickelten Website registriert, fast 100 Schulpartnerschaften dort eingetragen, rund 150.000 Besucher informierten sich auf www.schulpartnerschaften.de. Die Schüler zeigten sich von den innerdeutschen Begegnungen begeistert. "Viele Freundschaften sind entstanden und Vorurteile wurden abgebaut", so zwei Schülerinnen aus Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) nach dem Besuch ihrer Partnerschule in Münster. Die DBU unterstützte die Initiative mit rund 2,9 Millionen Euro.

"Jugend recherchiert Umwelt", oder: 7.500 Schüler schreiben über Umweltthemen

Neben dem Internetportal förderte die DBU auch das Projekt "Jugend recherchiert Umwelt - 100 Schulen im Dialog", das wesentlicher Bestandteil der Initiative ist. Hundert Schulen machen bei dem vom IZOP-Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren konzipierten Vorhaben mit. So sind fünfzig Schulpartnerschaften entstanden, die über das Ende von schulpartnerschaften.de hinaus erhalten bleiben sollen. Die Schüler besuchen sich pro Jahr für mindestens eine Woche und leben während dieser Zeit in den Familien ihrer Partnerschüler. Dabei recherchieren sie Umweltthemen - und berichten darüber in der Tageszeitung zu Hause. Zwanzig regionale Tageszeitungen aus ganz Deutschland sind an dem Projekt beteiligt, das bis Januar 2005 läuft. Am Schluss werden insgesamt 300 Zeitungsseiten von den rund 7.500 beteiligten Schülern geschrieben worden sein.

600.000 Euro für Förderwettbewerb

Um umweltbezogene Schulprojekte zwischen Ost und West geht es auch beim Förderwettbewerb "Gemeinsam Handeln - Voneinander Lernen - Zusammenwachsen" der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (Berlin). Die DBU förderte dieses Projekt im Rahmen von schulpartnerschaften.de mit rund 600.000 Euro.

"Ziel wurde voll erreicht"

"Die Initiative schulpartnerschaften.de ist ein voller Erfolg", sagt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Unter dem Dach der Initiative seien bestehende Schulpartnerschaftsprogramme gebündelt und neue gegründet worden. Die Internetseiten hätten mit vielen Tipps, zum Beispiel pädagogischen Ratschlägen und Empfehlungen für professionelles Spendensammeln, geholfen. Viele Institutionen und Kommunen hätten sich verpflichtet, den Teilnehmerschulen zu helfen. "Seit dem Start vor fast drei Jahren haben sich tausende Schüler besucht, zusammen ge-wohnt und sich so intensiv kennen gelernt", so Brickwedde. "Das Ziel, den Kontakt junger Menschen aus Ost und West zu fördern, wurde voll erreicht."
Sehr gute Schülerartikel wurden im Rahmen der Initiative "schulpartnerschaften.de" prämiert. Bundespräsident Johannes Rau (4. von links) und Fritz Brickwedde (Generalsekretär der DBU, 2. von links) gratulierten den Schülern.
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Die besten redaktionellen Beiträge wurden im Rahmen der Initiative von Bundespräsident Johannes Rau (2. von rechts) und Fritz Brickwedde (Generalsekretär der DBU, 3. von links) prämiert.
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Die gut besuchte Abschlußveranstaltung (fast 500 Gäste) der Initiative "schulpartnerschaften.de" im Foyer des Bundespräsidialamtes.
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