Bundespräsident Köhler überreicht am Sonntag Umweltpreis der DBU in Mainz

Auszeichnung geht an Professor Antranikian, Unternehmer Jung und Loki Schmidt - 1.500 Gäste - 3sat überträgt den Festakt live ab 11 Uhr
Mainz. Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird am Sonntag von Bundespräsident Horst Köhler in der Rheingoldhalle in Mainz verliehen. Der mit 500.000 Euro höchst dotierte Umweltpreis Europas geht an den Pulheimer Unternehmer Alfred Heinrich Jung (49) und den Hamburger Mikrobiologen Professor Dr. Dr. h.c. Garabed Antranikian (53). Mit dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk wird Professor Dr. h.c. Hannelore (Loki) Schmidt (85, Hamburg) geehrt. 1.500 der geladenen Gäste haben bereits zugesagt, darunter Umweltminister Jürgen Trittin, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck und Preisträger der vergangenen Jahre.

Umweltentlastung durch Pionierleistungen

Alfred Heinrich Jung, Gründer und Chef der auf Dichtungen spezialisierten Firma Jungtec, erhält die Auszeichnung für eine innovative Technologie, durch die immense Umweltentlastungen möglich und Gesundheitsgefahren verringert werden. Professor Garabed Antranikian, der extreme Lebensräume untersucht, wird für seine Arbeit in der Weißen Biotechnologie ausgezeichnet. Durch sie können chemische Prozesse so umgestaltet werden, dass die Umwelt erheblich entlastet wird. Loki Schmidts lebenslanges Engagement für einen bürgernahen Naturschutz wird mit dem Ehrenpreis Lebenswerk gewürdigt.

Live-Übertragung des Festakts

Die Laudatio für alle drei Preisträger hält der sächsische Unternehmer Uwe Leonhardt. Musikalisch umrahmt wird die Preisverleihung von dem Hamburger Quartett "Salut Salon". Durch die Veran-staltung führt Stefan Schulze Hausmann, ZDF/3sat Moderator. Der Festakt wird im Programm von 3sat live übertragen.

"Anstiften" zum Umweltschutz

Mit der Vergabe des Deutschen Umweltpreises will die DBU, die seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit am 1. März 1991 in über 5.800 innovative Umweltschutzprojekte über eine Milliarde Euro investiert hat, "Einsatz und Leistungen auszeichnen, die entscheidend und in vorbildlicher Weise zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden." Die Auszeichnung soll Personen, Unternehmen und Organisationen "anstiften", Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter Strategien zu entschärfen.
Ausgezeichnet: der Deutsche Umweltpreis 2004 geht an den Hamburger Mikrobiologen Prof. Dr. Garabed Antranikian (l.) und den Unternehmer Alfred Heinrich Jung (r.). Den Ehrenpreis Lebensleistung erhält Hannelore (Loki) Schmidt.
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