Bekenntnis zu einem Beitritt mittel- und osteuropäischer Staaten zur EU abgelegt

Fünf deutsche Stiftungen hatten zu Akademieveranstaltung im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal eingeladen - 360 Gäste
Ostritz / Osnabrück. Mit dem Bekenntnis, dass der europäische Wirtschaftsraum durch den Beitritt mittel- und osteuropäischer Staaten zur Europäische Union (EU) profitieren werde, endete jetzt eine Akademieveranstaltung zum Thema "Osterweiterung der EU - Chancen und Risiken für Ostdeutschland", zu der fünf große deutsche Stiftungen unter Federführung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, in das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz (Sachsen) eingeladen hatten. Moderiert wurde die Veranstaltung, an der auch Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf teilnahm, von DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde.

Vor rund 360 Gästen betonte der DBU-Kuratoriumsvorsitzende und Bundesbankpräsident i. R., Prof. Dr. Hans Tietmeyer, dass es zur Erweiterung der EU keine Alternative gebe. Ohne eine Anpassung der institutionellen Strukturen sei mit zu langsamen Entscheidungsprozessen zu rechnen. Auch Prof. Dr. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank und einer der "7 Weisen" zur Regulierung der europäischen Wertpapiermärkte bei der EU-Kommission, hob die Notwendigkeit von strukturellen Reformen innerhalb der EU hervor. Insgesamt werde der europäische Wirtschaftsraum durch den Beitrittsprozess gefördert.

Der polnische Minister a. D. Prof. Dr. Maciej Nowicki (Präsident ECOFUND Polen und Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU) sagte, dass in der polnischen Bevölkerung die Akzeptanz für den EU-Beitritt abnehme. Dies liege insbesondere auch am Stil der Beitrittsverhandlungen durch die EU. Die Besucher der Veranstaltung begrüßten die offene Diskussion dieser Zukunftsfragen. DBU-Generalsekretär Brickwedde erklärte, die Stiftungen würden den parteipolitisch und weltanschaulich unabhängigen Dialog in einer Reihe von Diskussionsforen fortsetzen.
Den Beitritt mittel- und osteuropäischer Staaten zur Europäischen Union (EU) im Auge (v.l.): Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde, DBU-Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Hans Tietmeyer.
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