Berlin. Die Liste der Diskutanten und Referenten liest sich wie das "Who is Who" deutscher Wirtschaft und Forschung sowie des Umwelt- und Naturschutzes dieser Republik: Ob Dr. Claus Hipp als VizeprĂ€sident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Prof. Dr. Norbert Walter, der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Prof. Dr. Hartmut GraĂl, GeschĂ€ftsfĂŒhrender Direktor des Max Planck Instituts fĂŒr Meteorologie und TrĂ€ger des Deutschen Umweltpreises oder Hubert Weinzierl als PrĂ€sident des Deutschen Naturschutzringes (DNR) - sie alle und andere illustre GĂ€ste sind der Einladung von BundesprĂ€sident Johannes Rau zur "Woche der Umwelt" gefolgt. Organisiert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden 160 Aussteller 10.000 geladenen GĂ€sten am 3. und 4. Juni im Park des Schlosses Bellevue in Berlin in einer zweitĂ€gigen Schau deutsche Spitzen-Umwelttechnik und -forschung prĂ€sentieren und ihre Bedeutung fĂŒr dieses Land diskutieren.
"Deutschland ist heute auf vielen Feldern weltweit fĂŒhrend, wenn es um umweltschonende Produkte und Produktionstechnologien sowie nachhaltiges Wirtschaften geht. Der Markt fĂŒr umwelttechnische Produkte gibt weit mehr als einer Million Menschen in Deutschland Arbeit, nicht zuletzt in vielen High-Tech-Berufen", betont Staatsoberhaupt Rau im Vorwort zum Programm der Veranstaltung. Moderne Umwelttechnik sei ökologisch notwendig, ökonomisch wichtig und zukunftsweisend. Damit das noch stĂ€rker öffentlich sichtbar werde und um einen Ăberblick ĂŒber die Breite und Vielfalt deutscher Umwelttechnik zu geben, habe er zur "Woche der Umwelt" eingeladen.
Diesen Aspekt unterstreicht auch DBU-GeneralsekretĂ€r Fritz Brickwedde. Deutschland habe seine Stellung als "Windenergieland Nummer eins" im vergangenen Jahr untermauert. Ăber 2.000 neue WindrĂ€der seien ans Netz gegangen und hĂ€tten den Anteil der Stromleistung auf 8.750 Megawatt erhöht. Von den knapp 35.000 Menschen, die in dieser Branche arbeiteten, seien im vergangenen Jahr 7.000 neu eingestellt worden. Die Windbranche verarbeite schon lange mehr Stahl als die deutschen Werften. Zehn Millionen Tonnen Kohlendioxid seien der Umwelt durch den Einsatz dieser erneuerbaren Energie erspart geblieben. Auch die deutsche Solarbranche boome. Bis zum Jahr 2005 wĂŒrden hier nach SchĂ€tzungen von FachverbĂ€nden ArbeitsplĂ€tze in annĂ€hernd vergleichbarer GröĂenordnung wie in der Windbranche zur VerfĂŒgung stehen.
Inhaltliche Schwerpunkte der "Woche der Umwelt" liegen in den Themenfeldern innovative und umweltfreundliche Produktionstechnologien und Produkte, GewĂ€sserschutz, Klimaschutz, StoffkreislĂ€ufe und MobilitĂ€t. Mit Diskussionsforen und Impulsreferaten soll ein Ăberblick ĂŒber die Breite und Vielfalt deutscher Umwelttechnik gegeben werden.
Zielgruppe fĂŒr die Veranstaltung sind Multiplikatoren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft - insbesondere aus kleinen und mittleren Unternehmen -, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie SchĂŒler und HochschĂŒler. Daneben werden die Projekte ĂŒber lĂ€ngere Zeit im Internet vorgestellt. Die Veranstaltung will nicht Messe im klassischen Sinn sein, bei der die einzelnen Firmen ins Zentrum der Aufmerksamkeit gesetzt werden. Sie will eine PrĂ€sentationsplattform fĂŒr die gemeinsame Ăberzeugung bieten, dass Umweltschutz viele positive, insbesondere auch wirtschaftliche Möglichkeiten schafft.
Zum Abschluss der "Woche der Umwelt" empfĂ€ngt BundesprĂ€sident Johannes Rau am 6.Juni die Delegiertentagung des Deutschen Rates fĂŒr Landschaftspflege im Schloss Bellevue und stattet der sĂ€chsischen Kleinstadt Ostritz an der Neisse einen Besuch ab, die zu DDR-Zeiten durch die veraltete Energieversorgung mit Braunkohle besonders belastet war und sich nach der Wiedervereinigung zu einer "energieökologischen Modellstadt" entwickelt hat.
Das Konzept umfasst neben der Versorgung der gesamten Stadt mit erneuerbaren Energien ein NahwĂ€rmenetz und eine BildungsstĂ€tte im GebĂ€ude des Zisterzienserinnenklosters St. Marienthal. Durch dieses Internationale Begegnungszentrum wird insbesondere auch die umweltbezogene, grenzĂŒberschreitende Zusammenarbeit in die NachbarlĂ€nder Polen und Tschechien unterstĂŒtzt. Die DBU hat das Gesamtkonzept mit mehr als 11,3 Millionen Euro gefördert.
Hinweis an die Redaktionen:
Das ausfĂŒhrliche Programm finden Sie unter www.wochederumwelt.de oder www.dbu.de. Sollten Sie an einer nach Postleitzahlgebieten geordneten Ăbersicht ĂŒber die in Ihrem Sende- oder Verbreitungsgebiet beteiligten Unternehmen interessiert sein, die an der "Woche der Umwelt" teilnehmen, setzen Sie sich bitte mit der DBU-Pressestelle in Verbindung.