Altes Kloster – neues Konzept: Nutzung und Energiesparen im Fokus

DBU finanziert Masterplan für energetische Sanierung von Kloster Benediktbeuern mit 121.000 Euro

Benediktbeuern. Nach über 1.250 Jahren ist es an der Zeit für eine Generalüberholung: Das Kloster Benediktbeuern – eines der ältesten Benediktinerklöster Bayerns – soll für die nächsten 20 Jahre darauf getrimmt werden, wie die Gebäude energetisch saniert und effektiver genutzt werden können. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Erstellen eines Masterplans mit rund 121.000 Euro. Nachdem das Kloster im Jahr 725 gegründet worden war, entstanden nach und nach weitere Kirchen- und Klostergebäude, in denen heute Bildungs- und Forschungseinrichtungen untergebracht sind. „Es soll gemeinsam mit der Region eine Gesamtplanung aufgestellt und geprüft werden, wie in Zukunft das Energiekonzept aussehen soll, wie der Denkmalschutz berücksichtigt werden kann und welches Potenzial in den Gebäuden steckt“, erklärte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde heute in Benediktbeuern bei der Übergabe des Bewilligungsschreibens an Pater Claudius Amann, Direktor der Salesianer Don Boscos im Kloster.

Nachhaltigkeit und Bildung: Erneuerbare Energien und fachgerechte Sanierung

„Für unseren Orden sind Nachhaltigkeit und Bildung sehr wichtig, so dass in den vergangenen dreißig Jahren die Gebäude saniert wurden und wir überwiegend erneuerbare Energien nutzen“, erklärte Amann. Doch der Orden könne das Kloster nicht alleine fachgerecht sanieren und erhalten. Um es energetisch professionell zu optimieren, müssten Konzept, Planungen und Bauarbeiten, die mit dem DBU-geförderten Masterplan verwirklicht werden sollen, fachlich kompetent begleitet werden.

Verschiedene Nutzer, Einrichtungen und Denkmalschutz unter einen Hut bekommen

„Dieser Plan ist wichtig, um die Bedürfnisse der vielen unterschiedlichen Nutzer der Klostergebäude – Bildungseinrichtungen, Gastronomie, Unterkünfte, Ausstellungen – sowie den Denkmalschutz, die Ressourcen der Region und der Klosteranlage zu berücksichtigen. Das Endprodukt wird eine umfangreiche Analyse der wirtschaftlichen und organisatorischen Zusammenhänge aller Einrichtungen sein“, sagte DBU-Referentin Sabine Djahanschah. Um ein Energiekonzept für eine bestmögliche Energieversorgung zu bekommen, müsse geklärt werden, wie sich die Anlage mit ihren verschiedenen Nutzern und Einrichtungen in den nächsten Jahren entwickeln solle, erklärte Djahanschah den Zweck des Masterplans. Überprüft werde dafür, in welchem Zustand die aus unterschiedlichen Jahrhunderten stammenden Gebäude seien und wie sie in Zukunft genutzt werden sollen.

Masterplan Benediktbeuern als Vorbild für andere Klöster

Untergebracht sind in den Klostergebäuden unter anderem die Katholische Stiftungsfachhochschule München – Abteilung Benediktbeuern, das Zentrum für Umwelt und Kultur, eine Jugendbildungsstätte mit Jugendherberge, eine Kinder- und Jugendfreizeitstätte sowie Kultureinrichtungen und Museen. „Dieser Masterplan für ein nachhaltiges Weiterentwickeln des Klostergeländes kann aufgrund seiner vielfältig vorhandenen Aufgaben ein Beispiel für andere Klöster sein und zeigen, wie bestehende Gebäude strukturell angepasst, Synergieeffekte geschaffen und neue Nutzungsmöglichkeiten gefunden werden“, so Brickwedde. Das Projekt wird außerdem mit etwa 103.000 Euro aus dem EU-Förderprogramm LEADER finanziert.

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 31418): Pater Claudius Amann, Direktor der Salesianer Don Boscos im Kloster Benediktbeuern, Telefon: 08857/880, Telefax: 08857/88199.

Das Kloster Benediktbeuern wurde vor über 1.250 Jahren gegründet. Es ist heute im Besitz der Salesianer Don Boscos und beherbergt Kultur-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Die DBU fördert einen Masterplan zur energetischen Sanierung mit rund 121.000 Euro.
© Simon Mayr, Kloster Benediktbeuern
DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Brickwedde (m.) überreichte den Bewilligungsbescheid über 121.000 Euro im Kloster Benediktbeuern an Direktor Pater Claudius Amann (r.) und Rektor Pater Karl Geißinger.
© Sarath Parri, Kloster Benediktbeuern

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