Ab durch die Unterwelt: Kommt bald ein Tunnel zwischen Museum und Zoo?

Höhlenlandschaft könnte Zoo Osnabrück und Naturkundemuseum verbinden - Experten prüfen - DBU fördert Machbarkeitsstudie mit rund 30.000 Euro
Osnabrück. Die Idee klingt verlockend: Eine geheimnisvolle, sonst stets verborgende Welt könnte sich in Zukunft für die Besucher des Zoos Osnabrück und des Naturkundemuseums am Schölerberg auftun. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Machbarkeitsstudie, gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), soll prüfen, ob eine unterirdische Erlebniswelt rund um den Erdboden umsetzbar ist, die Zoo und Museum wie ein Tunnel miteinander verbinden soll. "Die Ressource Boden steht unter großem Druck", sagt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. "Es ist wichtig, eine breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Die geplante Ausstellung in einem Verbindungstunnel könnte anschaulich machen, welche Bedeutung der Boden für die Umwelt besitzt."

Bislang über 750.000 Euro DBU-Förderung für Zoo und Museum

Die Machbarkeitsstudie ist nicht das erste Projekt von Osnabrücker Zoo und Naturkundemuseum, das von der DBU gefördert wird. Mit insgesamt rund 725.000 Euro hat die DBU Zoo und Museum bislang unterstützt, hinzu kommen mit der Machbarkeitsstudie nun weitere 30.000 Euro. So gab die DBU bei der Entwicklung und Umsetzung einer Dauerausstellung zum Thema Stadtökologie im Naturkundemuseum seit 1993 ebenso finanzielle Schützenhilfe wie bei der Durchführung des Umweltbildungsprogramms "Mensch und Umwelt" der Fachhochschule Osnabrück, das in Kooperation mit Zoo und Museum seit 1997 durchgeführt wurde.

"Chance für schlüssiges Gesamtkonzept am Schölerberg"

Im Naturkundemuseum ist schließlich seit 1999 mit DBU-Förderung die Dauerausstellung "unter.Welten" entstanden, die den Besuchern das Erlebnis Boden näher bringt. "Damit und mit der Ausstellung "Erlebnisbereich Boden" der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück, die in der Nähe des Museums liegt und ebenfalls von der DBU unterstützt wird, besteht ein guter Anknüpfungspunkt zum jetzt geplanten Projekt einer Höhlenlandschaft", so Brickwedde. "Zudem birgt die Machbarkeitsstudie die Chance, erstmals ein schlüssiges Gesamtkonzept für das Areal des Schölerbergs zu entwickeln." In acht Monaten sollen die Ergebnisse der Studie vorliegen.
Sind gespannt auf das Ergebnis der Machbarkeitsstudie: Zoo-Geschäftsführer Andreas Busemann, Stadt-Kultusreferent Reinhard Sliwka, DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Dr. Wolf Everts, Zoo-Präsident Reinhard Coppenrath und Museumsdirektor Dr. Dietmar Grote (v.l.).
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