DBU-NaturerbeflÀche Landshut

Die NaturerbeflĂ€che Landshut ist rund 190 Hektar groß, liegt in der Stadt Landshut und ist Teil des Naturschutzgebietes »Ehemaliger StandortĂŒbungsplatz Landshut mit Isarleite«. Als LebensrĂ€ume kommen MagergrĂŒnland, Halbtrockenrasen mit Streuobstwiesen, Buchen- und EichenwĂ€lder vor. Es kommt zu Überschneidungen mit dem Naturschutzgebiet „StandortĂŒbungsplatz Landshut mit Isarleite“ und dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Leiten der Unteren Isar“.

Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziele

Magere Rasen, Streuobstwiesen, Mischwald, alte NadelbĂ€ume und KleingewĂ€sser bieten außergewöhnlich vielfĂ€ltige Strukturen und LebensrĂ€ume fĂŒr mehr als 600 Pflanzenarten, darunter etwa 100 seltene und streng geschĂŒtzte. Etwa zwei Drittel der FlĂ€che sind Offenland. Hier weiden regelmĂ€ĂŸig Schafe und Ziegen, um die wertvollen Magerrasen zu erhalten. Die standortfremden Fichtengehölze, die als Erosionsschutz angepflanzt wurden, werden nach und nach entnommen. Die Hang- und SchluchtwĂ€lder der Isarleite mit Buchen, Eichen, Eschen und Ahorn sollen sich ungestört zu NaturwĂ€ldern entwickeln. Seit 2008 unterstĂŒtzt ein Gebietsbetreuer der Stadt Landshut die DBU Naturerbe GmbH bei der Öffentlichkeitsarbeit und Biotoppflege des Naturschutzgebietes.
Eine Besonderheit der DBU-NaturerbeflĂ€che ist das Vorkommen einer Vielzahl heimischer Amphibienarten wie Gelbbauchunke und Laubfrosch. Mehr als die HĂ€lfte der 20 heimischen Amphibienarten lebt hier. Die BestĂ€nde gehören zu den bedeutendsten in SĂŒddeutschland. Die Amphibien haben einen RĂŒckzugsraum gefunden, als die Isar eingedĂ€mmt wurde: etwa in den mit Regenwasser gefĂŒllten Fahrspuren und anderen kleinen TĂŒmpeln. Die schweren Panzer haben den Boden verdichtet und ermöglichen eine Dynamik, die einem Flusstal Ă€hnelt, das regelmĂ€ĂŸig ĂŒberschwemmt wird. Amphibien wie die Wechselkröte laichen in flachen, vegetationsarmen GewĂ€ssern. Außerdem haben knapp 200 Wildbienenarten auf der DBU-NaturerbeflĂ€che einen Lebensraum gefunden. Die teils stark gefĂ€hrdeten Arten nisten in sandigen Böden, Erdlöchern, GesteinsrĂ€umen, Baum- oder Totholzhöhlen.

Historische Nutzung

Einst wurde die FlĂ€che am Rande des Isartals forstwirtschaftlich genutzt und von ortsansĂ€ssigen Bauern beackert. Ab 1880 begann die militĂ€rische Nutzung der FlĂ€che. Nach dem zweiten Weltkrieg diente das Gebiet US-amerikanischen Truppen als Übungsplatz. 1968 löste die Bundeswehr die Amerikaner ab. Vor allem mit Panzern wurde hier trainiert. 1992 wurde der militĂ€rische Übungsbetrieb eingestellt.