DBU-NaturerbeflÀche Hohe Schrecke

Die DBU-NaturerbeflĂ€che Hohe Schrecke ist rund 252 Hektar groß, liegt nordwestlich der Gemeinde Lossa (Sachsen-Anhalt) und ĂŒberschneidet sich mit dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet »Ostrand der Hohen Schrecke«. Die FlĂ€che setzt sich ĂŒberwiegend aus naturnahem Buchenwald und einer kleinen OffenlandflĂ€che zusammen. Im ehemaligen Lossaer Kirchholz gibt es auch alte TraubeneichenbestĂ€nde.

Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziele

Die DBU-NaturerbeflĂ€che Hohe Schrecke stellt den östlichen Teil eines rund 7000 Hektar großen naturnahen Waldgebietes dar. Das Gebiet erstreckt sich auf der Ostflanke des Höhenzuges „Roßlebener Sattel“ und liegt im Mittel rund 340 Meter ĂŒber dem Meeresspiegel. Auf einem großen Teil der DBU-NaturerbeflĂ€che konnte sich der Waldbestand ĂŒber viele Jahrzehnte ungestört entwickeln. Da in dem ehemaligen militĂ€rischen Sperrgebiet keine forstwirtschaftliche Nutzung erfolgte, findet man dort heute viele alte LaubbĂ€ume. Es hat sich ein strukturreicher Laubmischwald entwickelt. Buche, Stieleiche und Traubeneiche sind die dominierenden Baumarten. Der Laubwald mit seinen zahlreichen ökologischen Nischen kann sich auf der FlĂ€che ohne menschliche Eingriffe entwickeln. Vor allem Fledermausarten wie Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und Abendsegler (Nyctalus sp.) nutzen den Wald als NahrungsgĂ€ste und holzbewohnende KĂ€ferarten wie Kurzschröter (Aesalus scarabaeoides) und Feuerschmied (Elater ferrugineus) finden hier einen Lebensraum. Als Vogelarten sind der Mittelspecht (Dendrocopos medius) und der Schwarze Milan (Milvus migrans) zu nennen. Im Bereich des ehemaligen Übungsplatzes befindet sich eine OffenlandflĂ€che, die ebenfalls ihrer natĂŒrlichen Entwicklung ĂŒberlassen bleibt und nach und nach zuwĂ€chst.

Historisch

Bis 1945 wurde die FlĂ€che land- und forstwirtschaftlich genutzt. Von 1945 bis in die Mitte der sechziger Jahre nutzten die Truppen des Warschauer Pakts einige Bereiche als Sommerlager sowie als PanzerĂŒbungsplatz. SpĂ€ter wurden auf Teilen der FlĂ€che Raketen stationiert. Außerdem befand sich auf dem GelĂ€nde die Tankstelle einer Garnison.