DBU-NaturerbeflÀche Herongen

Seit 2016 ist die DBU Naturerbe GmbH EigentĂŒmerin der FlĂ€che Herongen. Die DBU-NaturerbeflĂ€che ist 180 Hektar groß und liegt im Niederrheinischen Tiefland an der Landesgrenze zu den Niederlanden und ist durch nĂ€hrstoffarme, sandige und teilweise kiesdurchsetzte Böden geprĂ€gt.

Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziele

Die DBU-NaturerbeflĂ€che Herongen ist durch nĂ€hrstoffarme, sandige Böden geprĂ€gt. Im Norden befinden sich Lagerhallen und PlĂ€tze aus der MilitĂ€rdepotzeit. Sie sind meist umgeben von kleineren HeideflĂ€chen, die viele typische Pflanzen und Tiere magerer Standorte beherbergen. Die FlĂ€che ist ĂŒberwiegend mit 60 bis 80 Jahre alten Kiefern- und BirkenwĂ€ldern bestanden. Zentral liegen einige Löschteiche. Im sĂŒdlichen Teil ist durch das Befahren mit Panzern eine wertvolle feuchte Senke entstanden, die sich heute naturnah entwickelt. Die umliegenden Waldwege und die alten Rollbahnen sind von Heide und Magerrasen gesĂ€umt. Im SĂŒdwesten des Gebietes befinden sich bewaldete SanddĂŒnenbereiche.

Das ehemalige Depot ist aus SicherheitsgrĂŒnden öffentlich noch nicht zugĂ€nglich.

Historisches

Das Heronger Depot war Teil des sogenannten Nordlagers im ehemaligen von der Wehrmacht errichteten Fliegerhorst Venlo. Im September 1944 wurden zahlreiche GebĂ€ude durch Bomben und Sprengungen zerstört. Nach Instandsetzung wurden mit Ende des Krieges viele Bauwerke von der Bevölkerung abgetragen und zum Wiederaufbau der zivilen Infrastruktur genutzt. Die Bundeswehr ĂŒbernahm von 1965 bis 1970 sowie von 1995 bis 2011 das Depot Herongen. Von 1979 bis 1995 waren hier NATO-StreitkrĂ€fte stationiert.
Den sĂŒdlichen Teil der FlĂ€che, die Venloer Heide, nutzten britische StreitkrĂ€fte bis 2009 als ÜbungsgelĂ€nde. 2014 wurde die Venloer Heide als Naturschutzgebiet ausgewiesen.