DBU-NaturerbeflÀche Göldenitzer Moor

Das Göldenitzer Moor liegt ca. 15 Kilometer sĂŒdöstlich von Rostock im Kreis Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2011 ist die DBU Naturerbe GmbH EigentĂŒmerin von insgesamt 127 Hektar. Auf der DBU-NaturerbeflĂ€che kommen entwĂ€sserte HochmoorflĂ€chen mit MoorbirkenwĂ€ldern vor, in den verbliebenen feucht-nassen Bereichen sind noch Torfmoose und das SchmalblĂ€ttrige Wollgras zu finden.

Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziele

Die DBU-NaturerbeflĂ€che ist Teil des Göldenitzer Moors, dem grĂ¶ĂŸten Regenmoorkomplex Mecklenburg- Vorpommerns. Regenmoore (Hochmoore) werden nur durch NiederschlĂ€ge gespeist und stehen nicht mit dem Grundwasser in Verbindung. Da Regen kaum NĂ€hrstoffe enthĂ€lt, sind diese Moore sehr nĂ€hrstoffarm und bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Nur besonders angepasste Organismen können bei diesen feuchten und nĂ€hrstoffarmen Bedingungen gedeihen. Das Moor wird in erster Linie durch die Torfmoose (Sphagnen) gebildet. Obwohl wurzellos, können sie die wenigen NĂ€hrstoffe aus dem Regenwasser aufnehmen. Außerdem sondern die PflĂ€nzchen GerbsĂ€ure ab, wodurch der SĂ€uregehalt im Wasser steigt und Konkurrenten so ferngehalten werden. Die Spitzen der Moospflanzen wachsen empor, wĂ€hrend die Ă€lteren Pflanzenteile unter Wasser absterben. Daraus entsteht nach und nach der Torf. Die Torfschicht wĂ€chst in diesen Breiten im Jahr um ca. einen Millimeter. Auf weiten Teilen der DBU-FlĂ€chen liegt das Bergrecht, sodass Torf abgebaut werden kann. Nach Beendigung des Torfabbaus mĂŒssen die FlĂ€chen durch das Torfbauunternehmen renaturiert werden.

Historische Nutzung

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wird im Göldenitzer Moor Torf abgebaut. Dadurch wurden weite Bereiche des Moores entwĂ€ssert und neben dem Abbau auch als land- und forstwirtschaftliche FlĂ€che genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschleunigte sich der Torfabbau, da nun im industriellen Stil mit großen Stech- und spĂ€ter auch mit FrĂ€smaschinen gearbeitet wurde. Weite Bereiche des Gebiets unterliegen dem Bergrecht als rechtliche Grundlage fĂŒr den Torfabbau. Die DBU Naturerbe GmbH hat diese Liegenschaft mit geltendem Bergrecht ĂŒbernommen, was den Abbau auf einigen FlurstĂŒcken zur Folge hat. Aber auch der Naturschutz hat im Göldenitzer Moor eine lange Geschichte. Erstmalig wurden Teile 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. In den folgenden Jahren wurde das Schutzgebiet sowohl verkleinert als auch vergrĂ¶ĂŸert und existiert seit 2008 in seiner jetzigen GrĂ¶ĂŸe.