MOE-Fellowship: Sara Gace

Identifying policy and financial instruments for ecosystem conservation in the Vjosa river basin

Das Einzugsgebiet des Vjosa-Flusses steht für Biodiversität. Nationale und internationaleGesetze sowie Konventionen reglementieren die über 1.100 dokumentierten Arten,einschließlich bedeutender Populationen geschützter und gefährdeter Arten. Dieseseinzigartige und global bedeutsame Ökosystem steht in den letzten Jahren vorHerausforderungen insbesondere durch übermäßige Abholzung und intensive Viehzucht.Diese Aktivitäten haben zu erheblicher Entwaldung, weit verbreiteter Umweltzerstörung undeiner Bedrohung für das empfindliche ökologische Gleichgewicht des Flussbeckens geführt.Das vorliegende Forschungsprojekt fokussiert sich auf die schwerwiegenden Folgen desübermäßigen Abholzens und der Viehzucht in der Gegend von Permet, die ca. 605,5 km2umfasst. Das primäre Interesse sind Politik- und Finanzinstrumente bezüglich der verwüstetenWaldgebiete, Erosion und allgemeine Umweltzerstörung im Einzugsgebiet des Vjosa-Flusses.Dies beinhaltet die Untersuchung und Identifizierung von Werkzeugen zur Unterstützung desErhalts von Ökosystemdienstleistungen, die Bewertung der Wirksamkeit bestehenderRegulierung und die Förderung von Wiederherstellung und Aufforstung degradierter Gebiete.Die Relevanz dieses Forschungsprojekts liegt in ihrem Potenzial, über umfassendeRegulierungen und Strategien zu informieren, die den Erhalt des einzigartigen Ökosystems desVjosa-Flusseinzugsgebiets fördern. Durch den Fokus auf die Ursachen der Entwaldung undUmweltzerstörung zielt das Projekt darauf ab, zur nachhaltigen Bewirtschaftung dieserkritischen natürlichen Ressource beizutragen. Die erwarteten Ergebnisse umfassen dieLieferung von umsetzbaren politischen Empfehlungen für einen effektiven Erhalt vonÖkosystemdienstleistungen. Zudem setzt sich das Projekt für Regulierungen ein, diewirtschaftliche Aktivitäten mit Umweltschutz in Einklang bringen und betont die Bedeutungvon nachhaltigen Landmanagementpraktiken für die langfristige Umweltgesundheit.In der Anfangsphase des Forschungsprojekts wurden Interviews mit Schlüsselinformant*innensowie eine Sekundärrecherche durchgeführt, um Einblicke in den lokalen Kontext zugewinnen. Die Stakeholder-Mapping-Analyse auf lokaler, nationaler und internationalerEbene war entscheidend für einen partizipativen Forschungsansatz. Die Identifizierung vonpolitischen Akteur*innen, ihren Verantwortlichkeiten und Verbindungen zwischen relevantenOrganisationen war ein weiterer wichtiger Schritt. Darüber hinaus wurde ein Verständnisentwickelt, wie sich Akteur*innen und deren Aktivitäten zu den Ökosystemdienstleistungenbeziehen, wer davon profitiert oder diese Systeme beschädigt.Im weiteren Verlauf wird dieses Forschungsprojekt diese Ergebnisse nutzen, um die Dynamikund die Beziehungen zwischen den Akteur*innen zu untersuchen, Möglichkeiten zuidentifizieren, die von politischen Instrumenten beachtet werden müssen, und die politischeLandschaft zu untersuchen. Dazu gehört auch die Behebung von Wissenslücken und dieBewertung, wie die bestehenden politischen Maßnahmen die vorher identifizierten Chancenberücksichtigen.Im Wesentlichen ist dieses Forschungsprojekt ein entscheidender Schritt zum Verständnis, zurErhaltung und zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Vjosa-Flussbeckens – einemlebenswichtigen Naturgut mit globaler ökologischer Bedeutung. Durch solide politischeEmpfehlungen und gezielte Wiederherstellungsmaßnahmen will das Projekt zur dauerhaftenErhaltung dieses einzigartigen und unschätzbaren Ökosystems beitragen.

AZ: 30023/060

Zeitraum

20.08.2023 - 19.08.2024

Land

Balkan

Institut

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ Department Umweltpolitik Leiter AG - Verhalten und Politikinstrumente

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Betreuer

Dr. Julian Rode