MOE-Fellowship: Sonja Hoxha

Ecotoxicological assessment of freshwater ecosystem, using the mudsnail Potamopyrgus antipodarum

Ökotoxikologischen analysen von Wasser un Sediment Proben aus dem Schwarzbach (Hessischen Ried) mit dem Test Organismus Potamopyrgus antipodarum

Das Ziel der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist es, einen guten ökologischen Zustand für alle Oberflächengewässer in Deutschland bis zum Jahr 2027 zu erreichen. Bis jetzt haben 90 % der Oberflächengewässer in Deutschland dieses Ziel nicht erreicht. Hydromorphologische Degradierung, intensive Landnutzung und chemische Stoffe sind hauptverantwortlich für den „schlechten Zustand“ der Oberflächengewässer. Oberflächengewässer können durch viele verschiedene Quellen verunreinigt werden. Mögliche Quellen umfassen die Industrie, intensive landwirtschaftliche Nutzung, Eintrag durch Regenereignisse, aber auch Kläranlagen und Überschwemmungen tragen dazu bei. Daher ist es wichtig die Quellen der Verschmutzung zu erkennen und biologische Tests durchzuführen, um mögliche Verbesserungen durchzuführen. Diese Studie behandelt daher die ökotoxikologische Evaluierung der Oberflächengewässer und des Sediments im hessischen Ried, welches als Trinkwasserressource eine große Rolle in der Rhein-Main Region spielt.

In der aktuellen Studie wurden 7 verschiedene Probestellen im Schwarzbach während des Aprils 2022 beprobt. Effekte von Schadstoffen wurden direkt im Feld durch aktives Biomonitoring, aber auch im Labor durch Wasser- und Sedimentproben am Modellorganismus Potamopyrgus antipodarum getestet. Der Fokus lag dabei auf der Feststellung von östrogener Aktivität durch in vivo und in-vitro tests. Dafür wurden die Schnecken auf Mortalität (durch leere Schalen oder bei fehlender Reaktion auf Stimulus) und auf die Anzahl der Embryonen im Brutbeutel untersucht. Im ersten Schritt wurden die Wasser- und Sedimentproben extrahiert und dann in-vitro Tests analysiert. Für die Detektion von östrogener Aktivität, aber auch dioxin-ähnlicher Aktivität wurden ein YES-Hefetest (yeast estrogen screen) und ein YDS-Hefetest (yeast dioxin screen) durchgeführt. Zusätzlich wurde die durschnittliche Korngröße und der Verlust von organischem Material für alle Sedimente der Probestellen bestimmt. Darüber hinaus wurden einige Wasserparameter bestimmt. Anschließend werden alle gefundenen Aktivitäten gesammelt und mit chemischen Analysen verglichen, um mögliche Korrelationen feststellen zu können.

AZ: 30022/973

Zeitraum

20.02.2022 - 19.02.2023

Land

Balkan

Institut

Goethe-Universität Frankfurt am Main Fachbereich Biowissenschaften Abteilung Aquatische Ökotoxikologie

Betreuer

Prof. Dr. Jörg Oehlmann