MOE-Fellowship: Joanna Stepien

Observation of particle changes in hygroscopicity in relation to their chemical composition (measured by AMS) at Melpitz Station in Germany. Further development of the model.

Observation of particle changes in hygroscopicity in relation to their chemical composition (measureAerosole sind allgegenwĂ€rtig in der AtmosphĂ€re. Aerosole bezeichnen eine Suspension von festen oder flĂŒssigen Bestandteilen in einem TrĂ€gergas. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei einer Vielzahl von Prozessen, unter anderem beeinflussen sie den Strahlungs- und Energiehaushalt der Erde durch den direkten und indirekten Strahlungseffekt.Ein nicht zu vernachlĂ€ssigendes Einflussgebiet der Aerosole ist neben dem Klima auch die menschliche Gesundheit. Zusammen mit der Luft können Toxine in den Atemtrakt gelangen und dort abgeschieden werden. Andererseits können zerstĂ€ubte Arzneimittellösungen auf der feuchten OberflĂ€che des Atemtrakts eine therapeutische Wirkung haben. Im menschlichen Atemtrakt sind Aerosolpartikel einer relativen Feuchte von bis zu 99% ausgesetzt und können je nach HygroskopizitĂ€t auf das Siebenfache ihres ursprĂŒnglichen Durchmessers anwachsen. HygroskopizitĂ€t eines Aerosolpartikels bezeichnet seine FĂ€higkeit, Wasser aus seiner Umgebung aufzunehmen. Auf Grund des grĂ¶ĂŸenabhĂ€ngigen Depositionsverhaltens bestimmt das Feuchtewachstum der Partikel also auch, wie weit sie in die Lunge eindringen können und wo sie abgeschieden werden. Die ersten Studien, die sich mit dem hygroskopischen Wachstum von Aerosolpartikeln in der AtmosphĂ€re beschĂ€ftigten, wurden vor ein paar Jahrzehnten durchgefĂŒhrt. Covert et al. [1972] fĂŒhrte Messungen mit integrierenden Nephelometern durch, um das VerhĂ€ltnis zwischen den chemischen Komponenten und der relativen Feuchte zu der Streuung des Lichts durch Aerosole zu bestimmen. Mit derartigen Messungen konnten allerdings keine Informationen ĂŒber Partikel-AnzahlgrĂ¶ĂŸenverteilung gewonnen werden. Von Winkler und Junge [1972], ebenso wie von HĂ€nel [1976], wurden auf Grundlage von Impaktor messungen erste Modelle ĂŒber die hygroskopischen Eigenschaften von atmosphĂ€rischen Aerosolpartikeln entwickelt. In den 80er Jahren wurde das HTDMA (Hygroscopicity Tandem Differential Mobility Analyser) von Rader und McMurry [1986] konstruiert. Mit dem HTDMA ist es möglich, das hygroskopische Wachstum von Partikeln als Funktion der relativen Feuchte mit hoher Zeitauflösung zu ermitteln. Im Herbst 2008 wurden Intensivmesskampagn in Melpitz durchgefĂŒhrt. Es wurden sowohl die hygroskopischen Eigenschaften atmosphĂ€rischer Aerosolpartikel durch Kombination von HTDMA-Messungen untersucht als auch die chemischen Komponenten in Zusammenwirken von AMS und MAAP. Ziel war es, einen direkten Vergleich zwischen dem hygroskopischen Verhalten der Aerosolpartikel und ihrer chemischen Zusammensetzung ziehen zu können.

AZ: 30010/264

Zeitraum

01.07.2010 - 30.06.2011

Land

Polen

Institut

Leibniz-Institut fĂŒr TroposphĂ€renforschung e. V.

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Betreuer

Prof. Dr. Alfred Wiedensohler