Erprobung eines computergesteuerten Prototypen zur Regulierung von Beikraut durch Heißwasser

Projekt aus der Förderinitiative zur Vermeidung und Verminderung von Pestiziden in der Umwelt

Ökologische landwirtschaftliche Anbauverfahren leisten einen Beitrag zur Biodiversität und zu einem funktionierenden Ökosystem. Aber im ökologischen Anbau sind die Kosten für die nicht-chemische Unkrautbekämpfung deutlich höher, insbesondere für manuelles Jäten, das in langsam wachsenden Kulturen wie Möhren und anderen Hackfrüchten bisher unverzichtbar ist.

Demonstrationsmaschine im Freiland.
© tiefgrün precision weeding

Das DBU-Projekt zielt darauf ab, die automatisierte, nicht-chemische Unkrautbekämpfung in die breite Anwendung zu bringen. Dafür soll mit der Heißwasser-Beikrautregulie­rung auf Basis selbstlernender Pflanzenerkennung eine praxisreife Methode entwickelt werden. Im Projekt wird eine Demonstrationsmaschine für die Unkrautkontrolle im ökologischen Möhrenanbau entwickelt, die den praktischen Nutzen des Heißwassereinsatzes zur Unkrautbekämpfung aufzeigt. Die Maschine unterscheidet kamerabasiert Kultur- und Unkrautpflanzen und verbrüht die Unkräuter punktgenau mit einem kurzen Heißwasserstrahl. Die Heißwassermethode ist bei richtiger Dosierung und zuverlässiger Steuerung mittels künstlicher neuronaler Netze zur Bilderkennung hochwirksam, präzise und sicher.

In 2022 erfolgte die Entwicklung und Felderprobung eines Geräteprototyps. Die daraus weiterentwickelte Demonstrationsmaschine wird aktuell im Feld getestet. Als Projektabschluss sind öffentliche Vorführungen für landwirtschaftliche Praktiker vorgesehen.

Projektdurchführung:
tiefgrün precision weeding
34130 Kassel

DBU-AZ: 37486/01

Förderzeitraum: September 2021 – Dezember 2023