Stall der Zukunft – Tiergerecht und umweltschonend

Entwicklung eines Mastschweinestalls, der Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere berücksichtigt und zudem durch Güllevermeidung zu Umwelt- und Klimaschutz beiträgt

Neue Tierhaltungskonzepte sind ein Weg, den Eintrag von Stickstoffverbindungen in die Umwelt zu verringern. Die geförderte Konzeptentwicklung für einen „Stall der Zukunft“ – einen güllelosen Stall – sieht ein neuartiges, wirtschaftlich konkurrenzfähiges Haltungssystem vor, kombiniert mit einem alternativen Behandlungssystem für Wirtschaftsdünger. Gesteigertes Tierwohl und verminderte Emission von Stickstoffverbindungen werden so vereint.

Für die Schweinehaltung bedeutet dies, dass den Tieren eine strukturierte Bucht mit Ruhebereich, Fress- und Aktivitätszone, Kot- und gegebenenfalls auch Auslaufbereich zur Verfügung steht. Der Stall soll in den unterschiedlichen Zonen bedarfsgerecht klimatisiert sein, aber auch Kontakt zu Umweltreizen wie Sonne, Wind und unterschiedlichen Außentemperaturen zulassen. Eine an den Bedarf der Tiere angepasste Fütterung und die verbesserte Ausgestaltung der Umgebung durch geeignetes Beschäftigungsmaterial (z. B. Einstreu) gehören selbstverständlich dazu.

Das neue Konzept basiert auf der Trennung von Kot und Harn bereits im Stall, damit die Bildung von Gülle, Mist und Jauche verhindert wird. Hierdurch und durch den Einsatz diverser Behandlungsschritte für Kot und Urin sollen die Emissionen von Ammoniak im Vergleich zur Haltung auf den meist üblichen Spaltenböden in klimatisierten Haltungssystemen um 70 Prozent gesenkt werden. Durch die weitgehende Verhinderung von Faulungsprozessen sollen die Methanemissionen um 90 Prozent sowie die Geruchsemissionen um 50 bis 70 Prozent gemindert werden.

 

Projektthema
Stall der Zukunft
 
Projektdurchführung
DöhlerAgrar Unternehmensberatung
Schlossweg 7
96190 Untermerzbach
Tel. 09533 921101
E-Mail: helmut.doehler@doehler-agrar.de
 
AZ 91017/12
Helmut Georg Döhler: „Der güllelose Stall ermöglicht erstmals das Aufbrechen des Konflikts zwischen Tierwohl bzw. tiergerechter Schweinehaltung auf der einen und Umweltschutz auf der anderen Seite: Denn hier mindern wir die Ammoniakemissionen drastisch, bieten den Tieren eine artgerechte Unterbringung und und gewährleisten gleichzeitig die Tiergesundheit. Zudem sieht das Konzept im Sinne einer Kreislaufschließung die getrennte Aufbereitung der Exkremente zu hochwertigem Stickstoffdünger vor.“