Die Energiebilanzierung ist eine Methode, um die Effizienz der Energiebereitstellung aus Biogas bewerten zu können, d.h. die Energieeffizienz der Biogasanlage zu bestimmen, beziehungsweise die Bereiche zu identifizieren, in denen eine Optimierung möglich ist. Die Optimierung des Prozesses hat eine ökonomische sowie ökologische Bedeutung, und deswegen spielt sie eine wichtige Rolle für die Unternehmer und den Umweltschutz.
Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines Modells für die Energiebilanzierung des Biogasprozesses für landwirtschaftliche Biogasanlagen. Dieses Modell sollte so gestaltet sein, dass es benutzerfreundlich ist, wenige Inputdaten braucht und eine übersichtliche Darstellung der Ergebnisse generiert. Das Modell sollte auch anpassungsfähig/modular sein, bzw. leicht in andere Modelle integrierbar. Diese Leistungen definieren die Qualität eines Modells.
Zu diesem Zweck sollte zuerst eine Literaturrecherche durchgeführt werden, um den Stand des Wissens hinsichtlich üblich genutzter Techniken und Erfahrungen zu bestimmen. Danach folgte die Datensammlung bezüglich Massen- und Energieflüsse, Eigenenergiebedarfe und verschiedener dazugehöriger Verluste, die in einer Biogasanlagenprozesskette betroffen sind. Diese Daten sind für die Entwicklung des Modells notwendig.
Eine weitere Entwicklung des Modells sollte in Richtung der Ausdehnung der Anwendung gehen, so dass dieses Modell auch für Biomethan, s.g. „Biogas Upgrading“, verwendet werden könnte, und bedeutet, dass das Modell die Daten zum Thema Biogas Aufbereitung und Einspeisung enthalten sollte. Hierzu sollten die oben erwähnten Schritte wiederholt werden, um die benötigten Daten zu erheben, mit denen das Modell erweitert werden kann.