MOE-Fellowship

Natalia Tabler

Schadstoffe in GewÀssern und AbwÀssern

Bei den Platingruppenelementen, auch Platinmetalle genant, handelt es sich um die Elemente Platin, Iridium, Rhodium, Ruthenium und Osmium. In den letzten Jahren wurde beobachtet, dass in GewĂ€ssern die Konzentrationen dieser Elemente ansteigen. Zur Zeit ist die Herkunft dieser Elemente in GewĂ€ssern unbekannt.Es ist bekannt, dass die Platinmetalle Platin, Palladium und Rhodium in geringen Mengen aus Auto-Katalysatoren freigesetzt werden, die Mengen reichen jedoch nicht aus, um die PGE-Konzentrationen in GewĂ€ssern zu erklĂ€ren.Neben den Platinmetallen in Autokatalysatoren sind die Produktionsanlagen edelmetallverarbeitender Betriebe möglicherweise eine zusĂ€tzliche Quelle fĂŒr eine Verbreitung von Platingruppenelementen in der BiosphĂ€re. Platin findet Verwendung auch als Katalysator in verschiedenen chemischen Produktionen, in der Elektrotechnik, als Werkstoff in der Meßtechnik, Textilindustrie, Schmuckherstellung und Medizin. Welche Mengen an Platingruppenelementen mit den AbwĂ€ssern der einzelnen Branchen in OberflĂ€chengewĂ€sser gelangen, ist aber zur Zeit nicht bekannt. Ziel des Projekts ist es, die Hauptquellen fĂŒr Platingruppenelementen in GewĂ€ssern zu identifizieren. Dies soll durch AbschĂ€tzung der EintrĂ€ge von Platingruppenelementen in OberflĂ€chengewĂ€ssern in Nordrhein-Westfalen geschehen. Teilschritte des Projektes sind : aufbau einer störungsfreien Analytik von PGE in verschiedenen Matrizes; Messung an möglichst vielen verschiedenen Einleitern von AbwĂ€ssern. Die Spuren-Analytik von Pd und Rh ist sehr schwierig, deshalb haben wir verschiedene analytische Schwierigkeiten (niedrige Konzentrationen (wenige ng/l; 1 ng = 1 Millionstel Milligramm); Interferenzen (Störung der Analytik durch andere Inhaltsstoffe). Schwierige Matrix AbwĂ€sser (Partikel, Schwebstoffe, hohe Konzentrationen gelöster Salze...)). Wir haben andere Methode probiert.FĂŒr die Abtrennung der störenden Elemente werden 30 ml Lösung ĂŒber die mit Kationenaustauscher gefĂŒllte SĂ€ule gegeben. Die störenden Elemente Ce, Sr, Y, Cu sind positiv geladen und werden auf dem Kationenaustauscher festgehalten. In sauren Lösungen sind Pt, Pd und Rh negativ geladen, und können den Kationenaustauscher ungehindert durchlaufen.Bestimmungen von PGE und Interferenten in der aufgefangenen Lösung zeigen, dass tatsĂ€chlich Pt, Pd und Rh durch den Kationenaustauscher nicht beeinflusst werden. Die Konzentrationen der störenden Elemente wird aber deutlich herabgesetzt, zum Teil um mehrere Zehnerpotenzen. Ohne Abtrennung wird eine falsche, viel zu hohe Pd-Konzentration gefunden. Mit Abtrennung ist der Fehler wesentlich geringer.Wiederfindung bei Platin sehr gut, bei Rhodium leider noch schlecht.

Übersicht

Förderzeitraum

01.02.2003 - 31.07.2003

Institut

IWW Rheinisch-WestfĂ€lisches Institut fĂŒr Wasserforschung

Betreuer

Dr. David Schwesig

Kontakt

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