Glasherstellung: Schmelzgutvorwärmung verbessert

Pilotanlage bei renommiertem Hohlglashersteller konzipiert und im Praxistest untersucht

Prozesssichere Gemenge-Aufheizung
Glas wird aus Sand und vielfältigen anderen natürlichen und synthetischen Rohstoffen in einem energieintensiven Prozess hergestellt. In der Vergangenheit wurden verschiedene Technologien zur Energieeinsparung umgesetzt. In der Regel  werden regenerative oder rekuperative Wärmeaustauscher zur Verbrennungsluftvorwärmung eingesetzt. Die Zippe Industrieanlagen GmbH (Wertheim) hat eine Technologie zur Gemengevorwärmung weiterentwickelt, die eine prozesssichere Gemenge-Aufheizung trotz hoher Feuchte und geringen Scherbenanteils von unter 10% ermöglicht.

In der Pilotanlage wird Schmelzgut für die Glasherstellung Energie sparend vorgewärmt.

Dioxinausstoß unterhalb der zulässigen Grenzwerte
Nach ersten halbtechnischen Untersuchungen wurde eine Pilotanlage mit einem Durchsatz von 40 t pro Tag bei einem renommierten Hohlglashersteller konzipiert und im Praxistest untersucht. Im Ergebnis konnte nachgewiesen werden, dass ein störungsfreier Betrieb gewährleistet ist. Trotz verhältnismäßig geringer Rauchgastemperaturen ergaben sich relative Energieeinsparungen von 10 %. Ein positiver Nebeneffekt liegt in der erhöhten maximalen Wannenleistung. Wird diese ausgenutzt, so erhöht sich die resultierende Einsparung auf 17 %. Die von der niederländischen TNO ermittelten Dioxinwerte im Abgas lagen allesamt weit unterhalb der zulässigen Grenzwerte.

 

 

Projektthema:
Rohmaterial-Vorwärmung bei der Glasherstellung

Projektdurchführung:
Zippe Industrieanlagen GmbH
Forschung und Entwicklung
Alfred Zippe Str.
97877 Wertheim
Tel. 09342-8040
zippe@zippe.de
http://www.zippe.de

 

AZ 24506

Temperaturverlauf im Rauchgasschacht nach fünf Minuten