Projekt 35651/01

Substitution von NadelholzBaustoffen durch Laubholz-Baustoffe im Seminarhaus Boppard der Kommunal-Akademie Rheinland-Pfalz

Projektträger

GStB - Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz e. V. Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Deutschhausplatz 1
55116 Mainz

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Bei der Erweiterung der Tagungskapazitäten wurde grundsätzlich entschieden, die Holzbauweise größtmöglich zu fördern. Damit sollte das Projekt vornehmlich öffentliche Bauherren animieren, auch vermehrt Holz beim Bauen zu verwenden. Die Gemeinden und Städte in Rheinland-Pfalz bewirtschaften rund die Hälfte des Waldes und können damit einen wesentlichen Beitrag leisten und die regionale Wertschöpfung steigern.
Der durch anhaltende Trockenheit und Dürre schnell fortschreitende Borkenkäferbefall bei Nadelholz löste Umplanung auf das weniger empfindliche Laubholz aus, das zudem für zusätzlichen Absatz und durch den geplanten klimaresilienten Waldumbau auch langfristig zur Verfügung stehen kann. Die mit der Verwendung von Laubholz verbundenen spezifischen Probleme sollten identifiziert und gelöst werden.
Bei der Erweiterung der Tagungskapazitäten wurde grundsätzlich entschieden, die Holzbauweise größtmöglich zu fördern. Damit sollte das Projekt vornehmlich öffentliche Bauherren animieren, auch vermehrt Holz beim Bauen zu verwenden. Die Gemeinden und Städte in Rheinland-Pfalz bewirtschaften rund die Hälfte des Waldes und können damit einen wesentlichen Beitrag leisten und die regionale Wertschöpfung steigern.
Der durch anhaltende Trockenheit und Dürre schnell fortschreitende Borkenkäferbefall bei Nadelholz löste Umplanung auf das weniger empfindliche Laubholz aus, das zudem für zusätzlichen Absatz und durch den geplanten klimaresilienten Waldumbau auch langfristig zur Verfügung stehen kann. Die mit der Verwendung von Laubholz verbundenen spezifischen Probleme sollten identifiziert und gelöst werden.



Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden
A. Grundlagenermittlung
• Recherche der generellen Möglichkeiten des Laubholzes
• Recherche mit/bei Spezialisten
durch Literaturrecherche und Einbindung von Forstwirtschaft, Holzbau-Cluster und Landesbeirat Holz Rheinland-Pfalz e. V. sowie Lehre und Forschung der Technischen Universität Kaiserslautern.

B. Identifikation der möglichen Ansatzpunkte/Einsatzgebiete
• für den Laubholzeinsatz im Tragwerk und bei Fassade und Ausbau
Als Ergebnis der Grundlagenermittlung wurde eine Auswahl von Möglichkeiten des Laubholzeinsatzes identifiziert.

C. Wirtschaftliche Betrachtungen
• Zum Abschluss wurden die Kosten der Auswahlentscheidungen berechnet und verglichen.



Ergebnisse und Diskussion


A. Konstruktive Ergebnisse sind:
• Der Einsatz von Buche und Eiche ist bei fast allen tragenden Bauteilen möglich und sinnvoll, mit Ausnahme der erdberührenden Bauteile.
• Dazu bedarf es partieller Planungsveränderungen des Ursprungsentwurfs.
• Bei Baubuche ist ihre besondere Feuchtigkeitsempfindlichkeit zu berücksichtigen. Diese gilt auch für die Bauzeit.
• Laubholz-Beton-Verbunddecken sind vorgesehen.
• Fensterkonstruktionen können auch im bewitterten Zustand aus modifizierten Laubhölzern als Verbund-Konstruktionen hergestellt werden.

B. Gestalterische Ergebnisse
• Innenraumoberflächen und Einbauten können fast alle in Laubholz ausgeführt werden.
• Unbewitterte Oberflächen außen sind meist unproblematisch, so dass auch hier viele der heimischen Laubhölzer verwandt werden können.
• Für bewitterte Oberflächen, wie Fassaden und Fenster, sind jedoch nur einige wenige Laubhölzer sinnvoll. Verbundkonstruktionen aus Thermo-Esche und Eiche sind ohne besonderen Holzschutz möglich. Buche auf der Innenseite ginge auch, jedoch ist hier ein besonderer Schutz gegen Feuchtigkeit während der Bauphase zu berücksichtigen.
• Konstruktionen und damit die Konstruktionsmaterialien sollen gezeigt werden.

C. Recycling
• Neben der Wiederverwendung der Materialien wurden auch die Möglichkeiten eines Recyclings von kompletten Bauteilen besprochen.

D. Modifizierte Hölzer
• Der Einsatz modifizierter Hölzer ist vorgesehen. Dies an solchen Einbausituationen, wo es der Holzschutz gebietet.

E. Wirtschaftliche Betrachtungen
• Der Ansatz des experimentellen Bauens wird verfolgt, auch wenn dies ein Zeit- und Kostenrisiko beinhaltet.
• Heutige Mehrkosten beruhen weniger auf dem Materialpreis, aber umso mehr auf der fehlenden Erfahrung im Einsatz von Laubhölzern.



Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Neben der traditionellen Darstellung in verbandseigenen Printmedien ist auch eine Verbreitung in den Online-Medien vorgesehenen. Animierte Darstellungen sind über den Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=wheof72WMoo


Fazit

• Konstruktiv ist der Einsatz von Laubholz vielversprechend. Laubholz hat Vorteile bei der Festigkeit gegenüber Nadelhölzern. Seine Verfügbarkeit scheint gesichert. So könnte es in Zukunft ein mengenmäßig bedeutsames Anwendungsfeld werden.
• Gestalterisch bedeutend sind die hohe Biegefestigkeit, mit ihren reduzierenden Auswirkungen auf die Bauteilquerschnitte, die Oberflächenvielfalt und damit einhergehende besondere Ästhetik und die besonderen Anforderungen an die Fügung bzw. Verbindungen.
• Für die Verarbeitung der Laubhölzer vom Sägewerk bis zum eingebauten Bauteil fehlt noch eine umfangreiche Erfahrung.

Übersicht

Fördersumme

42.500,00 €

Förderzeitraum

02.03.2020 - 01.09.2021

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Ressourcenschonung