Projekt 35179/01

Dein Jahr mit Phosphor

Projektdurchführung

RiffReporter eG
Buchstr. 13
28195 Bremen

Zielsetzung

Phosphor ist ein essenzielles Element – überlebenswichtig für die Menschheit und entscheidend im Nährstoffkreislauf der Natur. Doch kaum jemand in der Bevölkerung kennt Phosphor, im Gegensatz etwa zu CO2 ist es ein unbekannter Stoff. Ziel des Projekts ist es, den Phosphor-Stofffluss mit Mitteln des Journalismus für viele Menschen sichtbar zu machen und Bürgerinnen und Bürger in die Lage zu versetzen, das Thema zu bewerten und kompetent und verantwortungsvoll zu handeln. Denn nur wenn ein Verständnis für diesen existentiellen Stoff vorherrscht, können die Menschen entsprechende Maßnahmen ergreifen oder an gesellschaftlichen Debatten darüber informiert mitwirken.

Über das Team hinter der RechercheDie Welt aus der Phosphor-Perspektive

Arbeitsschritte

Die RiffReporter eG ist eine wichtige neue Kraft im deutschen Umwelt- und Wissenschaftsjournalismus: Keine anderes Medium in Deutschland hat ein vergleichbar großes Umweltjournalismus-Team. Für unser Projekt „Phosphorama“ haben wir daher eine sehr gute Umgebung auf unserer Webpage geschaffen: Sämtliche Veröffentlichungen sind hier zu finden.

Unsere journalistischen Methoden:
Wir präsentieren das Thema in vielfältigen Aspekten auf der Grundlage eigener Recherchen in Form von multimedialen Beiträgen und Artikeln, die über die RiffReporter eG auch Verlagen zur Nutzung zur Verfügung stehen. Ein besonderer Fokus liegt auf partizipativen Formaten, z.B. in Kooperation mit öffentlichen Bibliotheken.
Um die Bedeutung des Phosphors, seine Nutzung und die Notwendigkeit im Recycling aufzuzeigen, wurde in verschiedenen Formaten von den verschiedenen Stationen im Phosphorkreislauf berichtet: Vom Acker und aus der Düngemittelfabrik, aus der Kläranlage und vom Frachtschiff, aus dem Labor und im Stall. Die Formate haben sich dabei den Themen und Zielen der Themen angepasst.

Ein Beispiel: Eine Story über Dorsche in der Ostsee wurde multimedial angelegt, um die Wichtigkeit des Themas so anschaulicher zu gestalten und weil multimediale Storys die Reichweite von Themen erhöhen, was in diesem Beispiel sehr gut gelungen ist.
Die in diesem Projekt genutzten anderen Formate waren: Erklärstück, Hintergrundstück, Feature und Reportage. Zu nennen sind auch Infografiken, von denen eine zum Phosphorkreislauf in den entsprechenden Wikipedia-Artikel aufgenommen wurde.

Zu den weiteren journalistischen Methoden gehörten: Die journalistische Recherche vom Schreibtisch aus als auch vor Ort, etwa in Schleswig-Holstein, Brandenburg und in Norwegen. Wegen der Corona-Pandemie wurden leider vor Ort Recherchen erschwert. Manche konnte auch aus politischen Gründen nicht stattfinden (angespanntes Verhältnis mit Marokko). Gleichzeitig konnte im Rahmen der Pandemie auch vieles digitalisiert werden, was vorher so nicht möglich war. So konnten Interviews und auch Konferenzen digital besser besucht werden.

Methoden der Communitybindung:
Die Berichterstattung bei RiffReporter wird ergänzt durch eine intensive und systematische Social-Media-Begleitung, um sicher zu stellen, dass die Inhalte einer möglichst großen Gruppe an Nutzerinnen und Nutzern zugänglich sind. Sowohl bei RiffReporter, als auch auf den Social-Media-Kanälen sollen die Nutzerinnen und Nutzer in die Themenauswahl und punktuell auch in die Produktion der Inhalte einbezogen werden.

Hier zeigt sich die zweite Komponente unserer Community-Methodik: Durch die Erstellung eines Umfragebuttons können LeserInnen Fragen an die Journalistinnen stellen oder einfach nur Feedback anonym versenden. Diese interaktive Bindung hat das Ziel, den Phosphor von einem abstrakten Konzept in weiter Ferne zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags zu machen, den man eben - neben vielen anderen Dingen - auch mit „auf dem Schirm“ haben muss.

Dritte Komponente des Projekts sind Veranstaltungsangebote an verschiedenen Orten in ganz Deutschland. Diese Komponente hat aufgrund der Corona-Pandemie am stärksten gelitten. Es konnten weniger Veranstaltungen durchgeführt werden als geplant, aber immerhin gab es an Bibliotheken in Berlin und Potsdam Angebote mit „Phosphorama“. Die durchgeführten Talks wurden sowohl auf Seiten der Veranstalter als auch auf Seiten der Journalistinnen als überaus bereichernd empfunden, konnte hier doch sowohl das Thema in den Fokus gerückt werden als auch Community-Arbeit stattfinden.

Insgesamt lässt sich bei all den Ebenen festhalten: Um unsere Zielgruppen mit den genannten unterschiedlichen Mitteln Berichterstattung, Social Media, digitale und analoge Partizipation zu erreichen, wird das Projekt insgesamt sehr praxisorientiert und "bodennah" angelegt. Es ist wissenschaftlich fundiert und hat eine große Informationstiefe. Gleichzeitig orientiert es sich an der Alltagserfahrung der Menschen und stellt immer wieder die Beziehung „zum richtigen Leben“ her. Im Sinne des konstruktiven Journalismus zeigt es Handlungsmöglichkeiten für Nutzerinnen und Nutzer auf

Ergebnisse

In vielfältigen journalistischen Formaten ist ein lebendiges, aktuelles und umfassendes Bild der Phosphor-Thematik entstanden, das auf der Plattform Riffreporter online unter https://www.riffreporter.de/de/magazine/phosphor kosten- und werbefrei lange über das Projektende hinaus allgemein zugänglich ist.
Bereits im Projektzeitraum haben viele der Beiträge sowohl stabile als auch sehr gute Zugriffszahlen erreicht und es zeigt sich, dass Fragen nach der künftigen Verfügbarkeit von Rohstoffen durchaus konstant Interesse finden.

Bei Live-Veranstaltungen und in Interaktionen online wurde deutlich, dass die Recherchen und die resultierende Berichterstattung für viele Nutzerinnen und Nutzer oft den ersten Kontakt mit Fragen des nachhaltigen Phosphormanagements ermöglicht haben. Damit hat das Projekt sein zentrales Ziel erreicht, in der allgemeinen Öffentlichkeit ein größeres Bewusstsein für das Thema Phosphor zu schaffen und verlässliche Informationen für die Meinungsbildung zu liefern.

Die vielfältigen Multimedia-Inhalte eigneten sich gut, die verschiedenen Zielgruppen anzusprechen, sowohl über die Riffreporter-Plattform, als auch auf Social Media. Die Gruppe der Entscheidungsträger in Städten und Gemeinden wurde außerdem in mehreren Beiträgen ausführlich über Aspekte des Phosphor-Recyclings aus Klärschlamm informiert.

Im Zuge des konstruktiven Journalismus wurden für alle Zielgruppen konkrete Handlungsoptionen vorgestellt, zum Beispiel zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung oder die Diskussion um eine Gemeinwohlprämie für Landwirtinnen und Landwirte.

Pandemiebedingt verzögerten sich viele der Recherchereisen und viele der geplanten Veranstaltungen konnten nicht oder nur in sehr eingeschränktem Rahmen stattfinden. Andererseits ergab sich durch den verlängerten Projektzeitraum die Möglichkeit, Themenstränge über einen längeren Zeitraum zu verfolgen und neue Entwicklungen wie etwa die Erkundung von Phosphor-Vorkommen in Norwegen zu dokumentieren.

Phosphorama MagazinDer Schatz am StoreknutenZu viel Phosphor in der Landwirtschaft: Wie wir besser haushalten könnenMeeresschutz beginnt an LandPaddeln für die Wissenschaft: Woher kommt der Phosphor in der Schlei? Randmeer am LimitPhosphor in Zahlen: Hohe DüngerpreiseLebensmittelverschwendung ist Phosphorverschwendung!Phosphormangel im Ökolandbau - können Recyclingdünger eine Lösung sein?Recycling Dünger im FeldversuchPhosphorrecyclingaus KlärschlammPhosphor in Zahlen: Ohne Phosphor keine LandwirtschaftPhosphor in Zahlen: Konzentrierte Macht auf dem WeltmarktDer Phosphorkreislauf- und wo er zur Sackgasse wird

Öffentlichkeitsarbeit

Das Herz des Projektes ist die journalistische Berichterstattung auf der Homepage www.riffreporter.de. Die im Projekt veröffentlichten Texte wurden während der Projektlaufzeit und auch weiterhin darüber hinaus durch das Social-Media-Team der Genossenschaft für die Kanäle Facebook, Instagram, Twitter und Mastodon verarbeitet.
Neben der Öffentlichkeitsarbeit durch die sozialen Medien war ein anderer Schritt für die Reichweite unserer Texte wesentlich: Eine intensive Suchmaschinenoptimierung der Texte und des Projektes hat dazu geführt, dass die Texte konstante Zugriffszahlen über die Suchmaschinen vorweisen.
Darüber hinaus hat ein Wikipedia-Artikel zum Thema Phosphorkreislauf eine im Rahmen des Projektes entstandene Grafik aufgenommen und entsprechend auf das Projekt gelenkt.
Da die Texte zeitlos sind, werden sie zudem permanent über den Marketplace von RiffReporter an andere Verlagshäuser angeboten. Bereits erworben hatte sie SHZ den Text über die Dorsche, der in deren Printausgabe erschien.
Darüber hinaus traten wir mit dem Projekt auch in öffentlichen Veranstaltungen auf, dazu gehörten: Die Woche der Umwelt 2021 des Bundespräsidenten, eine Veranstaltung in der Urania e.V. zum Thema, eine Veranstaltung der Zentral- und Landesbibliothek und der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam zum Thema, eine Vorstellung der Arbeit der RiffReporter auf der Wissenswerte 2022.
Die Veranstaltungsmöglichkeiten, die aus diesem Projekt entstanden sind (Debatte, Vortrag, Panel) werden auch ab 2023 weiterhin möglichen Partnern der RiffReporter eG angeboten.

Fazit

Insgesamt wurden die Ziele des Projekts erreicht. Die komplexen Fragen eines nachhaltigen Rohstoffmanagements auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft wurden am Beispiel des Phosphors anschaulich und für ein breites Publikum zugänglich journalistisch aufbereitet. Bei aller ausführlichen Berichterstattung bleibt „Phosphorama“ eine Momentaufnahme in einem fortlaufenden Prozess. Nachdem im Projekt die Basis gelegt wurde, wäre es wichtig und interessant, die künftigen Entwicklungen auf dem Gebiet langfristig mit der Community und mit neuen Nutzerinnen und Nutzern weiter zu begleiten und die notwendige Diskussion mit fundierten Informationen zu befördern.

Übersicht

Fördersumme

119.533,00 €

Förderzeitraum

27.11.2019 - 30.11.2022

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Landnutzung
Ressourcenschonung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik