Projekt 25353/01

Umweltmanagement im Baltikum: Fachtagung Chancen für baltische Krankenhäuser durch Einführung des Umweltmanagements – Lernen aus Erfahrungen der Universitätsklinik in Riga

Projektträger

uventus GmbH
Am Wiesenbusch 2
45966 Gladbeck
Telefon: 02043/944-160

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Anlass des Projekts iwar ein Projekt, das vom Februar 2005 bis Juni an der Paul Stradins Klinik in Riga ebenfalls durch uventus und den Projektleiter M.Nöthe durchgeführt wurde. Ziel dieses Projektes war es, Ansätze für Verbesserungen im Umweltschutz zu finden, und die erste EMAS-Validierung in Lettland nach Aufbau eines Umweltmanagementsystems (UMS) zu erreichen. Diese Ziele waren auch erreicht worden.
Die Erkenntnisse und Resultate aus diesem Projekt sollten zunächst anderen lettischen Kh als Vorbild dienen. Daher erfolgte regelmäßig eine Information an andere lettische Kh über das Projekt. In einem zweiten Schritt sollte nun ein Transfer auch in die anderen beiden baltischen Staaten erfolgen, da dort ähnliche Umweltprobleme in Krankenhäusern anzunehmen waren. Das Instrument hierfür war eine Fachtagung zu Aspekten des Umweltschutzes in Kh, die es bisher noch nicht gegeben hatte im baltischen Raum. Die 1. Baltische Umweltschutztagung für Krankenhäuser sollte damit allgemein auch den Aus-tausch zwischen Einrichtungen aus Lettland, Estland und Litauen fördern helfen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Projekt wurde in folgenden Schritten durchgeführt:
1. Abschließen eines Vertrags mit der Fa. BEF in Riga und Kontaktaufnahme zu dem lettischen Kh-Verband bzw. den Kh-Verbänden in Estland und Litauen
2. Im April 2007: Erstes Treffen zur Planung der Tagung mit Mitarbeiterinnen von BEF und dem Chairman des lettischen Verbands in Riga sowie Besuch des lettischen Umwelt- bzw. Gesundheitsministeriums
3. Kontaktaufnahme zu Krankenhäusern und Ministerien in Litauen und Estland, Erstellung des Entwurfs eines Programms mit Vortragsthemen sowie eines Einladungsflyers
4. Im Juli 2007: Zweites Treffen der Projektgruppe in Riga zwecks Abstimmung der weiteren Vorgehensweise, der Auswahl eines Tagungsortes und der Abwicklung der
5. Juli/August 2007: Entwicklung des abschließenden Einladungsflyers, Erstellung von Datenbanken mit den Kh aus den drei Staaten, Versand der Einladungen an die Kh, Kontaktaufnahme zu möglichen Referenten.
6. August/September 2007: Registrierung der Teilnehmer und Erstellung des Tagungsprogramms
7. 27./28.9.: Durchführung der Tagung im Hotel Islanda nahe der Altstadt von Riga nach abschließenden Treffen der Projektgruppe einen Tag zuvor.
8. Oktober: Versand von CD mit den Vorträgen an die Teilnehmer von Riga aus über BEF.


Ergebnisse und Diskussion

Es fand ein reger Austausch nach den Vorträgen und in dem Workshop statt, bei dem sich als Schwerpunkt Probleme mit der Erfassung und Entsorgung von Abfällen im Allgemeinen und medizinischen Abfällen im Speziellen herausstellten. Der Projektleiter der uventus GmbH steuerte selbst 5 Vorträge bei, die auf das Projekt an der Uniklinik bzw. auf die Handhabung von Abfällen und Gefahrstoffen in Deutschland basierten.
Insgesamt wurden auf der Tagung die Themen Abfallwirtschaft, Umgang mit gefährlichen Stoffen und Aufbau eines Umweltmanagementsystems behandelt.
Zum Abschluss der Tagung hatten interessierte Teilnehmer die Möglichkeit, an einer Begehung der Paul Stradins Uniklinik teilzunehmen, um sich dort umgesetzte Maßnahmen zum Umweltschutz und zum Umweltmanagementsystem anzusehen. Hiervon wurde rege Gebrauch gemacht.
Bei der abschließenden Befragung ergab sich ein absolut positives Feedback, dass es wertvoll und aufschlussreich gewesen sei, mit anderen Krankenhäusern sowohl aus dem eigenen Land als auch aus den anderen baltischen Ländern zu diskutieren und deren Probleme und Lösungen zu hören. Es wurde der Wunsch geäußert, eine solche Tagung künftig alle 2-3 Jahre wechseln in den drei Ländern durchzuführen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Tagung wurde auf der Internetseite des lettischen Umweltministeriums bzw. der der lettischen Um-weltfonds angekündigt. Die Tageszeitungen waren informiert, schickten aber keinen Vertreter.
Die Teilnehmer erhielten im Nachgang der Tagung eine CD mit allen Vorträgen.


Fazit

Wie bereits erwähnt, kann diese 1. Baltische Umweltschutztagung für Krankenhäuser als voller Erfolg gewertet werden. Mehr als 60 Teilnehmer hatten den Weg nach Riga gefunden, darunter Teilnehmer aus Krankenhäusern aber auch aus Ministerien der drei Länder. Die Teilnehmer aus Lettland überwogen ver-ständlicherweise, gefolgt von Teilnehmern aus Estland. Am wenigsten vertreten war letztlich Litauen.
Der Kostenrahmen des Projekt von ca. 20.000 € erwies sich als zu gering, da insbesondere der personelle Aufwand unterschätzt worden war. Aber auch die Kosten für Durchführung im Tagungshotel Islanda waren höher als angesetzt.