Projekt 16751/01

Photovoltaik-Demonstrationsanlage kath. Akademie Rottenburg- Stuttgart

Projektträger

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Im Schellenkönig 61
70184 Stuttgart
Telefon: 0711/1640-710

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Umrüstung/Umwandlung der vorhandenen Energiequellen in umweltfreundliche, regenerative Energiequellen. Die Akademie möchte eine zukunftsorientierte Einrichtung sein.
Motivierung des Hauspersonals zum sparsameren Umgang mit vorhandener Energie. Wandel des Bewusstseins und Konsequenzen für den Umgang mit Energie.
Wir machen aus Minus Plus: (14 Tonnen) weniger Kohlendioxid ein Plus für den Klimaschutz


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenKalkulation des Projektes und Festlegung der Finanzierung.
Ausgehend von einer Projektgesamtsumme i. H. v. 200.000,- DM konnte mit Hilfe des Zuschusses der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (90.000,- DM), einer Spende des Akademiefördervereins (75.000,- DM) und weiteren Spenden von Tagungsgästen der Akademie (25.000,- DM) das Projekt in Zusammenarbeit mit der Solarstrom AG in Angriff genommen werden. Der noch fehlende Betrag (10.000,- DM) wurde aus dem ordentlichen Haushalt der Katholischen Akademie der Diözese Rotten-burg-Stuttgart finanziert.
Die technische Konzeption der Anlage wurde von der Solarstrom AG, Freiburg, übernommen. Im Zuge einer Gebäuderenovierung wurde u. a. eine Dachsanierung durchgeführt. Prüfungen/Reparaturen in den Bereichen Statik als auch Wasserdichtheit sollten Reparaturen auf Jahre ausschließen.
Endmontage der Anlage ebenfalls durch die Firma Solarstrom AG. Eine Schautafel konnte von der Fa. Solarstrom AG leider nicht angeboten werden. Der kalkulierte und im Kostenvoranschlag genannte Preis wurde der Akademie erstattet. Resultierend daraus haben wir ein externes Unternehmen mit der Gestaltung und Montage einer Visualisierungstafel beauftragt (Fotos der Schautafel liegen dem Bericht bei).


Ergebnisse und Diskussion

Die Gesamtkonzeption der Akademie zur Versorgung des Tagungszentrums Hohenheim mit Elektrizität wurde unter folgende Überschrift gestellt: Wir machen aus Minus plus: (14 Tonnen) weniger Kohlendioxid ein plus für den Umweltschutz.
Die auf dem Dach der Akademie eingerichtete Photovoltaikanlage erzeugt mit ihren auf 150 qm Fläche montierten 129 Solarmodulen ca. 13.000 kWh/Jahr. Bei einem Gesamtbedarf des neuen Tagungszentrums von ca. 52.000 kWh/Jahr bedeutet dies einen Bedarfsdeckungsgrad von 25%. Da die Anlage für die Akademie auf Zukunft hin kostenneutral betrieben werden kann, sparen wir in nicht geringem Umfang Stromkosten ein. Von diesen finanziellen Einspareffekten finanzieren wir den Restbedarf von ca. 40.000 kWh aus einem Mix regenerativer Energiequellen, den wir über die NWS beziehen. Die NWS wiederum haben als Partner und Zulieferer für regenerative Stromerzeugung die Naturenergie AG, die selbst wiederum Partner der S.A.G. Solarstrom AG ist. Die Naturenergie AG erzeugt ihren Strom zu 100% aus dem oben angesprochenen Mix aus regenerativen Energiequellen (Wasser, Sonne, Wind, Biomasse). Damit wird das Tagungszentrum Hohenheim mit emissionsfrei hergestelltem und deshalb klimaverträglichem Strom versorgt! Die Einsparung durch Photovoltaik ermöglicht es uns, trotzdem die Stromkosten des gesamten neuen Tagungszentrums im Vergleich zum Verbrauch im alten Haus zu senken.
Abschätzung der CO² Einsparung (konservative Schätzung)Dieses Energiekonzept des Tagungszentrums erspart der Natur eine erhebliche Belastung mit dem klimaschädigenden Kohlendioxid. Je nach Berechnungsgrundlagen (verschiedene Energiemixe) spart allein die Photovoltaikanlage des Tagungszentrums Hohenheim bei zurückhaltender Berechnung zwischen 3,5 bis 7,8 Tonnen CO²/Jahr. Das Gesamtenergiekonzept des Tagungszentrums erspart der Erdatmosphäre ein CO²-Emmission zwischen 14 und 31 Tonnen.
Im Rahmen des Neubaus haben wir eine weitere CO² -minimierende Maßnahme getroffen. Wir haben von ölbetriebener Heizung auf Gaskraftwerk umgestellt. Die modernere Technik und der Einsatz von Gas als Brennstoff bewirken, dass wir trotz Neubau weniger Heiz-Energie für das Tagungszentrum verbrauchen, was zugleich ebenfalls erheblich weniger CO²-Ausstoß bedeutet.
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart arbeitet bis zum heutigen Tag störungsfrei und ertragreich. So konnten in den Jahren 2000 10.000 kWh und 2001 11.000 kWh geerntet werden. Dies entsprach nicht ganz dem von uns erhofften Betrag, andererseits waren die Sonnentage in den entsprechenden Jahren statistisch gesehen auch nicht oberste Spitze.
Durch die gesetzliche Regelung bzgl. des kWh-Erstattungspreises sind die Erträge wiederum so hoch, dass der von uns bezogene und in der Anschaffung teurere Naturstrom finanziert werden konnte.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Der Photovoltaikanlage im Tagungszentrum Hohenheim wurden im Jahr 1999 zwei Veranstaltungen gewidmet. Zum einen wurde ein offizieller Einweihungstermin festgesetzt - 21. November 1999 - (Referent war u. a. Herr Brickwedde), zum anderen wurde anlässlich eines Tags der Offenen Tür am 4. Dezem-ber 1999 die Photovoltaikanlage nochmals besonders dargestellt und publik gemacht. Am 12. Dezember 2000 wurde unter dem Titel Ein Jahr Solaranlage eine erste Zwischenbilanz erstellt und einem sehr interessierten Publikum (170 Zuhörer) vorgestellt.
Durch Herrn Dr. Peitz, Referent der Akademie, wurde diese auf dem Regionalforum Leitbilder einer nachhaltigen Entwicklung (24.10.2001) repräsentiert. Die Foren werden vom Ministerium für Umwelt und Verkehr BW in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und den Oberschul-ämtern organisiert. Schon jetzt ist Herr Dr. Peitz zur Anschlussveranstaltung Erde 2.0 - Baden-Württemberg zeigt Technologien für morgen, eingeladen (Juli 2002).


Fazit

Finanzielles Budget konnte eingehalten werden. Erhoffte Spenden gingen in vollem Umfang ein. Die Erträge der Photovoltaikanlage sind zufriedenstellend. Rundum, nicht nur aus ökologischer Sicht, ein voller Erfolg ! D a n k e !

Übersicht

Fördersumme

46.016,27 €

Förderzeitraum

12.10.1999 - 12.04.2002

Bundesland

Baden-Württemberg

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation