Projekt 13136/01

Förderschwerpunkt Biotechnologie: Kongress: Weiße Biotechnologie – Erfolgsstrategie für eine nachhaltige Chemieindustrie

Projektträger

FBU GmbH Forum Bildung und Kommunikation
Kalckreuthstr. 4
10777 Berlin
Telefon: 030-21014-154

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Der Biotechnologie kommt eine besondere Bedeutung bei der Etablierung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu. Aktuell erfährt die Nutzung moderner biotechnologischer Methoden für industrielle Produktionsprozesse unter dem Begriff Weiße Biotechnologie einen enormen Schub. Dazu tragen insbe-sondere die weitreichenden technologischen Durchbrüche auf dem Gebiet der Biotransformation, der Fermentation und des Metabolic Engineering bei. Damit ist die Weiße Biotechnologie ein entscheidender Schlüssel für:
o die Sicherung und den Ausbau der Kompetitivität eines zukunftsfähigen Industriestandorts;
o die Etablierung einer interdisziplinären Technologieplattform;
o ein nachhaltiges Produzieren in der Chemieindustrie.
Ziel war es, die Visibilität der weißen Biotechnologie zu erhöhen sowie ein gemeinsames Strategiepapier inklusive Benennung kurz- und mittelfristig umzusetzender Handlungsstränge zu erarbeiten, das u. a. Folgendes leisten soll:
o Definition der Weißen Biotechnologie,
o Schaffung eines Schulterschlusses der relevanten deutschen Akteure,
o politische Einflussnahme, o Attraktivitätssteigerung für Politiker, Finanzwelt/Investoren und Gesellschaft,
o Diskussion einer zukünftigen Kommunikationsstrategie.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAm 21. und 22. Februar 2005 fand im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin ein gemeinsamer Kongress wesentlicher Akteure statt, um die Chancen der Weißen Biotechnologie gemeinsam zu nutzen und ihre Potenziale einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Bei dem durchgeführten Kongress handelte es sich um eine hochkarätig besetzte, diskursiv angelegte Veranstaltung, im Rahmen derer auch eine Pressekonferenz stattfand. Zielgruppe waren hochrangige Entscheider aus Unternehmen und Politik sowie Vertreter aus Finanzwelt, Akademia und Medien - jeweils sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene. Anhand von zehn durchaus provokanten Thesen, die im Vorfeld des Kongresses formuliert und auf der Kongress-Webseite veröffentlicht wurden, wurden unterschiedliche Interessen und Erwartun-gen von Akteuren und Teilnehmern diskutiert. Die Ergebnisse aus den Diskussionen in den vier aufeinander folgenden Foren wurden jeweils von einer Berichterstatterin oder einem Berichterstatter zusammengefasst und zum Abschluss des Kongresses präsentiert. Für den Kongress wurde das Haus der Deutschen Wirtschaft gewählt, um auch dadurch dokumentieren zu können, dass der inhaltliche Schwerpunkt nicht auf wissenschaftlichen Austausch, sondern auf die Verbindung Akademia, Wirtschaft, Kapitalmarkt, Politik und Medien gelegt wurde.


Ergebnisse und Diskussion

Der Kongress konnte die postulierten Ziele realisieren.Zum ersten Mal trafen tatsächlich alle relevanten deutschen Akteure aus Akademia, Wirtschaft, Kapitalmarkt, Politik und Medien an einem Ort zusammen (ca. 260 Teilnehmer) und diskutierten lebhaft ge-meinsame Zukunftsstrategien. In den Foren wurden konkrete Arbeitsschritte definiert und diskutiert:
- die Anforderungen, um eine erfolgreiche F&E-Kooperation zwischen Akademia und Industrie zu gestalten,
- die Steigerung des Interesses des Kapitalmarkts in Deutschland an der Weißen Biotechnologie,
- erfolgreiche Kooperationen durch Weiße Biotechnologie (Success Stories)
- die Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung der Weißen Biotechnologie durch Kommunikation.
Der von den Initiatoren des Kongresses formulierte und präsentierte strategische Abschlussappell begründete die Initiativgruppe zur Schaffung einer nationalen Plattform Weiße Biotechnologie.
Somit konnte durch den Kongress ein sichtbares Zeichen zur Visibilität und Kommunikation der Weißen Biotechnologie gesetzt werden, das auch in der Presse nachhaltigen Niederschlag gefunden hat.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Zentrales Kommunikationsmittel war ein anspruchsvoller Kongress in anspruchsvollem Rahmen in Berlin. Die Konzeption, Vorbereitung und Durchführung inkludierte umfangreiche begleitende Maßnahmen, z. B. wurde ein das Thema transportierendes, flexibles CD (Corporate Design) entwickelt, das auf alle Produkte für Öffentlichkeitsarbeit und Ausstattung angewendet wurde. Bildmotiv und Schriftlogo wurden auch der Biocom AG zur Verfügung gestellt, um den Sonderdruck, der Teil der Kongressunterlagen war, ebenfalls im vorgegebenen CD gestalten zu können.
Die FBU GmbH meldete 4 Domains an und stellte unter www.weisse-biotechnologie.net bereits im Dezember einen Webauftritt im Veranstaltungs-CD ins Internet. Im Januar konnte nach Fertigstellung des gesamten Kongressprogramms das Veranstaltungs-Booklet erstellt werden. Ziel des Designs war es, die von den Veranstaltern formulierte Problematik der Visibilität der Weißen Biotechnologie deutlich zu machen. Um einen über die Veranstaltung hinausgehenden Wert zu erzielen, wurden von allen Mitwirkenden Kurzlebensläufe erstellt, so dass zusammen mit den Grußworten durch Bundesminister Clement, Dr. Hambrecht (Präsident des VCI) und Dr. Brickwedde (Generalsekretär der DBU) ein Kompendium der wesentlichen Akteure zusammengestellt werden konnte. Die FBU GmbH stellte Masterfolien für Powerpoint-Präsentationen zur Verfügung und realisierte eine aufwändige Imagepräsentation, die während der Veranstaltung im Foyer und der Kaffeelounge gezeigt wurde.
Viele der für den Kongress entwickelten Produkte können von den Veranstaltern über den Kongress hinaus weiter genutzt werden und sind geeignet, das Thema zu besetzen und im Sinn der Veranstalter zu prägen.
Gleichzeitig zur Vorbereitung des Kongresses wurde die Beilage Weiße Biotechnologie - Erfolgsstrategie für eine nachhaltige Chemieindustrie im transkript veröffentlicht, im Rahmen derer folgende Beiträge veröffentlicht wurden:
- Weiße Biotechnologie - Erfolgsstrategie für eine nachhaltige Chemieindustrie (Prof. Dr. Stefanie Heiden, Dr. Rainer Erb, Dr. Ricardo Gent, Dr. Holger Zinke
- Interview Arbeitsplätze im Lande halten (Prof. Dr. Stefanie Heiden, Dr. Ricardo Gent, Dr. Holger Zinke)
- Deutschlands Chemie im internationalen Wettbewerb (Dr. Henrik Meincke)
- Biotechnologie - Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung (Prof. Dr. Stefanie Heiden)
- Gesellschaftlicher Nutzen und Wertschöpfungspotenziale (Dr. Holger Zinke)
- Das Innovationspotenzial der Weißen Biotechnologie (Dr. Gunter Festel)


Fazit

Die Veranstaltung war der erste - durchaus politische - Kongress, der sich umfassend mit Weißer Biotechnologie beschäftigt hat. Er kann zu Recht als ein Meilenstein gewertet werden, da es gelungen ist, alle Stakeholder der Weißen Biotechnologie zusammenzuführen und damit in koordinierter Weise die Industrielle Biotechnologie voranzubringen. Dieses Konzept war sehr erfolgreich, wie sich aus positiven Rückmeldungen während und nach dem Kongress von Teilnehmern, Initiatoren und der Bundespolitik ersehen lässt. Zum Erfolg des Kongresses hat sicherlich auch der anspruchsvolle Rahmen beigetragen.
Die Veranstaltung hat ein über die nationalen Grenzen sichtbares Zeichen gesetzt: Die entscheidenden deutschen Akteure werden zum Wohle aller gesellschaftlichen Gruppen zukünftig verstärkt auf die nachhaltigen Potenziale Weißer Biotechnologie setzen.

Übersicht

Fördersumme

60.000,00 €

Förderzeitraum

01.08.2004 - 31.03.2005

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Umweltkommunikation
Umwelttechnik