Projekt 11308/01

Kolloquim 1997 – Motivation von Jugendlichen zur Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich umwelt- und gesundheitsfreundliches Verfahren und Produkte

Projektträger

Stiftung Jugend forscht e. V.
Baumwall 3
20459 Hamburg
Telefon: 040/374709-11

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Motivierung von Jugendlichen, sich mit Fragen der Umwelttechnik zu beschäftigen und eigene Forschungsvorhaben auf diesem Gebiet durchzuführen. Begabten Jugendlichen sollen durch eine kontinuierliche Betreuung vertiefende Kenntnisse im Bereich der Umwelttechnik vermittelt werden und sie in der Berufsorientierung hin auf eine Tätigkeit im wissenschaftlich-technischen Sektor bestärkt werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIm Bereich der Umwelttechnik läßt sich ein Defizit bei der Beschäftigung von Jugendlichen mit diesem wichtigen Thema konstatieren. Diesem Mangel wurde durch ein mehrgleisiges, aufeinander aufbauendes Lösungskonzept miteinander vernetzter Maßnahmen begegnet. Zunächst wurden die Jugendlichen durch das Ausloben eines Sonderpreises Umwelttechnik auf allen Ebenen des Wettbewerbs Jugend forscht (Regional-, Landes- und Bundesebene) ermutigt, Forschungsvorhaben aus dem Bereich Umwelttechnik zum Wettbewerb einzureichen. Daneben wurden Teilnehmer, die sich durch gute Arbeiten qualifiziert hatten, zu weiterführenden Kolloquien eingeladen oder konnten sich durch Forschungspraktika in wissenschaftlichen Einrichtungen über den aktuellen Forschungsstand und die Methodik wissen-schaftlichen Arbeitens informieren. Der Dialog mit profilierten Fachwissenschaftlern wirkte dabei positiv auf die spätere Berufsorientierung der Jugendlichen. Die jungen Nachwuchswissenschaftler wurden animiert, sich nicht nur punktuell, sondern über längere Zeiträume mit Problemen der Umwelttechnologie zu befassen. Dabei entstehende Neuentwicklungen wurden durch Hilfestellung bei der Anmeldung eines Patentes unterstützt.
Die Umwelt kennt keine Grenzen, daher sind Umweltprobleme nur im europäischen Maßstab lösbar. In Zusammenarbeit mit der Initiative Europas Jugend forscht für die Umwelt wurde der Rahmen der Aktivitäten deshalb auch auf Jugendliche aus dem Ausland ausgedehnt, die ebenfalls zu den Kolloquien eingeladen wurden. Thematische Schwerpunkte dieser Veranstaltungen waren der paneuropäische Erfah-rungsaustausch und die Vermittlung von Lösungsmöglichkeiten für Umweltfragen, wobei die deutschen Verhältnisse und Erfahrungen als Beispiel dienten.


Ergebnisse und Diskussion

Die Ausweitung des Maßnahmekataloges, aufbauend auf dem Sonderpreis Umwelttechnik als Ausgangspunkt, hat zu einer verstärkten Hinwendung der Teilnehmer des Wettbewerbs Jugend forscht mit dem Forschungsgebiet Umwelttechnik beigetragen. Das gesetzte Ziel wurde damit erreicht. Durch die neuen Aktivitäten wurde die Beschäftigung mit diesem Thema vertieft. Den Jugendlichen konnten durch die Internationalen Kolloquien und die Forschungspraktika vertiefende Informationen vermittelt werden. Das Einbeziehen von ausländischen Jugendlichen hatte für die deutschen Teilnehmer zudem die positive Auswirkung, dass der Blick über den eigenen räumlichen Horizont erweitert wurde und sich ein Perspektivenwechsel einstellte, der zu einer weiteren Beschäftigung mit dem Thema animiert. Durch die Erstattung der Patentanmeldegebühren wurde der erste Schritt in Richtung auf eine Verwertung der Forschungsergebnisse in der Praxis getan. Erst dann kann eine Umweltentlastung auch wirklich realisiert werden. Der Sonderpreis Umwelttechnik hat sich mittlerweile fest im Wettbewerbsprogramm etabliert.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Der Sonderpreis Umwelttechnik wurde in allen Broschüren und Informationsblättern des Wettbewerbs Jugend forscht erwähnt. Diese werden alljährlich an alle weiterführenden Schulen im Bundesgebiet versandt. Zusätzlich wurde der Preis sowie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt als Preisstifter auf allen Wettbewerben während der Feierstunde genannt. Informationen über den Preis und die Aktivitäten des Antrages sind auch im Internet abrufbar. Bei den Messeauftritten wurde auf den Schautafeln auf den Sonderpreis Umwelttechnik hingewiesen.


Fazit

Das Förderprojekt hat bewiesen, dass mit den vorgeschlagenen Maßnahmen Jugendliche motiviert werden können, sich mit dem Thema Umwelttechnik zu beschäftigen. Die Aktionen sollten in den kommenden Jahren weitergeführt und nach Möglichkeit noch ergänzt werden, um eine kontinuierliche Förderung zu gewährleisten und die Berufsorientierung nachhaltig auf dieses Themengebiet zu lenken. Wünschenswert wäre eine stärkere Ausrichtung auf die Wissensvermittlung vor der Teilnahme am Wettbewerb Jugend forscht, um Anregungen für neue Arbeiten zu geben und Wissenslücken bei den Jugendlichen aufzufüllen.

Übersicht

Fördersumme

57.418,08 €

Förderzeitraum

14.11.1996 - 01.08.2000

Bundesland

Hamburg

Schlagwörter

Umweltkommunikation