Was bedeutet die Natur? Fachleute diskutierten

16. Pfingstsymposium des ZUK Benediktbeuern und der DBU griff Kernfrage der aktuellen Naturschutzdebatte auf

Benediktbeuern. „Natur – Nebensache, Luxus oder Kapital?“ lautete der Titel des 16. Pfingstsymposiums, zu dem das Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern (ZUK) gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gestern und heute in das bayerische Tagungszentrum geladen hatte. Die Bedeutung und Verankerung des Nationalen Naturerbes im Bewusstsein der Bevölkerung spiele für den Schutz und die Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlage eine herausragende Rolle, betonte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde in seinem Grußwort. Rund 80 Fachleute aus der Umweltbildung waren der Einladung zu der hochkarätig besetzten Tagung gefolgt.

Podiumsdiskussion: Was bedeutet die Natur?

„Der Wald vor lauter Bäumen – Was bedeutet die Natur?“: Mit dieser Frage beschäftigten sich zum Veranstaltungsauftakt in einer Podiumsdiskussion DBU-Kuratoriumsvorsitzender Hubert Weinzierl, Dr. Hans-Jürgen Schäfer vom Bundesamt für Naturschutz, Prof. Dr. Markus Vogt von der Ludwig-Maximilians-Universität München, Karl Friedrich Sinner von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald und Brickwedde. Vor allem ethische, ökologische und naturschutzpraktische Standpunkte wurden in dieser Runde erörtert.

Drei Schwerpunktthemen am zweiten Tagungstag

Der zweite Tagungstag widmete sich den drei Schwerpunktthemen „Historische Entwicklung von Landschaft“, „Die Bedeutung Nationaler Naturlandschaften für den Erhalt der biologischen Vielfalt“ und „Ansätze und Strategien einer erfolgreichen Naturschutzkommunikation“. Zu den Referenten zählten neben anderen Dr. Otmar Bernhard, Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Freistaates Bayern, und Prof. Dr. David Blackbourn von der Harvard University Cambridge (USA), unter anderem Autor des Buches „Die Eroberung der Natur. Eine Geschichte der deutschen Landschaft“. In dieser Publikation beschreibt Blackbourn das Werden der deutschen Landschaft und rührt gleichzeitig an aktuelle Themen wie Klimawandel und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten.

Diskutierten beim Pfingstsymposium in Benediktbeuern die Bedeutung der Natur und ihres Schutzes (v.l.): Karl Friedrich Sinner, Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, Dr. Christine Kolmar, EUROPARC Deutschland, Prof. Dr. Markus Vogt, Ludwig-Maximilians-Universität München, Hubert Weinzierl, DBU-Kuratoriums-Vorsitzender, Dr. Hans-Jürgen Schäfer, Bundesamt für Naturschutz, Prof. Dr. David Blackbourn, Harvard-University Cambridge (USA), Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, DBU-Generalsekretär.
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