„Politische Diskussion zur Lösung des Klimaproblems entscheidend geprägt“

Umweltpreis 2007: Einzelwürdigung Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber

Potsdam. „Insbesondere durch die von Professor Schellnhuber entwickelten Modellierungsmethoden können wir das ‚Phänomen Klimawandel’ heute besser verstehen und den Konsequenzen zielgerichtet begegnen. Mit unendlicher Energie und Ausdauer hat er als einer der Ersten nachhaltige Lösungen des Klimaproblems eingefordert und mit dem einzigartigen wissenschaftlichen Ruf seines Instituts die internationale politische Diskussion zur Lösung des Klimaproblems entscheidend geprägt.“ – Mit diesen Worten würdigte heute Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2007 der DBU an den Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber (57). Aus der Hand von Bundespräsident Horst Köhler wird er den höchstdotierten Umweltpreis Europas am 28. Oktober in Aachen in Empfang nehmen. Sein Preisgeld: rund 166.000 Euro.

„Einer der herausragendsten und kreativsten Denker der deutschen Umweltforschung“

Brickwedde würdigte den gebürtigen Ortenburger (Landkreis Passau) als „einen der herausragendsten und kreativsten Denker, den die deutsche Umweltforschung hat“. Schellnhuber besteche nicht nur durch eine Vielzahl innovativer Forschungsansätze, mit denen er die Lösung globaler Umweltprobleme im kommenden Jahrhundert aufgezeigt habe. Im von ihm 1992 gegründeten und energisch und zugleich umsichtig geführten PIK habe er eine „einzigartige Mischung hervorragender Forscher unterschiedlicher Disziplinen zusammengebunden“. Brickwedde: „Seine wissenschaftlichen Visionen und sein Mut zur Überwindung der klassischen disziplinären Grenzen sind Inspiration und Vorbild für viele junge Wissenschaftler.“
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Umweltpreis 2007 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU): Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung.
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Schellnhuber ist Mitglied bedeutendster Wissenschaftsakademien und klimapolitischer Berater der Bundeskanzlerin

Schellnhuber sei durch seine unermüdliche Arbeit in Potsdam und durch seine Tätigkeiten als Mitglied international bedeutendster Wissenschaftsakademien wie etwa der US National Academy of Sciences ein „äußerst einflussreicher wissenschaftlicher Berater in der Klimapolitik“. Brickwedde verweist hier auf seine Funktionen als klimapolitischer Berater der Bundesregierung zur Zeit des G8-Vorsitzes und der Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union (EU) sowie seit 2007 als Berater des EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso. Schellnhuber habe nach 2001 die Arbeit als Forschungsdirektor am international renommierten Tyndall Center for Climate Change Research an der Universität von East Anglia in Norwich (Großbritannien) übernommen. In den Folgejahren habe er auch die britische Regierung in Klimafragen beraten sowie den Bericht von Nicholas Stern, dem ehemaligen Weltbankökonomen, angestoßen, in dem nicht nur die ökologischen, sondern auch die ökonomischen Gefahren eines gravierenden Klimawandels skizziert worden waren. Für seine Verdienste in Großbritannien ist Schellnhuber mit dem britischen Verdienstorden Commander of Order of the British Empire ausgezeichnet worden. Er hat mehrere hoch dotierte internationale Auszeichnungen erhalten.

Der Klimaforscher Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber bekommt den Deutschen Umweltpreis 2007 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
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Der Klimaforscher Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber bekommt den Deutschen Umweltpreis 2007 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Der Klimaforscher Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber bekommt den Deutschen Umweltpreis 2007 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).