Die DBU-NaturerbeflĂ€che Goitzsche ist rund 1018 Hektar groĂ und liegt sĂŒdöstlich von Bitterfeld im ehemaligen TagebaugelĂ€nde.
Auch heute noch wird das Landschaftsbild auf der DBU-NaturerbeflĂ€che Goitzsche von den ehemaligen TagebauaktivitĂ€ten geprĂ€gt. Auf der einst öden TagebauflĂ€che ist eine abwechslungsreiche Landschaft mit einer Vielzahl von LebensrĂ€umen und einer groĂen Artenvielfalt entstanden. Wald, Offenland sowie Feuchtgebiete und GewĂ€sser wechseln sich kleinrĂ€umig ab. Infolge der Wiederaufforstung bedecken heute lichte, junge WĂ€lder einen GroĂteil der aufgeschĂŒtteten Halden. Die Restlöcher des Tagebaus sind mit Grund- und OberflĂ€chenwasser gefĂŒllt und die offenen WasserflĂ€chen sowie die vielgestaltigen Uferbereiche sind eine Voraussetzung fĂŒr die Entstehung des groĂen Artenreichtums. So hat sich auf der DBU-NaturerbeflĂ€che beispielsweise der Fischadler (Pandion haliaetus) angesiedelt. Auf ehemaligen Strommasten wurden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn Nisthilfen angebracht. Weitere Ăberbleibsel des Bergbaus sind RohbodenflĂ€chen, auf denen spezialisierte Pionierarten siedeln, wie die BlauflĂŒgelige Ădlandschrecke (Oedipoda caerulescens). Die wenigen verbliebenen offenen VegetationsflĂ€chen wie im Bereich des ehemaligen Feldflugplatzes HolzweiĂig werden durch regelmĂ€Ăige Mahd vor dem Zuwachsen mit Gehölzen bewahrt.
Teile der Landschaft auf der DBU-NaturerbeflĂ€che Goitzsche unterliegen einer dynamischen VerĂ€nderung, da der Regen tiefe Erosionsrinnen in den Rohboden modelliert. Gemeinsam mit der benachbarten »WildnisflĂ€che« des BUND bildet die DBU-NaturerbeflĂ€che eine 2 500 Hektar groĂe FlĂ€che, die fĂŒr den Naturschutz gesichert ist.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde auf der FlĂ€che bis 1991 im Tagebau Braunkohle gefördert. Die mit Abraum aufgeschĂŒtteten Gebiete wurden wieder aufgeforstet und forstwirtschaftlich genutzt. Von 1976 bis 1990 unterhielt zudem die Nationale Volksarmee auf »ausgekohlten« Bereichen ein Ausbildungszentrum mit einem PanzerĂŒbungsgelĂ€nde und einem SchieĂplatz. Von 1991 bis 1993 ĂŒbernahm die Bundeswehr die FlĂ€che. AnschlieĂend wurde sie bis zur Ăbertragung an die DBU Naturerbe GmbH im Jahr 2014 forstwirtschaftlich genutzt.