MOE-Fellowship: Helga Enikö Balazs

Wirkung von Lindan auf die mit Gerste assoziierten mikrobiellen Gemeinschaften

Wirkung von Lindan auf die mit Gerste assoziierten mikrobiellen Gemeinschaften

Der Chlorkohlenwasserstoff Lindan ist ein Pestizid, das in der Vergangenheit hĂ€ufig zur Behandlung von FeldfrĂŒchten, Samen und Holz Verwendung fand. Aufgrund seiner hohen Persistenz, FlĂŒchtigkeit und aufgrund unsachgemĂ€ĂŸer Entsorgung von ProduktionsrĂŒckstĂ€nden, ist der Gebrauch und die Herstellung von Lindan heute in den meisten LĂ€ndern reglementiert. Noch immer verursacht der Stoff Umweltverschmutzungen, sogar an entlegenen Stellen fernab des Austrittspunktes. Im vorliegenden Projekt sollen zwei Pflanzenarten, Lactuca sativa und Tanacetum vulgare, unter kontrollierten Bedingungen untersucht werden: auf der einen Seite um die Risiken eines Übertrags des Schadstoffes auf den Menschen durch Nahrungsmittel besser abschĂ€tzen zu können, auf der anderen Seite um das Potenzial der beiden Arten zur Phytoremediation zu bewerten. Phytoremediation ist eine Technologie, die Pflanzen zur Reinigung schadstoffbelasteter Böden und GewĂ€sser nutzt. Hierzu sind Pflanzenarten vonnöten, die dem Stress und der ToxizitĂ€t des Schadstoffes widerstehen können und zusĂ€tzlich diesen aufzunehmen, einzulagern und / oder abzubauen imstande sind. Um die FĂ€higkeit zur Toleranz und Entgiftung von Lindan in den zwei o.g. Pflanzenarten bewerten zu können, sollen die AktivitĂ€ten anti-oxidativer Enzyme, die in diesen Prozess involviert sind, bestimmt werden. Zudem wird der Grad des Schadstoffabbaus hin zu weniger giftigen Verbindungen innerhalb der pflanzlichen Gewebe mittels Gaschromatographie ermittelt, indem das Vorhandensein von Lindan selbst und seiner dechlorierten Abbauprodukte gemessen wird.

AZ: 30015/575

Zeitraum

15.08.2015 - 14.07.2016

Land

RumÀnien

Institut

Helmholtz Zentrum MĂŒnchen Deutsches Forschungszentrum fĂŒr Gesundheit und Umwelt (GmbH) Abt. Umweltgenomik

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Betreuer

Prof. Dr. Peter Schröder