Aktuell steht die Gesellschaft großen Nachhaltigkeitsherausforderungen gegenüber, die sich vor allem in den Bereichen Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Landnutzung, Energie, Verkehr oder Konsum manifestieren. Um diesen Herausforderungen mit Lösungen begegnen zu können, bedarf es in den benannten Bereichen dringend notwendiger Transformationen. Damit diese Transformationen gelingen, ist eine Mitwirkung von Expertinnen und Experten, aber insbesondere auch von Bürgerinnen und Bürgern unerlässlich. Der Bevölkerung das Mitwirken an solchen Transformationen zu ermöglichen, kann auf mehreren Ebenen ansetzen. Um offene Fragen im Kontext solcher Transformationen zu bearbeiten, können Bürgerinnern und Bürger beispielsweise bei der wissenschaftlichen Klärung aktiv mitwirken. Dies wird als Citizen Science (Bürgerwissenschaft) bezeichnet. Bei der konkreten politischen Ausgestaltung von Transformationen – zum Beispiel im Bereich der nachhaltigen Landnutzung, des Klimawandels, der nachhaltigen Quartiersentwicklung – können sie im Rahmen neuer Beteiligungsverfahren darüber hinaus eine aktiv beratende Funktion im politischen Prozess wahrnehmen (Deliberation).
Um diese und viele weitere Aspekte ging es beim #DBUdigital Online-Salon „Transformative Methoden – Potenzial zur Bewältigung von Nachhaltigkeitsherausforderungen“ am 10. Februar. Das Thema der digitalen Veranstaltung war passend zum diesjährigen Wissenschaftsjahr des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewählt, das unter dem Motto „Nachgefragt!“ den Fokus auf die Bedeutung von Bürgerbeteiligung legt.
Ausprobieren, einbeziehen, Verantwortung übernehmen
„Die Chancen für eine erfolgreiche Transformation zu einer klimaverträglichen und nachhaltigen Gesellschaft erhöhen sich beträchtlich, wenn in der Bevölkerung transformatives Wissen etabliert und transformatives Handeln gestärkt werden“, sagte Dr. Cornelia Soetbeer, DBU-Abteilungsleiterin für Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz in ihrer Begrüßung und gab das Wort weiter an Prof. Dr. Günther Bachmann. Er war von 2007 bis zu seinem Ruhestand 2020 Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und Berater der Bundesregierung. Bachmann machte in seinem Impulsvortrag auf die Herausforderungen von Nachhaltigkeitsstrategien aufmerksam. „Um mehr Nachhaltigkeit zu erzielen, muss der Mensch Herausforderungen in drei Bereichen bewältigen: Erstens für Energie, Strom und Wasserstoff, zweitens für Umwelt, Lebensmittel und Ernährung sowie drittens für Verkehr und Automobilindustrie.“ Und wenn transformative Methoden für mehr Nachhaltigkeit gelingen sollen, führt laut Bachmann „ein Dreiklang zum Erfolg: ausprobieren, einbeziehen, Verantwortung übernehmen.“ Dialog mache Arbeit – sei aber unverzichtbar. „Die Wahl der Methode ist letztlich zweitrangig, entscheidend ist, was man mit welchen Akteurinnen und Akteuren erreichen will“, so Bachmann weiter.
Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten
Nach dem Impulsvortrag konnten die Teilnehmenden zwischen zwei Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten wählen, in denen jeweils vier thematisch passende DBU-Projekte vorgestellt wurden. Alle Vorhaben zeigen beispielhaft, wie ein Mitgestalten von Bürgerinnen und Bürgern auf wissenschaftlichen und politischen Feldern funktionieren kann. In Workshop I ging es um die sogenannte Citizen Science, die Bürgerwissenschaft, sowie Reallabore – also die Erprobungsräume und Forschungsprozesse, in denen Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam neues Wissen für neue Lösungsansätze erarbeiten. Workshop II behandelte die Themen Bürgerbeteiligung und Dialog für eine nachhaltige Entwicklung.
Alle Präsentationen zu den acht in den Workshops vorgestellten DBU-Projekten und die Aufzeichnungen des Online-Salon sind zu finden unter: https://www.dbu.de/@OnlineSalonTransformation
Um Städte zukunftsfähig zu machen, sollten Bürgerinnen und Bürger bei den anstehenden Entwicklungen mitgenommen werden. Wie das gelingen kann, zeigt das DBU-Projekt „ESD for 2030: Lernen für und in resiliente(n) und nachhaltige(n) Kommunen“ der Leuphana Universität Lüneburg, das auch im Online-Salon „Transformative Methoden“, Workshop I, vorgestellt wurde. Die Idee: Städte zu Reallaboren zu machen. Das bedeutet, die nachhaltigen Ansätze einer Stadt werden direkt in der Praxis ausprobiert, beobachtet und erforscht. Vorbild für das DBU-Projekt ist das Reallabor „Lüneburg 2030+“. Dabei arbeiten Bürgerinnen, Bürger, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung zusammen an zukunftsfähigen Lösungen für eine nachhaltige und resiliente Stadtentwicklung. Gemeinsam erproben sie, wie sich nachhaltige Veränderungen ganz konkret im Alltag erreichen lassen. Die Beteiligten sammeln gemeinsam neue Erfahrungen, lernen andere Perspektiven kennen und hinterfragen eigene Denkmuster.
Kooperation mit baltischen Partnerstädten Viljandi, Valmiera und Klaipeda
Im aktuellen DBU-Projekt kooperiert die Leuphana Universität mit den baltischen Partnerstädten Viljandi, Valmiera und Klaipeda sowie mit Lüneburg als Referenzkommune. Studierende, Schülerinnen und Schüler sowie die Stadtverwaltungen bilden das Kernteam. In Zusammenarbeit mit den Kommunen werden Themen ermittelt, die sich vor Ort für Realexperimente eignen. Das können Schwerpunkte wie nachhaltige Stadtentwicklung, nachhaltige Mobilität oder nachhaltiger Konsum sein. Als Orientierungshilfe dienen die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die den Handlungsrahmen für die Realexperimente bilden. Mit dem Vorhaben möchte die Leuphana Universität das Format der Reallabore ins Baltikum bringen, um gegenseitig von den Ansätzen und (inter-)kulturellen Perspektiven zu lernen und Erfahrungen auszutauschen. Es geht dabei um wechselseitige Lernprozesse – jeder lernt vom jeweils anderen. Studierendenaustausch in Deutschland und im Baltikum Der Fokus liegt auf der Partizipation und Stärkung von jungen Menschen in nachhaltigen Transformationsprozessen. So wird auch ein Studierendenaustausch in Deutschland und im Baltikum ermöglicht, der den jungen Menschen die Möglichkeit bietet, die Herausforderungen und Lösungsansätze der jeweils anderen Länder kennenzulernen und von Erfahrungen zu profitieren. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden weiteren Kommunen in Deutschland, im Baltikum sowie in anderen Ländern auf einer WiKi-Plattform zugänglich gemacht, damit sie die Ansätze eigenständig vor Ort umsetzen können. Die digitale Plattform steht allen Interessierten voraussichtlich ab Sommer 2022 zur Verfügung.
Mehr zum Projekt unter: https://www.dbu.de/@ESD2030Kommunen
DBU-AZ: 35601/42
Damit eine nachhaltige Entwicklung die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung findet, wird es immer wichtiger, Bürgerinnen und Bürger am Lösungsfindungsprozess zu beteiligen. Wie eine solche Bürgerbeteiligung aussehen könnte und welche Herausforderungen und Potenziale sie mit sich bringt, das zeigt auch das DBU-Projekt zur „Partizipativen Entwicklung neuer Nutzungsstrategien für einen Kommunalwald in Brandenburg“ des Mercator Research Institutes on Global Commons and Climate Change (MCC), Berlin. Wie viele andere Wälder leidet auch der Stadtwald im brandenburgischen Biesenthal unter den zahlreichen Nutzungsansprüchen sowie den Folgen des Klimawandels. So soll im Projekt unter Einbindung verschiedenster Akteure ein neues Nutzungskonzept für den Stadtwald erarbeitet werden.
An einer ersten Diskussionsrunde beteiligt waren ausgewählte Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Stadt und aus unterschiedlichen Interessensgruppen, darunter Försterinnen und Förster, Naturschützende und Freizeitgruppen. In mehreren Runden tauschten die Teilnehmenden ihre Argumente aus, lernten die Ziele und Wertevorstellungen der anderen verstehen und erörterten die Auswirkungen der vorgeschlagenen Handlungsoptionen.
In einer interaktiven App konnten sie visualisieren, wie eine konkrete Nutzungsform beispielsweise die Waldgesundheit oder den Erholungswert des Waldes beeinflusst. „Mit Hilfe dieser Visualisierung und durch die ausführliche Diskussion in der Gruppe lernen die Beteiligten mit der Komplexität von Wissenschaft umzugehen und sie können ihre eigenen Wertvorstellungen einfließen lassen“, betont Projektleiter Dr. Martin Kowarsch. Das Projekt wird fortlaufend wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Das Verfahren soll auch in anderen Regionen Deutschlands und sogar Europas bekannt und anwendbar gemacht werden.
Das Projekt wurde im Workshop II des #DBU digital Online-Salons „Transformative Methoden“ vorgestellt.
DBU-AZ: 37063
Als zentraler Baustein tierischer und pflanzlicher Eiweiße ist das Element Stickstoff der Motor allen biologischen Wachstums. Stickstoffquellen für Pflanzen sind zum einen der nach dem Haber-Bosch-Verfahren produzierte mineralische Dünger, zum anderen organische Düngemittel wie Gülle und Stallmist. Bei einer Überversorgung mit Dünger besteht die Gefahr, dass ein großer Teil des enthaltenen Stickstoffs in Form reaktiver Stickstoffverbindungen wie Nitrat, Ammoniak oder Lachgas in die Umwelt gelangt. Diese Verbindungen führen zu komplexen Umweltwirkungen – sie belasten beispielsweise Oberflächengewässer und das Grundwasser, vermindern die Biodiversität und tragen zum Klimawandel bei. Die Belastung mit reaktiven Stickstoffverbindungen übersteigt den sicheren Bereich der planetaren Grenzen stärker als alle anderen Umweltprobleme.
Daher engagiert sich die DBU mit ihrem Förderthema 9 „Reduktion von Emissionen reaktiver Stickstoffverbindungen in die Umweltkompartimente“ dafür, die Effizienz der mineralischen und organischen Stickstoffdüngung zu steigern und Verluste an reaktiven Stickstoffverbindungen zu reduzieren. Zwei Möglichkeiten dazu zeigen die folgenden Beispiele.
Mehr zur DBU-Förderung findet sich unter: https://www.dbu.de/antragstellung. Projektideen sind jederzeit willkommen!
Gemüse aus dem Freilandanbau muss bestimmte Kriterien erfüllen, um den Weg in den Handel zu finden. Kohlrabiblätter sollen beispielsweise grün und aufrecht sein und Eisbergsalat oder Brokkoliköpfe müssen ein bestimmtes Mindestgewicht haben. Häufig sind die Standards des Lebensmitteleinzelhandels dabei strenger als die gesetzlichen Anforderungen. Damit das Gemüse in der entsprechenden Qualität geliefert werden kann, muss unter Umständen kurz vor der Ernte noch einmal gedüngt werden. Gemüse, das den gesetzten Standards an Aussehen, Größe oder Gewicht dennoch nicht entspricht, bleibt meist direkt auf dem Acker, wird untergepflügt und landet nicht auf dem Tisch. Qualitätskriterien, die strenger sind als gesetzlich gefordert, führen also dazu, dass zum einen Lebensmittel verschwendet und zum anderen unnötig viele wertvolle Ressourcen wie beispielsweise Stickstoffdünger verbraucht werden.
Gemüse von gleicher Qualität, aber mit verändertem Erscheinungsbild
Das DBU-Projekt „REVIEW“ der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Produzenten Mählmann Gemüsebau GmbH & Co. KG und Behr AG/AMG, des Einzelhandelsunternehmens Edeka Minden-Hannover und der Hochschule Osnabrück untersucht, wie Ressourcen entlang der Wertschöpfungsketten von Frischgemüse eingespart werden können. Im Anbau auf dem Feld wird in verschiedenen Testreihen analysiert, wie weit die Stickstoffdüngung reduziert werden kann, damit das Gemüse noch die gesetzlichen Vermarktungsnormen erfüllt. Aber auch die Vermarktung und die Kundinnen und Kunden spielen eine wichtige Rolle. In zahlreichen Edeka-Testmärkten werden kleinere Blumenkohlköpfe oder blattloser Kohlrabi über ein spezielles Marketing-Konzept angeboten und Verbraucherinnen und Verbraucher in Kurzinterviews zu ihrer Bereitschaft befragt, Gemüse von gleicher Qualität, aber mit verändertem Erscheinungsbild zu kaufen.
DBU-AZ: 35489
Moderne „Ställe der Zukunft“ sollen die Bedürfnisse der Tiere nach Platz, thermalem Komfort, Licht, Luft und Beschäftigung erfüllen. Gleichzeitig gilt es, umweltschädliche Ammoniak- und Lachgasemissionen auf ein Minimum zu beschränken und die berechtigten ökonomischen Interessen der Landwirtinnen und Landwirte im Blick zu behalten. In einem aktuellen DBU-Projekt der Schauer Maschinenfabrik GmbH ist dieser „Stall der Zukunft“ für die Mastschweinehaltung bereits Gegenwart geworden.
Ein gülleloses und emissionsarmes Tierwohlstallsystem entwickelt
Basierend auf einer Konzeptstudie der DöhlerAgrar, Untermerzbach, wurde eine Ausführungsplanung für ein gülleloses und emissionsarmes Tierwohlstallsystem entwickelt. Der Stall ist auf eine Größe von etwa 1 500 Tierplätzen ausgelegt, das Design ist aber auch für größere oder kleinere Anlagen geeignet. Dabei leben jeweils 25 Tiere in langen schmalen Buchten, die sich in einen wärmegedämmten und klimatisierbaren, eingestreuten Liege- und Ruhebereich, einen Fress- und Aktivitätsbereich sowie einen stark perforierten Kotbereich gliedern.
Verringerung der Ammoniakemissionen um 70 Prozent
Kot und Harn werden bereits im Stall getrennt und aus dem Stall entfernt. Durch Behandlungskaskaden für Kot und Harn wird die Bildung von Gülle, Mist und Jauche verhindert. Im Vergleich zu vollperforierten, klimatisierten Haltungssystemen wird eine Verringerung der Ammoniakemissionen um 70 Prozent, der Methanemissionen um 90 Prozent und der Geruchsemissionen um etwa 50 Prozent erwartet. Schon während der Projektlaufzeit wurden in Österreich und Deutschland Ställe errichtet, die sich an den im Projekt aufgeführten Planungsgrundlagen orientierten und die im Abschlussbericht beschrieben sind, siehe: https://www.dbu.de/@34882Abschlussbericht.
DBU-AZ: 34882
„Das Thema Mobilität ist eine der ganz großen Baustellen im Kampf gegen die Klimakrise“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde zu Beginn des #DBUdigital Online-Forums „Nachhaltige Mobilität im Quartier“ am 23. Februar 2022. Die Problemlage: Bisher ist es nicht gelungen, Emissionen ausreichend zu senken. Weder der technische Umstieg von fossil zu regenerativ betriebenen Antrieben noch ein verändertes, nachhaltigeres Mobilitätsverhalten ist in dem Maße erfolgt, wie es für eine Verkehrswende im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens erforderlich wäre.
„Alltagsmobilität und Verkehrswende in Quartieren“
Hierfür bedarf es einer konsequenten Mobilitätswende, einschließlich einer vielfältigen und differenzierten Verkehrsinfrastruktur vor Ort. Darüber hinaus nötig ist die Akzeptanz sich bietender Alternativen zur Autonutzung. Quartieren kommt in der Mobilitätswende eine besondere Bedeutung zu, denn die alltäglichen Wege der meisten Menschen beginnen und enden im Wohnquartier. Unter der Moderation von DBU Referent Martin Schulte war Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung WZB mit dem Keynote-Vortrag „Alltagsmobilität und Verkehrswende in Quartieren“ zu Gast. Dann stellten Anne Graf und Sören Petermann vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung ZEFIR an der Ruhr-Universität Bochum RUB die DBU-geförderte Akzeptanzstudie „Nachhaltige Mobilität im Quartier“ vor.
Die Umsetzung wird durch ein großes Defizit an Personal erschwert
In der anschließenden Podiumsdiskussion unterhielten sich Teilnehmende aus Wissenschaft, Stadtverwaltung, Mobilitätsmanagement und Bürgerschaft, nämlich Anne Klein-Hitpaß, Deutsches Institut für Urbanistik difu, Berlin, Mechtild Stiewe, Mobilitätsmanagerin der Stadt Bochum, Doris Bäumer, Zukunftsnetz Mobilität NRW/Verkehrsverbund Rhein Ruhr, Gelsenkirchen, und der Bewohner Tobias Terpoorten aus dem untersuchten Stadtteil Bochum-Gerthe über die Quartiers(um-)gestaltung für eine nachhaltige Mobilität. Ihr Fazit: Die Umsetzung einer nachhaltigen Mobilität im Quartier wird durch ein großes Defizit an Personal erschwert. Besonders betroffen sind hier laut Doris Bäumer die Fachverwaltung und die gesamte ÖPNV-Branche. Hinzu kommen die Förderanträge der Gemeindefinanzierung, bei deren Umsetzung es an Förderfachleuten mangelt.
Dennoch schöpft Anne Klein-Hitpaß Mut und erläutert ein Gelegenheitsfenster, was nun genutzt werden muss: „Wir sind so weit in dem Diskurs, wie wir noch nie waren, gepaart mit einem Leidensdruck, der so groß ist wie noch nie.“ Und sie ergänzt: „Jetzt haben auch wirklich ganz viele Leute es einfach ein bisschen satt, dass alles voller Autos steht.“
Der Online-Salon zum Nacherleben findet sich in unserem YouTube-Kanal.
Mehr zum Thema auch in unserer Pressemitteilung.
Im Rahmen des Green Start-up-Programms der Deutschen Bundesstiftung Umwelt werden drei junge Unternehmen fortan für zwei Jahre unterstützt und mit bis zu 125.000 Euro gefördert. Die Start-ups haben sich mit den Bereichen effiziente Bewässerung von Stadtbäumen, neue Speichertechnologien für die Energiewende und das ressourcensparende (Ver-)mieten von Gegenständen beschäftigt.
Das Team des Start-ups Plantobelly befasst sich mit dem genauen Einblick in das Wurzelwerk von Bäumen. Durch den gleichnamigen innovativen Bodenfeuchtsensor Plantobelly, der einige Zentimeter tief in den Boden eingesetzt wird, können die Bodenfeuchte und das Wurzelwerk vom Smartphone oder Laptop aus überwacht werden. Dies ermöglicht eine effiziente Bewässerung und folglich Ressourceneinsparungen, was von immer mehr Städten genutzt wird.
Das Start-up Hypnetic hat eine neuartige Speichertechnologie entwickelt, die die Verwendung von Solar- und Windkraft kalkulierbarer und für Unternehmen attraktiver macht. Dank dieser Technik können erneuerbare Energien für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Energie genutzt werden, wovon laut Hypnetic besonders das produzierende Gewerbe profitieren kann.
Eine besondere Form der Nachbarschaftshilfe hat sich das Start-up Fainin vorgenommen: Ein neu erschaffener virtueller Marktplatz soll dazu beitragen, Ressourcen länger im Kreislauf zu halten, sodass Nutzende nachhaltiger konsumieren können. Auf dem Marktplatz können diverse Gegenstände – vom Fliesenschneider bis zum Waffeleisen - gegen eine niedrige Gebühr ver- und gemietet werden. Bereits der Name des Start-ups fasst dieses System zusammen: Fainin steht für „Find Anything in Your Neighborhood“, auf Deutsch: Finde alles in Deiner Nachbarschaft.
Mehr zu den neuen Start-ups in unserer DBU-Pressemitteilung.
Als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine setzt die DBU ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine: Das laufende DBU-Fellowship-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Mittel- und Osteuropa (MOE) wird ausgeweitet. In einem Sonderprogramm fördert die DBU ab sofort Fellowships für ukrainische Hochschulabsolventinnen und -absolventen zu Themen des Umwelt- und Naturschutzes.
Umfassendes Maßnahmenpaket
Es handelt sich um ein umfassendes Maßnahmenpaket. So soll die Zahl der jährlich von der DBU vergebenen MOE-Fellowships um 30 Stipendien für Akademikerinnen und Akademiker aus der Ukraine aufgestockt werden. Die Fördermittel sollen Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie Promovierenden zugutekommen, die in der Ukraine leben oder wegen des Kriegs von dort flüchten müssen. Die Hilfe richtet sich an das gesamte Spektrum des wissenschaftlichen Nachwuchses – von Natur- bis Sozialwissenschaften. Das Sonderprogramm ermöglicht dem ukrainischen wissenschaftlichen Nachwuchs einen sechs- bis zwölfmonatigen Aufenthalt bei deutschen Gastgeber-Institutionen. Dazu gehören Universitäten, Forschungseinrichtungen, Umwelt- und Naturschutzbehörden, Verbände und Nicht-Regierungsorganisationen. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Unser Anliegen dabei ist, den jungen Menschen eine Weiterqualifikation zu ermöglichen und ihnen so Lösungen für Herausforderungen im Umwelt- und Naturschutz in ihrem Heimatland mit auf den Weg zu geben.“
Weitere Informationen zum Sonderprogramm und Bewerbung unter: https://www.dbu.de/@MOEFellowshipUkraine
Im Frühjahr findet jedes Jahr der Global Solutions Summit statt mit dem Ziel, Lösungsvorschläge für drängende globale Probleme zu präsentieren und zu diskutieren. Auf dem aktuellen Gipfel am 28. und 29. März 2022 debattieren Spitzenforscherinnen und -forscher, politische Entscheidungsträger, Wirtschaftsführende und Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft – dieses Jahr im hybriden Format.
DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ist mit dabei:
Außerdem ist das neue Global Solutions Journal Issue 8 mit einem Beitrag von Generalsekretär Bonde zur nachhaltigen Digitalisierung jetzt online. Mehr dazu ab Seite 32 hier im Magazin.
Mehr zu Programm und Registrierung findet sich hier.
Das neue #Spotlightprojekt „Empowerment for Change – Ein Qualifizierungsprogramm für Studierende und Akteurinnen und Akteure in Verbänden des Umwelt- und Naturschutzes“ der Kiel School of Sustainability der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist online.
Der Ansatz des DBU-Projekts: Junge Menschen für Projekte begeistern, die das nachhaltige Bewusstsein stärken und sie bei der Gründung von ökologisch und sozial nachhaltigen Projekten, Organisationen und Unternehmen unterstützen.
Mehr Informationen zu den entstandenen Start-ups und zum Projekt finden sich hier.
DBU-AZ 32569/01
Die Event-Reihe „Bausteine im Dialog“ von nachhaltig.digital widmet sich am Donnerstag, 31. März von 11:00 bis 12:00 Uhr „Regionalen Kooperationsnetzwerken“ und den damit verbundenen Nachhaltigkeitspotenzialen für KMU. Dabei werden für Unternehmen und Regionen relevante Aspekte diskutiert: Wie kann Digitalisierung regionale Formen des Wirtschaftens unterstützen? Und wie können regionale Kooperationsnetzwerke Unternehmen dabei helfen, resilientere Strukturen, Wertschöpfungsnetzwerke oder Innovationen zu entwickeln? Die Expertinnen und Experten zeigen Perspektiven für regionale, kooperative Produktions- und Wirtschaftsweisen der Zukunft auf und berichten aus der Umsetzung in ihren jeweiligen Unternehmensnetzwerken oder Projekten.
Weitere Information zur Veranstaltung unter: https://nachhaltig.digital/blog/1609.
Der Link zur Anmeldung unter: https://eveeno.com/bausteine-regionalekoop.
Der „LEE-Branchentag mobil / #DBUdigital – Energiewende regional voranbringen“ am 20. April will Politik und Öffentlichkeit in den niedersächsischen und Bremer Kommunen über die Notwendigkeit der Energiewende informieren. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen (LEE) haben Akteure aus Politik, Wissenschaft, Ministerien und Betreiber eingeladen, um über Lösungen und Wege für den beschleunigten Ausbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen zu diskutieren. Die Veranstaltung findet von 11:00 bis 13:00 Uhr statt und es kann entweder in Präsenzform oder über einen Online-Stream teilgenommen werden.
Für die Präsenzteilnahme ist eine Anmeldung per Mail unter v.epp@dbu.de erforderlich. Der Eintritt ist kostenlos. Der Live-Stream ist erreichbar unter: https://youtu.be/atwWZsFdz2I.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Klimaschutz und Energieunabhängigkeit – beides ist nur mit sanierten Häusern zu erreichen. Daher will die neue DBU-Initiative „Zukunft Zuhause – nachhaltig sanieren“ die Besitzerinnen und Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern informieren und motivieren, ihre Gebäude zukunftsfähig zu modernisieren. Dafür begleiten vertrauenswürdige und lokale Akteure die Initiative mittels ausgewählter Instrumente bei einer breitenwirksamen Kommunikation und Motivation.
Den Auftakt macht eine hybride Eröffnungsveranstaltung am 27. April 2022 im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück. Im digitalen Teil stellen wir das Projekt vor und Impulse aus Politik, Zivilgesellschaft und örtliche Praxis nehmen dazu Stellung. Im Präsenzteil steht die Umsetzung vor Ort in interaktiven Workshops mit Akteuren im Mittelpunkt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie demnächst unter: https://www.dbu.de/@termine
Wie wollen wir in Zukunft leben? In der neuen DBU-Wanderausstellung „Grün Stadt Grau – Nachhaltige StadtLandschaften“ können Besucherinnen und Besucher erkunden, wie sich unsere Städte in nachhaltigere Stadtlandschaften verwandeln können. Interaktive Stationen zu den Themen Wohnen, Stadtgrün, Wasser, Energie und Mobilität laden zum Mitmachen und Diskutieren ein. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der DBU und der Klima Arena Sinsheim.
Die Eröffnung findet am 2. Mai 2022 um 18:00 Uhr im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück statt. Sie wird auch via Livestream auf YouTube übertragen unter: https://www.dbu.de/@LiveGruenStadtGrau. Einfachen reinklicken und dabei sein!
Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung für die Vor-Ort-Veranstaltung unter: https://www.dbu.de/@Ausstellungseroeffnung
Hochwasser, Überflutungen und Starkregen nehmen in Folge der Klimakrise an Intensität und Häufigkeit zu. Besonders betroffen sind dicht bebaute urbane Räume. Die Stärkung der Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben. Auf der IFAT 2022 vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 in München präsentiert die DBU gemeinsam mit fünf Projektpartnern in Halle B2 (Stand Nr. 315/414) innovative Lösungen für eine wasserbewusste Stadt der Zukunft.
Mehr zum DBU-IFAT-Programm unter: https://www.dbu.de/@IFAT2022
Herausgeber
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-0
Fax 0541|9633-190
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Redaktion
Verena Menz, Kathrin Pohlmann, Anne Lang, Ilka Röckendorf, Ute Magiera
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Fax 0541|9633-990
Verantwortlich
Prof. Dr. Markus Große Ophoff
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