s.i.d. Fördergesellschaft gGmbH
Kinder- und Jugendtechnologiezentrum Dortmund
Rheinlanddamm 201
44139 Dortmund
Die Lebensmittelproduktion steht vor großen Herausforderungen: Die wachsende Weltbevölkerung, der Klimawandel und die Verknappung von Ressourcen erfordern innovative und nachhaltige Lösungen, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Eine nachhaltige Landwirtschaft zielt darauf ab, die Bedürfnisse der heutigen Generation zu befriedigen, ohne die Möglichkeiten kommender Generationen zu beeinträchtigen. Im Fokus stehen ressourcenschonende Produktionsmethoden, die die Umwelt schützen, die Biodiversität fördern und die Lebensgrundlagen der Menschen sichern.
MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bieten innovative Ansätze zur Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit der Nahrungsmittelerzeugung und spielen eine wichtige Schlüsselrolle bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungskonzepte im Bereich der Lebensmittelproduktion.
Die Stärkung von MINT-Kompetenzen bei Schülern*innen ist daher unerlässlich, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Durch die Vermittlung von MINT-Kompetenzen, die Sensibilisierung für nachhaltige Entwicklung und die Förderung der Berufsorientierung im Kontext der SDGs können wir die Weichen für eine nachhaltige Zukunft der Ernährungssicherheit und des infrastrukturellen Stadtwandels stellen.
DoGrIn verfolgt daher mehrere Ziele:
• Vermittlung von MINT-Kompetenzen: Teilnehmende erwerben Wissen und Fähigkeiten in den Bereichen Mechanik, Elektronik, Biologie und anderen MINT-Bereichen.
• Sensibilisierung für nachhaltige Entwicklung: Das Projekt zeigt Möglichkeiten auf, wie urbane Ernährung nachhaltig gestaltet werden kann.
• Stärkung des Bewusstseins für globale Herausforderungen: Die Einbindung in den Zukunftsgarten IGA 2027 schafft eine breite Öffentlichkeit für Themen wie Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität.
• Inspiration für nachhaltiges Handeln: DoGrIn möchte Menschen aller Altersgruppen motivieren, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.
• Bekanntmachung der SDGs: Das Projekt kommuniziert explizit die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, fördert das Verständnis für die globalen Herausforderungen und Handlungsfelder, die sie adressieren und fördert so deren Wahrnehmung.
Das Projekt DoGrIn umfasst fünf Bausteine, die auf diverse Weise die Themen urbane Ernährung und Nachhaltigkeit fokussieren. Diese Bausteine schaffen eine thematisch umfassende und innovative Lernsituation, die die Schnittstelle von MINT-Bildung und nachhaltiger Entwicklung erfahrbar machen.
Vorträge: Expert*innen aus der Kommunalpolitik und der Vertical Farming-Branche werden in Form von Vorträgen die Relevanz und das Potenzial von Vertical Farming für eine nachhaltige Nahrungsmittelversorgung in Städten thematisieren und aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen im Bereich der urbanen Nahrungsmittelproduktion vorstellen.
Aufbau einer Vertical Farming-Anlage: Die Anlage dient als praktische Lernstation. Sie ermöglicht den teilnehmenden Jugendlichen, sich direkt mit den Prinzipien und Prozessen des Vertical Farming im eigenen Tun auseinanderzusetzen. So vermitteln sich interdisziplinäre Inhalte aus den Bereichen Technik, Informatik und Biologie. Alternative Anbaumethoden, Anpassungsstrategien und die Frage, wie sich Jugendliche die Nahrungsmittelproduktion im Einklang mit den Grenzen unserer Umwelt in Zukunft vorstellen, werden erörtert.
Integration in bestehende Kurse: Die Vertical Farming-Anlage wird zusätzlich in bereits vorhandene Kurse zu den Themen Nahrung, Gewässer und Boden des KITZ.do integriert. Dies ermöglicht, die Zusammenhänge und Anwendungsmöglichkeiten des Vertical Farming in verschiedenen Lebenskontexten zu erfahren.
Nachhaltiges Tiny House: Ein weiterer wichtiger Baustein des Projekts ist der Bau eines nachhaltigen Tiny House. In wöchentlichen Gruppen von Jugendlichen gebaut, erfahren sie so verschiedene Berufsbilder aus dem MINT-Bereich, die mit dem Thema Nachhaltigkeit verknüpft sind. Um ressourcenschonendes Wohnen und Leben zu demonstrieren, wird das Tiny House mit einer Solaranlage, einer Regenwassergewinnungsanlage und Vertical Gardening-Elementen ausgestattet. Durch die praktische Umsetzung werden die Teilnehmenden nicht nur handwerkliche Fähigkeiten entwickeln, sondern komplexe Zusammenhänge von nachhaltigem Bauen und Wohnen erkennen können.
Ausstellung auf der IGA 2027: Öffentlichkeitswirksamer Höhepunkt des Projekts wird die Präsentation des Tiny House auf der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 in Dortmund sein - als Botschafter für nachhaltige Lebensweisen und innovative Bildungskonzepte in einem der IGA-Zukunftsgärten. Eine besonders wirkungsvolle Plattform, um Öffentlichkeit und Wahrnehmung zu schaffen.