Voller Einsatz für die Feuersteinfelder

Bergwaldprojekt und DBU Naturerbe kooperieren auf DBU-Naturerbefläche Prora
Die Feuersteinblockhalden auf der DBU-Naturerbefläche Prora bieten einen Lebensraum für zahlreiche Reptilien-, Spinnen und Laufkäferarten.

Binz/Rügen. Rund 30 Freiwillige aus ganz Deutschland setzen sich im DBU Naturerbe, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), für den Naturschutz ein. Vom 14. bis zum 26. September organisiert das Bergwaldprojekt zwei Freiwilligenwochen auf der DBU-Naturerbefläche Prora auf der Insel Rügen. Gemeinsam rupft, zupft, und zieht die Gruppe junge Birken, Kiefern und anderen Aufwuchs aus den seltenen Feuersteinblockhalden, um das Geotop frei von Bewuchs zu halten.

Naturschutz zum Anpacken

Das Team kommt aus verschiedenen Berufs- und Altersgruppen auf der DBU-Naturerbefläche Prora zusammen. „Gemeinsam leisten alle eine Woche harte Arbeit für den Naturschutz. Dieses Mal stehen unter anderem die Feuersteinfelder im Fokus“, erklärt Revierleiter Tim Meyer vom Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland entfernen in Handarbeit den Bewuchs aus Sträuchern, Büschen und jungen Bäumen. So wird der nährstoff- und vegetationsarme Zustand, der Lebensraum zahlreicher geschützter Reptilien wie Kreuzotter sowie seltener Spinnen- und Laufkäferarten ist, erhalten. Darüber hinaus werden aber auch Standorte seltener Orchideen gemäht, Lebensraum für seltene Falterarten verbessert und andere naturschutzfachlich wertvolle Tätigkeiten umgesetzt. Die rund 1.900 Hektar große, ehemals militärisch genutzte Fläche gehört zum Nationalen Naturerbe und ist 2010 vom Bund ans DBU Naturerbe übertragen worden. Meyer: „Das DBU Naturerbe finanziert einen Teil der Betreuungs-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten für den Einsatz des Bergwaldprojektes, das uns einmal im Jahr hilft, diesen wertvollen Naturraum zu pflegen und zu schützen.“

In Handarbeit entfernen Freiwillige während der Einsatzwochen mit dem Bergwaldprojekt den Aufwuchs auf den seltenen Feuersteinblockhalden.

Bergwaldprojekt organisiert 190 Projektwochen im Jahr

„Das Bergwaldprojekt wird auch in diesem Jahr mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland wieder bis zu 5.000 Menschen in die Natur bringen. 2025 finden 190 Projektwochen an gut 100 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Indem sich die Freiwilligen aktiv für die Natur engagieren, entwickeln sie auch neue Beziehungen zu ihr. Die positiven Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Freiwilligen darin, auch ihren eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. So beteiligen sie sich aktiv am dringend notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft“, weiß Henning Aulich, Projektleitung beim Bergwaldprojekt. Insgesamt sieben Projektwochen finden in diesem Jahr auf DBU-Naturerbeflächen statt. Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bergwaldprojekt.de.

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