Teilnehmer aus Wissenschaft und Wirtschaft, aus Verbänden und Politik diskutieren mit den Mitarbeitern und Stipendiaten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unter anderem über folgende Themenkomplexe:
Die Erörterung dieser Fragestellungen geschieht vorwiegend in speziell dafür eingerichteten Workshops. Ein Exkursionstag sowie die traditionell zum Abschluss stattfindende Podiumsdiskussion runden den Programmrahmen der Sommerakademie ab. Aus den Diskussionen leitet die DBU nicht zuletzt auch Konsequenzen für ihre weitere Fördertätigkeit ab.
Erneut konnten für die Veranstaltung namhafte Referenten gewonnen werden, darunter Minister a. D. Ernst Schwanhold, Leiter des Kompetenzzentrums Umwelt, Sicherheit und Energie der BASF AG (Ludwigshafen), Prof. Dr. Wolfram Koch, Geschäftsführer der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh/Frankfurt), Dr. Günther Bachmann, Geschäftsführer des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Dr. Rainer Grießhammer, Öko-Institut/Freiburg und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) sowie das DBU-Kuratoriumsmitglied MdB Dr. Reinhard Loske.
Das ausführliche Tagungsprogramm steht ab dem 19.03.2007 zum Download bereit unter: www.dbu.de/135.html
Die Allgäuer Alpen sind ein Naturerbe von nationaler Bedeutung und eine der attraktivsten Urlaubsregionen Deutschlands. Die intensive touristische Nutzung dieser Region ist Ausgangspunkt für einen Umweltbildungsansatz, der den Besuchern der Allgäuer Alpen Basisinformationen zum alpinen Natur- und Umweltschutz nahebringen soll. In der Region Oberstdorf/Kleinwalsertal sind gleich mehrere Erlebnislehrpfade mit einer Vielzahl an Informationspunkten entstanden.
Der »Fellhornweg« verläuft zwischen der Fellhornbahn-Gipfelstation entlang des Fellhorngrats und endet am Schlappoldsee unterhalb der Fellhorn-Mittelstation. Informationssäulen vermitteln in anschaulicher Art und Weise naturkundliche Themen wie Leben im Hochgebirge, Leben am Grat, Lebensraum Moor und Alpwiese, Lebensraum Bergwald, Lebensraum Flyschtobel und Lebensraum Alpenseen. Ergänzt wird dieser Naturerlebnispfad durch die »Bergschau 2037« an der Fellhorn-Gipfelstation und durch die »Fellhorn-Talschau« mit 3D-Filmshow und Murmeltierbau.
Ein »grenzüberschreitender Alpweg« von Oberstdorf ins Kleinwalsertal (Vorarlberg) sowie ein Lehr- und Erlebnispfad »Waldweg« zu wasserwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Themen ergänzen dieses Projekt des Landkreises Oberallgäu zur Umweltbildung und Besucherlenkung im Projektgebiet Fellhorn/Kanzelwand – Hoher Ifen – Breitachklamm.
Ionische Flüssigkeiten ermöglichen ökonomisch effizientere und umweltfreundlichere Verfahren zur Produktion und Reinigung von Pharmaka, Chemikalien und Brennstoffen. Als eine faszinierende neue Materialklasse bieten »flüssige Salze« eine einzigartige Kombination von Eigenschaften: Wie herkömmliche Salze leiten sie den elektrischen Strom, liegen aber bei Raumtemperatur flüssig vor.
Vor allem zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie im Gegensatz zu konventionellen Lösungsmitteln nicht verdampfen und weder brennbar sind noch zur Verunreinigung der Atmosphäre beitragen. Ihre Nichtflüchtigkeit und ihre besonderen Löslichkeitseigenschaften, gepaart mit ihrem Phasenverhalten bieten besondere verfahrenstechnische Vorteile. Das eröffnet beispielsweise neue Möglichkeiten, Katalysatoren abzutrennen und wiederzuverwerten. Die ionische Flüssigkeit selbst kann in den meisten Fällen zurückgewonnen und erneut eingesetzt werden. Je nach gewählter Kation-/Anion-Kombination ändern sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften. Die große Anzahl an Synthesemöglichkeiten – theoretisch 1018 unterschiedliche Verbindungen – bietet die Chance, gezielt umweltfreundliche Aspekte zu berücksichtigen.
Am Beispiel der Entschwefelung von Dieselöl erarbeitete die Firma Solvent Innovation GmbH (Köln) gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik der Universität Bayreuth und dem Lehrstuhl für chemische Reaktionstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg eine neuartige Extraktionsprozedur auf der Basis ionischer Flüssigkeiten. Konventionelle Verbrennungsmotoren emittieren vor allem Stickoxide (NOx) und Schwefeldioxid (SO2), die immer noch erheblich zur Luftverunreinigung beitragen. Sollen niedrige SO2-Konzentrationen erreicht werden, ist beim aktuellen Stand der Entschwefelungstechnik ein hoher energetischer Aufwand notwendig.
Den am Projekt beteiligten Wissenschaftlern gelang es, die Schwefelkonzentration im Diesel auf deutlich unter 10 ppm* zu reduzieren. Dabei halfen ihnen ionische Flüssigkeiten: Wird ein für die Schwefelaufnahme »maßgeschneidertes« flüssiges Salz in das Dieselöl gegeben, erhält man zwei getrennte Phasen; in der einen Phase befindet sich das nun weniger schwefelhaltige Dieselöl, die andere ist aufgrund ihres hohen Aufnahmevermögens stark mit Schwefelverbindungen angereichert. Aufgrund der Dichteunterschiede können die Phasen einfach getrennt werden. Der Vorgang lässt sich nun stufenweise so oft wiederholen, bis der Schwefelgehalt dem geforderten Grenzwert entspricht. Den drei Projektpartnern gelang es, die grundsätzliche Machbarkeit des Verfahrens mit halogenfreien ionischen Flüssigkeiten zu demonstrieren.
Die Vortragsfolien einer vor kurzem im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK/Osnabrück) stattgefundenen Tagung über ionische Flüssigkeiten
finden sich unter:
www.dbu.de/550artikel26069_147.html
*parts per million
Woche der Umwelt – über 170 Aussteller
Nach 2002 und 2004 geht am 5. und 6. Juni 2007 bereits die dritte »Woche der Umwelt« des Bundespräsidenten und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) über die Bühne. Dazu lädt Bundespräsident Horst Köhler die besten deutschen Unternehmen und Institutionen zur Präsentation ihrer Umweltschutztechnologien in den Park von Schloss Bellevue nach Berlin ein (Bild). Seit kurzem stehen die über 170 Aussteller der diesjährigen »Woche der Umwelt« fest, die von einer kompetent besetzten Jury aus mehr als 400 Bewerbern ausgewählt wurden.
Weitere Einzelheiten zur Veranstaltung sowie eine Ausstellerliste finden Sie ab sofort unter:
www.dbu.de/710.html
Finanzminister Steinbrück unterstützt Stiftungen
Zu einem Treffen im Haus Deutscher Stiftungen in Berlin sind Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (Mitte), Bundestagsabgeordnete und Repräsentanten des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen sowie anderer Spitzenverbände des gemeinnützigen Sektors zusammengekommen. Auf der Tagesordnung stand das Programm »Hilfen für Helfer – zehn Maßnahmen zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements«, das vorsieht, ehrenamtliche Tätigkeiten steuerlich besser zu stellen. Für Stiftungen ist konkret vorgesehen, die bisherigen Höchstgrenzen für den Spendenabzug in Höhe von 5 bzw. 10 % des Gesamtbetrags der Einkünfte auf einheitlich 20 % anzuheben.
Der Höchstbetrag für die Ausstattung von Stiftungen mit Kapital soll von 307.000 auf 750.000 Euro angehoben werden. »Das Programm der Bundesregierung bringt Millionen Menschen, die sich privat engagieren für dieses Land, die verdiente Anerkennung. Die Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen und die geplante Entbürokratisierung werden zur Motivation der für das Gemeinwohl Engagierten erheblich beitragen«, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (links) in dem Gespräch mit Minister Steinbrück.
Das Vorhaben wird jetzt im Bundestag und dann im Bundesrat beraten. »Bei Verwirklichung der Pläne wird sich Deutschland in Sachen Förderung bürgerschaftlichen Engagements in Europa in die Spitzengruppe begeben«, so der Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen Dr. Hans Fleisch (rechts).
Berghüttenförderung wird fortgesetzt
Die Ergebnisse aus dem Berghütten- Förderprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) waren das zentrale Thema auf dem 7. Internationalen Fachseminar »Umweltgerechte Konzepte für Berg- und Schutzhütten – Innovative Projekte im Alpenraum« Ende Februar in Benediktbeuern: Hüttenwarte und -referenten, Planer und Bauleiter der Lenggrieser Hütte, der Wolfratshauser Hütte (Bild), des Watzmannhauses, der Otto-Mayr-Hütte und der Guben-Schweinfurter Hütte präsentierten erprobte Konzepte und Anlagen für die Bereiche Stromversorgung, Heizen, Trink- und Abwasser sowie Dämmung und Hüttenneubau.
Diese Erfahrungsberichte und Ergebnisse werden zurzeit von der DBU in einem Handbuch zusammengefasst, das im Februar 2008 erscheinen soll. Weitere Vorträge informierten über die Optimierung von Batteriesystemen auf Berghütten, Erfahrungen zur regenerativen Energieversorgung italienischer Schutzhütten, Verfahren zur Reststoffbehandlung (Klärschlamm) im Hochgebirge und nicht zuletzt über den Klimawandel und die Folgen im Gebirge.
Auch wenn das drei Mio. Euro-Förderbudget des Berghüttenprojektes nahezu ausgeschöpft ist, wird die DBU dem Alpenraum treu bleiben: Geplant ist ein neues Projekt zur Evaluierung der Ver- und Entsorgungssysteme von etwa 100 ausgewählten Berg- und Schutzhütten mit Beteiligung der Alpenvereine aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowenien, Italien und der Schweiz. Auch das Internationale Fachseminar soll in den kommenden Jahren fortgesetzt werden.
Neuauflage für erfolgreiche Energiemesse
Wer sein Haus für die Zukunft fit machen will, findet bei der »2. Osnabrücker Energiemesse« am 24. und 25. März 2007 im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK/Osnabrück) Antworten auf seine Fragen: Wie sehr lohnt sich Solarenergie? Inwiefern senken moderne Dämmungen und alternatives Heizen mit Holz und Pellets die Energiekosten? Auskunft geben Handwerker, Händler und unabhängige Energieberater.
Nach dem großen Erfolg der »Energiemesse – Sonne, Holz & Wärme« 2006 findet die Aktion wieder in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft »Lass den Fachmann dran« und der DBU in Osnabrück statt. Während der Messe (24.03.2007, 11.00 Uhr) findet auch der Startschuss für die bundesweite Kommunikations- und Beratungskampagne »Haus sanieren – profitieren« der DBU in Kooperation mit dem Handwerk statt.
www.dbu.de/550artikel26150_135.html
Herausgeber:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU; An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-0, Fax 0541|9633-190, www.dbu.de
Redaktion:
Stefan Rümmele, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH ZUK, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-962, Fax 0541|9633-990, zuk-info@dbu.de
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Dr. Markus Große Ophoff (ZUK)
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ZUK
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