Promotionsstipendium: Sophia Loers

Vom Wasserrecht lernen? – Eine Bewirtschaftungsordnung für das Umweltmedium Luft im Verkehrssektor

Während das Umweltmedium Wasser traditionell bewirtschaftet wird, zeichnen sich die Regelungen zur Nutzung des Umweltmediums Luft durch einen begrenzungsrechtlichen Ansatz aus. Das im Vergleich zum Luftreinhalterecht weiter reichende Bewirtschaftungsregime des Wasserhaushaltsrechts legt die Annahme nahe, das Umweltmedium Wasser sei im Vergleich zum Umweltmedium Luft schutzbedürftiger oder gar schützenswerter. Dass dies nicht der Fall ist, zeigt ein Blick auf die Mechanismen und Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels. Wenn „reine“ Luft mindestens genauso bedeutsam ist wie eine zuverlässige (Trink-)Wasserversorgung, müsste das Umweltmedium Luft dann nicht ebenfalls bewirtschaftet werden?

Vor diesem Hintergrund untersucht die Arbeit, ob sich der verwaltungsdogmatische und grundrechtliche Zugriff der wasserrechtlichen Bewirtschaftungsordnung für den Zweck des Klimaschutzes auf das Umweltmedium Luft übertragen lässt und welche Instrumente sich dazu anbieten. Dabei richtet die Arbeit den Blick vor allem auf den Verkehrssektor, der unter allen Emissionssektoren besonders dringend auf wirksame Klimaschutzmaßnahmen angewiesen ist.

AZ: 20022/046

Zeitraum

01.12.2022 - 31.07.2024

Institut

Universität Bremen
Fachbereich Rechtswissenschaft

Betreuer

Prof. Dr. Claudio Franzius