Projekt 40569/01

FI SuN: Optimierte Nutzung dezentraler Abwärmepotenziale von Rechenzentren und Elektrolyseuren

Projektdurchführung

Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) e. V.
EUREF-Campus 16
10829 Berlin

Zielsetzung

Damit die Energiewende gelingt, müssen die verschiedenen Sektoren – Strom, Wärme, Mobilität, Industrie und zunehmend auch digitale Infrastrukturen – enger miteinander verzahnt werden. Bislang wird die Planung von Energieerzeugungs- und Energieverbrauchsanlagen jedoch meist getrennt voneinander betrachtet. Das führt dazu, dass wichtige Synergien nicht zur Nutzung kommen und Effizienzpotenziale verloren gehen.

Unterschiedliche Energieträger und Infrastrukturen werden nicht isoliert, sondern als Teil eines Gesamtsystems gedacht und gesteuert. So kann etwa die Abwärme eines Rechenzentrums zur Versorgung von Wärmenetzen beitragen. Oder der Strom für Elektrolyseure gezielt in Zeiten hoher erneuerbarer Einspeisung zur Nutzung kommen.

Gegenwärtig verläuft die Planung von energieerzeugenden und -verbrauchenden Anlagen noch zu wenig integriert. Insbesondere die Standorte von Rechenzentren und Elektrolyseuren werden selten aus der Perspektive von Systemintegration gewählt. Dadurch gehen volkswirtschaftliche Chancen verloren, die sich durch eine abgestimmte Standort- und Netzplanung ergeben könnten.
Das Projekt zielt darauf, diesen Prozess zu hinterfragen. Anhand von Referenzkommunen wird untersucht, inwieweit eine Standortwahl mit Blick auf das Gesamtsystem und insbesondere mit Blick auf die Optimierung der Abwärmenutzung möglich ist.

Die Zielsetzung des Projektes besteht darin, einen Einfluss auf die Kriterien der Standortwahl in der Rechenzentrums- und Wasserstoffbranche auszuüben.

Arbeitsschritte

Die Herangehensweise des Projektes basiert auf einem dreistufigen Prozess:
1. Eine Vorstudie schafft einen Überblick über die techno-ökonomischen und die institutionellen Sachverhalte rund um die Ansiedlung von Anlagen mit Abwärmepotenzial und insbesondere deren Anbindung an Strom-, Wasserstoff-, Wärme- und Datennetze.
2. In einem Workshopreigen mit den beteiligten Akteuren werden weitere Informationen über den Stand der Technik, die verschiedenen Strategien sowie mögliche Synergien der Sektorenkopplung ermittelt.
3. Für zwei Referenzkommunen werden die technisch-ökonomischen Randbedingungen einer systemdienlichen Standortwahl ermittelt. Dabei geht es um die Frage, ob es volkswirtschaftlich sinnvoller ist, in zusätzliche Leitungen für Strom, Wärme und Daten zu investieren und kleinere Rechenzentren mit Abwärmenutzung zu betreiben. Oder ob es günstiger wäre, stattdessen neue Anlagen zur Wärmeerzeugung zu errichten. Also jene Wärme bereitzustellen, die ansonsten als Abwärme aus Rechenzentren oder Elektrolyseuren hätte genutzt werden können.

Übersicht

Fördersumme

151.371,00 €

Förderzeitraum

18.09.2025 - 18.09.2027

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Climate protection
Resource conservation
Environmental research
Umwelttechnik