HospiChef UG (haftungsbeschränkt)
Gartenstr. 9
87656 Germaringen
HospiChef ist in Co-Entwicklung mit einer führenden deutschen Klinikkette entstanden, die ihr Verpflegungsmanagement patientennäher, datengetriebener und nachhaltiger gestalten wollte.
Konkret begegnet HospiChef drei akuten Herausforderungen:
1. Verwurf von Speisen: Krankenhäuser verwerfen aufgrund von Prozesskomplexität und mangelnder Transparenz bis zu 30 % der schon portionierten Patienten-Mahlzeiten. Das Gesundheitswesen verantwortet 5,2 % der nationalen Treibhausgasemissionen, wobei die Verpflegung mit 17 % der zweitgrößte Treiber ist.
2. Personalüberlastung: Der Fachkräftemangel in Service, Pflege und Küche wird gravierender. Allein für die Befragung der Patientinnen zu ihren Speisewünschen rechnen Krankenhäuser im Schnitt mit einem Aufwand von circa drei Minuten pro Patientin und Tag. Manuelle Prozesse bestimmen auch in der Küche, etwa bei der Mengenplanung, den Alltag. Verschärfend werden Servicekräfte durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz ab dem kommenden Jahr nicht mehr über das Pflegebudget refinanziert.
3. Unzufriedene Patientinnen: Das Gesundheitswesen hinkt bei der Verpflegung seiner Vorbildfunktion sichtlich hinterher. Studien legen nahe, dass die Qualität des Krankenhausessens in kausalem Zusammenhang mit signifikant höheren Revisions- und Sterblichkeitsraten steht, insbesondere bei älteren, mangelernährten Patientinnen. Der präventive und heilungsfördernde Wert einer gesunden Ernährung wird weitestgehend verkannt.
Das gesamtgesellschaftliche Potenzial zeigt sich in den knapp 20 Millionen stationären Patient*innen, die jährlich in deutschen Akutkrankenhäusern und Rehakliniken behandelt werden.
Im Rahmen der Förderung soll die Lösung unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und der sich ändernden Anforderungen an Gesundheitseinrichtungen ausgebaut werden.
Phase 1: Skalierung im Akutkrankenhaus (Monate 1–12)
Ziel ist die Einführung von HospiChef in >10 Krankenhäusern. Dafür werden ein standardisierter Onboarding-Prozess, Schnittstellendokumentationen und Schulungsformate entwickelt. Die Umsetzung erfolgt durch das Gründerteam. Feedback wird iterativ zur Produktoptimierung genutzt. Die Weiterentwicklung, Erprobung und Anpassung der Patienten-App sowie des des Mitarbeiter-Dashboards stehen im Fokus.
Phase 2: Produkterweiterung für andere Gesundheitseinrichtungen (Monate 6–16)
Anforderungen und Prozesse in Rehakliniken und Senioreneinrichtungen werden über Interviews, Beobachtungen und Co-Creation-Workshops erhoben. Auf dieser Basis erfolgt die technische und funktionale Erweiterung der Plattform für diesen Markt.
Phase 3: Validierung neuartiger Funktionalitäten (Monate 12–24)
[Aus Gründen der Vertraulichkeit wurde dieser Absatz entfernt]
Kooperationen und Arbeitsteilung
Die Gründer (Produkt, Technik, Vertrieb) verantworten gemeinsam die Umsetzung. Externe Partner werden phasenweise eingebunden. Neue Teammitglieder in Entwicklung, Support und Vertrieb werden etwa ab Mitte der Förderperiode gezielt eingesetzt.
Methodischer und inhaltlicher Fortschritt
Das Projekt geht über bestehende Standards hinaus, indem erstmals Menüerfassung, Nachhaltigkeitsmetriken und Patientenpartizipation digital verknüpft werden. Es leistet so einen Beitrag zur Ressourcenschonung, Prozessverbesserung und Patientenzufriedenheit.