An der Breitscheidstraße entlang der DBU-Naturerbefläche Biederitzer Busch zwischen Herrenkrug und Magdeburg sind junge, schwache Eichen abgestorben und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. „Die Sicherheit für Besuchende geht an Rad- und Wanderwegen vor. Es ist aber immer schwer zu ertragen, wenn wir wertvolle Laubbäume wie die Eichen hier fällen müssen“, betont Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Nach mehreren Besichtigungs- und Abstimmungsterminen mit der Unteren Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Magdeburg führe an den Fällungen aber kein Weg vorbei. In dieser Woche beginnen die Arbeiten.
Hitze und Trockenheit setzen Eichen zu
Christian Sürie, Leiter Betriebsmanagement im DBU Naturerbe, vermutet, dass die Laubbäume mit Trockenheit zu kämpfen hatten. „Aus Verkehrssicherungsgründen müssen wir reagieren“, sagt Sürie. Der zuständige Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt kontrollierte turnusmäßig im Frühjahr die Bäume. „Es zeigte sich, dass elf Eichen keine neuen Triebe ausgebildet haben. Daneben sind noch weitere Bäume betroffen, die wir bis Herbst weiter beobachten“, ergänzt Christian Block, zuständiger Revierleiter für die DBU-Naturerbefläche. In enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde werden weitere Maßnahmen im Herbst besprochen.
Starthilfe für eine neue Waldgeneration: Bäume verbleiben als Totholzinseln im Wald
Junge Bäume werde das DBU Naturerbe nicht aktiv nachpflanzen. „Wir setzen auf die Natur, die selbst dafür sorgen wird, dass junges Gehölz nachwächst“, erklärt Sürie. Alle gefällten Bäume werden in den angrenzenden Wald gezogen. Hier bleiben sie als Totholzinseln liegen und bieten zahlreichen Vogel- und andern Insektenarten sowie Pilzen eine Nahrungsquelle und wertvollen Lebensraum. Beim Zerfall des Holzes entstehe zudem Humus – eine Starthilfe für eine neue Waldgeneration.